Louvre

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Der Louvre war im Mittelalter und der Frühen Neuzeit die Residenz der französischen Könige in Paris; nach der Revolution von 1789 wurde er in ein Museum umgestaltet. Der Louvre ist Schauplatz der Templer-Serie im Mosaik ab 1976.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte des Louvre

Modell des mittelalterlichen Louvre (Ende des 14. Jhd.)

König Philipp II. August begann ab 1190 mit dem Bau von Befestigungsanlagen seiner Hauptstadt auf der Seine-Insel. Im Zuge dieser Fortifikationen wurde auch eine Burg im Donjon-Stil am westlichen Ufer der Île de la Cité errichtet - die Keimzelle des späteren Louvre. Der Name dieser Burg ist wahrscheinlich von lateinisch luperia, also Wolfsbau, abgeleitet. Da Paris ständig wuchs und bald weit über die Seine-Insel hinausreichte, wurde im 14. Jahrhundert (Stichwort Hundertjähriger Krieg) eine neue Stadtmauer nötig. Der Louvre verlor dadurch seine fortifikatorische Funktion und wurde unter König Karl V. ab den 1360er Jahren durch seinen Baumeister Raymond du Temple zu einer Residenz umgebaut. Bis zum Tode seines Sohnes Karl VI. war der Louvre nun der Hauptwohnsitz der Könige.

Diese neue Funktiion verlor er jedoch 1422, als die Engländer ganz Nordfrankreich und damit auch Paris eroberten. Die capetingischen Könige residierten das folgende Jahrhundert in diversen Loire-Schlössern. Erst Franz I. verlegte seinen Hauptwohnsitz wieder nach Paris; dazu ließ er den mittelalterlichen Hauptturm des Louvre abreißen und die Burg von seinem Architekten Pierre Lescot zu einem Renaissanceschloss umbauen. Später im 16. Jahrhundert wurde mit den Tuilerien ein weiteres Schloss in der Nähe gebaut und die beiden Residenzen schließlich durch eine lange Galerie miteinander verbunden. Im 17. Jahrhundert wurden weitere mittelalterliche Mauern und Gebäudeteile durch neue Flügel ersetzt; diese Bauphase, die vor allem von Louis Le Vau geleitet wurde, endete 1668.

Mit dem Umzug Ludwigs XIV. 1672 in das gerade fertiggestellte Versailles verlor der Louvre erneut seinen Residenzstatus. Stattdessen zogen verschiedene wissenschaftliche und künstlerische Institutionen nacheinander in das Schloss: Die Académie Française, dann die Académie des Inscriptions et Belles Lettres und schließlich die Académie Royale de Peinture et de Sculpture. Letztere verblieb hier bis nach der Französischen Revolution.

Im Jahre 1793 wurde der Louvre erstmalig als Museum genutzt - hier zeigte man die königlichen und adligen Schätze, die die Wirren der Revolution überdauert hatten. Auch seither wurde ständig am Louvre weitergebaut, nicht zuletzt da sowohl Napoleon I. als auch sein Neffe Napoleon III. ihn auch wieder als Residenz nutzten. Die vorerst letzte große Erweiterung erfuhr das Museumsschloss durch die große Glaspyramide von I. M. Pei im Innenhof 1986.

Der Louvre im MOSAIK

Der Louvre im Bau

Als die Abrafaxe etwa 1118 durch einen Zeitsprung mitten in Paris landen, ist die Stadtmauer um die Seine-Insel und damit auch die Königsburg am Flussufer mitten im Bau (Heft 358 S. 38/39). Die Bauarbeiter müssen einen Affenzahn drauf haben, denn kurze Zeit später schon erstrahlt der Palast in voller Pracht (Heft 361 S. 3). Nun kann man auch einen ersten Blick in den Innenhof und den Thronsaal von König Ludwig dem Dicken werfen. Die drei Schwarzen Reiter sind beim König zum Rapport bestellt und werden ob ihrer Erfolglosigkeit ordentlich zusammengestaucht. Der König gibt ihnen eine letzte Chance, den Schatz des Priesterkönigs zu finden.

Ankunft im Louvre

Wenig später erhält Ludwig der Dicke im Thronsaal eine Nachricht von seinem abgefeimten Cousin Odo von Biscuit. Dieser hat das Buch des Priesterkönigs an sich gebracht und macht sich nun - scheinbar berechtigte - Hoffnungen, auch den Schatz selbst finden zu können (Heft 362). Ludwig lässt seine Mannen im Burghof antreten und reist dann mit ihnen "inkognito" nach Marseille, um Odo die Flausen auszutreiben.

Wohl etwa ein Jahr später kehrt die bildhübsche Gwendolyn nach Frankreich zurück (Heft 377). Sie besucht zwar zunächst ihre Heimat Trabant, will aber auch ihr Erbe in Burgund antreten. König Ludwig sieht das gar nicht gerne, da er selbst ein Auge auf das Herzogtum geworfen hat. Im Thronsaal brütet er mit seinem Berater einen Plan aus, wie er Gwendolyns Ansprüche, seine eigenen Hoffnungen und die ihm gar nicht gewogene Position der Reichsfürsten unter einen Hut bringen kann: Gwendolyn soll einfach den königlichen Neffen Huguet heiraten! Auf diese Weise hätte er eine fünfte Kolonne im Herzogtum Burgund.

Ludwig lässt Gwendolyn also in den Louvre kommen, doch diese hat eine andere Idee - sie verzichtet auf Burgund, wenn ihr dafür der Besitz von Trabant zugesichert wird, worauf sich die Begehrlichkeiten des dortigen Bischofs richten. Der Thron- wird erneut zum Beratungssaal und schließlich setzt sich die kluge Gwendolyn durch: Sie erhält Trabant, Huguet Burgund und der Bischof die burgundische Grafschaft Pelletier. Mit Gwendolyns Abreise vom Hofe verabschiedet sich auch das MOSAIK vom Louvre.

Das MOSAIK im Louvre?

Der Louvre, wie er leibt und lebt

Im Gegensatz zur historischen Überlieferung wird der Louvre im MOSAIK schon mehr als 70 Jahre früher errichtet. Zudem sieht er - kaum in Windeseile fertiggestellt - bezaubernderweise gleich so aus, wie eigentlich erst gegen Ende des 14. Jahrhunderts, also zweihundert Jahre später (vgl. das Bild rechts mit dem Modell oben). Der Ausweg, in der MOSAIK-Burg einen Vorläuferbau zu sehen, ist versperrt, denn in Heft 377 S. 38 wird der Name der Burg explizit genannt. Man muss also davon ausgehen, dass das MOSAIK aus darstellerischen Gründen hier etwas mit der Zeit geflunkert hat.

Die Vorlage für die Darstellung im MOSAIK könnte tatsächlich in obigem Modell zu suchen sein, welches sich in den Bildergalerien des Wikipedia-Artikels zum Louvre findet. Eine ähnliche Abbildung ist auf einer Illustration der Très Riches Heures des Duc du Berry zu sehen.

Externe Links


Der Louvre ist in folgenden Mosaikheften zu sehen

359 (im Bau), 361, 362, 377
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