Drucktechnische Begriffe

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===Beihefter===
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Ein ''Beihefter'' ist in der Regel ein einmal gefalteter Bogen, der entweder in die Mitte einer [[#Lage|<span title="Lage">Lage</span>]] oder zwischen zwei gefaltete [[#Falzbogen|<span title="Falzbogen">Falzbögen</span>]] einer Lage gelegt wird und bei der Heftung zum Bestandteil der Lage wird. Der Druck und [[#Zuschnitt|<span title="Zuschnitt">Zuschnitt</span>]] von Beiheftern erfolgt unabhängig von den Falzbögen der Lage und oft auf anderem Papier. In Büchern wurden und werden zum Beispiel Bildtafeln als Beihefter eingebunden. Heute werden Beihefter jedoch meist zu redaktionellen oder Werbezwecken in Zeitschriften eingeheftet. Beihefter können in die [[#Paginierung|<span title="Paginierung">Paginierung</span>]] eingebunden sein oder unpaginiert bleiben. Zudem können Beihefter ein- oder beidseitig ausklappbar sein. Beihefter können außerdem auch als Falzbogen eingefügt werden, wodurch dann in der Regel acht, seltener sechzehn zusätzliche Seiten entstehen. Und schließlich können Beihefter im Vergleich zu den übrigen Teilen der Lage nur halb- oder viertelseitig ausfallen. Eine Sonderform der Beihefter sind [[#Umhefter|<span title="Umhefter">Umhefter</span>]]. Beihefter zählen zu den [[#Beilage|<span title="Beilage">Beilagen</span>]].
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Ein ''Beihefter'' ist in der Regel ein einmal gefalteter Bogen, der entweder in die Mitte einer [[#Lage|<span title="Lage">Lage</span>]] oder zwischen zwei gefaltete [[#Falzbogen|<span title="Falzbogen">Falzbögen</span>]] einer Lage gelegt wird und bei der Heftung zum Bestandteil der Lage wird. Der Druck und [[#Zuschnitt|<span title="Zuschnitt">Zuschnitt</span>]] von Beiheftern erfolgt unabhängig von den Falzbögen der Lage und oft auf anderem Papier. In Büchern wurden und werden zum Beispiel einzelne Bildtafeln als Beihefter eingebunden. Heute werden Beihefter jedoch meist zu redaktionellen oder Werbezwecken in Zeitschriften eingeheftet. Beihefter können in die [[#Paginierung|<span title="Paginierung">Paginierung</span>]] eingebunden sein oder unpaginiert bleiben. Zudem können Beihefter ein- oder beidseitig ausklappbar sein. Beihefter können außerdem auch als Falzbogen eingefügt werden, wodurch dann in der Regel acht, seltener sechzehn zusätzliche Seiten entstehen. Und schließlich können Beihefter im Vergleich zu den übrigen Teilen der Lage nur halb- oder viertelseitig ausfallen. Eine Sonderform der Beihefter sind [[#Umhefter|<span title="Umhefter">Umhefter</span>]]. Beihefter zählen zu den [[#Beilage|<span title="Beilage">Beilagen</span>]].
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Der erste Beihefter im ''Mosaik'' war in der Ausgabe [[Mosaik 10/90 - Panik in Kyoto|10/1990]] zu finden. Vier zusätzliche unpaginierte Seiten in der Heftmitte, die auf matterem Papier gedruckt wurden, boten ein [[Preisrätsel]], lieferten eine Abo-Bestellkarte und informierten über [[Origami]].  
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Der erste Beihefter im ''Mosaik'' war in der Ausgabe [[Mosaik 10/90 - Panik in Kyoto|10/1990]] zu finden. Vier zusätzliche unpaginierte Seiten in der Heftmitte, die auf matterem Papier gedruckt wurden, boten ein [[Preisrätsel]], lieferten eine Abo-Bestellkarte und informierten über [[Origami]].
===Beikleber===
===Beikleber===

Version vom 06:48, 19. Sep. 2016

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Im Artikel Drucktechnische Begriffe werden verschiedene Fachtermini rund um den Offsetdruck erklärt, da dieses Druckverfahren genutzt wird, um das Mosaik herzustellen. Hierbei werden dem eigentlichen Druck nachgeschaltete Verfahrensschritte bis hin zum Heften oder Binden der Comics eingeschlossen. Mit diesem Artikel soll ein Einblick in den komplexen Prozess gegeben werden, den ein Comic auf seinem Weg von der fertigen Zeichnung bis zum publikationsreifen Druckerzeugnis durchläuft.


ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ

A

Abklatsch

Im klassischen Buchdruck war ein Abklatsch ein erster Korrekturabzug, der dadurch erhalten wurde, dass das zu bedruckende Material auf die eingefärbte Druckform gelegt und meist mit einer Bürste abgeklopft wurde, wobei die Druckfarbe auf den Bogen abklatschte. Im modernen Druck entsteht ein Abklatsch versehentlich, wenn noch nicht getrocknete Druckfarbe abfärbt. So entsteht ein Abklatsch zum Beispiel durch fehlendes Papier in der Druckmaschine. Dabei wird das Druckbild auf den Gegendruckzylinder übertragen, wodurch beim nächsten Bogen Papier zusätzlich dessen Unterseite mit dem Abklatsch bedruckt wird. Ein Abklatsch entsteht auch beim Abliegen. Der Abklatsch zählt zu den verfahrensbedingten Druckfehlern.

Abliegen

Mit Abliegen wird das Abfärben der noch feuchten Druckfarbe eines Druckbogens auf die Rückseite des im Stapel darüber liegenden Druckbogens bezeichnet. Das Ergebnis des Abliegens ist ein Abklatsch. Das Abliegen zählt zu den verfahrensbedingten Druckfehlern.

Andruck

Unter Andruck versteht man einen in der Regel einseitigen Probedruck eines Motivs oder einer ganzen Heft- oder Buchseite auf einem passenden Druckbogen. Andrucke werden auf dem gleichen Bedruckstoff und mit den gleichen Druckfarben hergestellt, die später für den Fortdruck Einsatz finden. Für den Vierfarbdruck können Andrucke nur mit einer Farbe, mit mehreren Farben oder mit allen vier Farben angefertigt werden. Andrucke dienen verschiedenen Zwecken. So werden an ihnen zunächst die Qualität der farbkorrigierten Farbauszüge sowie die originalgetreue Farbwiedergabe bewertet, dann dienen sie durch Vorlage beim Auftraggeber der Druckfreigabe und schließlich werden sie in Form der Andruckskala druckereiintern als Farbvorlagen für den Fortdruck benutzt. Eine Sonderform sind die Blauandrucke. Andrucke werden nicht auf kommerziellen Druckmaschinen sondern auf so genannten Andruckpressen hergestellt. Die Fertigung von Andrucken ist Teil der Druckvorstufe.

Andruckskala

Die Andruckskala besteht aus mehreren ein- und mehrfarbigen Andrucken, die durch Einzel- und Zusammendruck der verschiedenen Druckfarben auf einer Andruckpresse erhalten werden. Beim Vierfarbdruck gehören für gewöhlich sieben einzelne Andrucke zur Andruckskala, die die vier Einzelfarbenandrucke, eine Zweifarbenkombination, eine Dreifarbenkombination und einen vollständigen Vierfarbandruck umfassen. Die Andruckskala wird beim Fortdruck zur Einstellung der Druckmaschine benutzt. Dabei dient der vierfarbige Andruck als druckereiinterne Farbvorlage, mit der das Druckergebnis verglichen wird.

Andruckpresse

Eine Andruckpresse ist eine Druckpresse, mit der Andrucke für die verschiedensten Zwecke hergestellt werden. In Anlehnung an den klassischen Buchdruck, bei dem ein erster manueller Andruck von der Druckform abgezogen wurde, werden solche Druckgeräte auch Abziehpressen und ihre Druckergebnisse Abzüge genannt. Die Komplexität von Andruckpressen kann sehr unterschiedlich sein. So liefern einfachere mechanische Geräte oft Korrekturabzüge geringerer Druckqualität, wohingegen modernere elektrische betriebene Andruckpressen das Druckbild des späteren Fortdruckes auf der Druckmaschine gut übereinstimmend vorwegnehmen. Letztere werden auch für die Herstellung von Druckerzeugnissen in kleiner Auflage eingesetzt. Heute werden Andruckpressen oft von Schulen und Künstlern genutzt.

In der Druckvorstufe für den Druck der Mosaik-Hefte wurden vermutlich zwei verschiedene Andrucktechniken verwendet. So nutzte die Druckerei C. G. Röder nachweislich eine Andruckpresse, die im direkten Flachdruck arbeitete, während der Grafische Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden Andrucke höchst wahrscheinlich im indirekten Flachdruck, also im Offsetdruck herstellte.

Ausschießen

Unter Ausschießen versteht man die Anordnung der einzelnen Seiten eines Buches oder einer Zeitschrift auf einem Druckbogen. Das Ausschießen erfolgt so, dass die im Schön- und Widerdruck gedruckten Seiten nach dem Zuschneiden und Falzen in der richtigen Reihenfolge liegen. Grundlage des Ausschießens sind die Anzahl, die Position und die Falzschemata der Falzbögen auf dem Druckbogen. Das Ergebnis des Ausschießens ist das Ausschießschema. Das Ausschießen ist Teil der Druckvorstufe.

Ausschießschema

Das Ausschießschema oder Ausschießmuster gibt an, wie die einzelnen Seiten des Druckerzeugnisses für den Schön- und Widerdruck auf dem Druckbogen angeordnet werden müssen. Beim Rüsten der Druckmaschine für den Fortdruck dient das Ausschießschema als Vorlage zur Montage der einzelnen Druckplatten auf dem Plattenzylinder. Durch ein fehlerhaftes Ausschießschema oder durch das versehentliche Abweichen von einem richtigen Ausschießschema entstand beispielsweise der Fehldruck des Mosaik 136.

Außensteg

Mit Außensteg wird der meist unbedruckte Seitenrand zwischen dem Satzspiegel und der seitlichen Schnittkante bezeichnet. Bei Buch- oder Heftseiten mit ungerader Seitenzahl liegt der Außensteg rechts, bei Seiten mit gerader Seitenzahl links. Der Außensteg ist einer von vier Stegen, die die gedruckte Seite begrenzen. Seit dem Mosaik 471 ziert den Außensteg einiger Seiten ein "Magisches Auge".

B

Beihefter

Ein Beihefter ist in der Regel ein einmal gefalteter Bogen, der entweder in die Mitte einer Lage oder zwischen zwei gefaltete Falzbögen einer Lage gelegt wird und bei der Heftung zum Bestandteil der Lage wird. Der Druck und Zuschnitt von Beiheftern erfolgt unabhängig von den Falzbögen der Lage und oft auf anderem Papier. In Büchern wurden und werden zum Beispiel einzelne Bildtafeln als Beihefter eingebunden. Heute werden Beihefter jedoch meist zu redaktionellen oder Werbezwecken in Zeitschriften eingeheftet. Beihefter können in die Paginierung eingebunden sein oder unpaginiert bleiben. Zudem können Beihefter ein- oder beidseitig ausklappbar sein. Beihefter können außerdem auch als Falzbogen eingefügt werden, wodurch dann in der Regel acht, seltener sechzehn zusätzliche Seiten entstehen. Und schließlich können Beihefter im Vergleich zu den übrigen Teilen der Lage nur halb- oder viertelseitig ausfallen. Eine Sonderform der Beihefter sind Umhefter. Beihefter zählen zu den Beilagen.

Der erste Beihefter im Mosaik war in der Ausgabe 10/1990 zu finden. Vier zusätzliche unpaginierte Seiten in der Heftmitte, die auf matterem Papier gedruckt wurden, boten ein Preisrätsel, lieferten eine Abo-Bestellkarte und informierten über Origami.

Beikleber

Mit Beikleber oder Einkleber werden Beilagen bezeichnet, die vor oder nach der Heftung der Lage und in der Regel vor dem Randbeschnitt auf eine Seite eines gefalteten Falzbogens geklebt werden. Hierbei werden meist Kleber verwendet, die eine zerstörungsfreie Ablösung des Beiklebers ermöglichen. Der Vorteil von Beiklebern im Vergleich zu losen Beilagen besteht vor allem darin, dass sie nicht schon im Buch- oder Zeitschriftenhandel verloren gehen. Als Vorläufer der Beikleber können solche Beilagen betrachtet werden, die durch eingeklebte Papiertaschen oder -schlaufen im Druckerzeugnis fixiert waren. Beikleber können redaktioneller oder werblicher Art sein. Dabei reicht ihr Spektrum heute von unterschiedlichen Druckerzeugnissen über Tonträger bis hin zu Proben von Kosmetik- und anderen Produkten. Sofern die Beikleber nicht in der Druckerei hergestellt werden können, müssen sie vom Herausgeber des Druckerzeugnisses vorab bereitgestellt werden.

Der erste Beikleber im Mosaik war in der Ausgabe 206 zu finden. Auf Seite 24 war eine ausklappbare sechsseitige Lego-Werbebroschüre eingeklebt.

Beilage

Eine Beilage beschreibt im weiteren Sinne jeden Bestandteil eines Druckerzeugnisses, der über die Falzbögen und den Einband oder Umschlag hinaus geht. So zählen neben den losen Beilagen auch Beihefter, Beikleber und Umhefter zu den Beilagen. Im engeren Sinne sind unter Beilage oder Einleger nur solche Ergänzungen zu verstehen, die einem Druckerzeugnis lose beiliegen. In der Regel handelt es sich bei Einlegern um ungefaltete oder gefaltete Papierbögen, die in einen eigenen Druckgang entstehen. Dabei können Einleger redaktionellen oder Werbezwecken dienen.

Der erste Einleger im Mosaik von Hannes Hegen war in der Ausgabe 25 zu finden. Sie trug den Titel Ein Unterrichtstag in der Produktion und erschien in der Reihe Klaus und Hein erzählen aus dem Pionierleben. Der erste Einleger im Mosaik mit den Abrafaxen war erst in der Ausgabe 1/1991 zu finden. Es handelte sich hierbei um ein ausfaltbares China-Poster.

Unter Sammlern genießen die Beilagen im Mosaik von Hannes Hegen besondere Aufmerksamkeit, jedoch finden inzwischen auch die Beilagen im Mosaik mit den Abrafaxen immer mehr Interessenten.

Belichtung

Unter Belichtung versteht man ein fotografisches Verfahren, mit dem Motive übertragen werden. In der Druckvorstufe wurden früher die Negativfilme anhand der Originalvorlagen, mit den Negativfilmen die Druckfilme und mit den Druckfilmen die Druckplatten für die Andruckpresse belichtet. Während die Filme über Linsensysteme belichtet wurden, erfolgte die Motivübertragung auf die Druckplatten durch Kontaktbelichtung. Nach der Druckfreigabe wurden mit den Druckfilmen auch die Druckplatten der Druckmaschine für den Fortdruck belichtet. Heute werden mit Hilfe von digitalen Belichtern entweder seltener die Druckfilme belichtet (Computer to Film), die dann weiterhin im klassischen Kontaktverfahren für die Herstellung der Druckplatten genutzt werden, oder man belichtet häufiger sofort die Druckplatten (Computer to Plate). Im neuesten, noch nicht sehr verbreiteten Verfahren können sogar direkt die Druckzyliner belichtet werden (Computer to Press), wodurch der Wechsel der Druckplatten entfällt. Belichtungen können mit verschiedenen Lichtquellen und Lichtarten erfolgen. So wurden früher zum Teil Farbfilter eingesetzt. Bei der Belichtung der Druckplatten ist die Lichtart von der Chemie der Plattenbeschichtung abhängig. Nach der Belichtung müssen Filme und Druckplatten entwickelt werden.

Blauandruck

Blauandruck von Seite 12 des Hefts 3/78

Ein Blauandruck oder Blaudruck ist ein erster Andruck des Schwarzanteils einer Seite mit blassblauer Druckfarbe. Blauandrucke dienten vorrangig der ersten Begutachtung des Druckbildes und der Seitenaufteilung. Bei der Herstellung von Comics wie dem Mosaik spielten Blauandrucke eine besondere Rolle. Hier wurden Blauandrucke in Originalgröße, also nicht auf Heftgröße verkleinert, angefertigt und zusammen mit den Konturenfilmen an die Redaktion verschickt, wo sie von den Koloristen mittels Gouachefarben koloriert und so die Kolorite erhalten wurden. Um Dimensionsänderungen durch Quellung beim Kolorieren zu minimieren, wurden Blauandrucke auf festerem Karton angefertigt und waren zudem in der Zeit, als noch die Druckerei C. G. Röder das Mosaik druckte, aluminiumbeschichtet. Die Nutzung von Blauandrucken endete beim Mosaik 1995. Johannes Hegenbarth jedoch hielt bei der Anfertigung der Titelillustrationen für die Digedags-Sammelbände noch bis zum Schluss an dieser Arbeitsweise fest.

Blitzer

Mit Blitzer bezeichnet man einen in der Regel verfahrensbedingten Druckfehler, bei dem das unbedruckte Weiß des Bedruckstoffs an Stellen zu sehen ist, die bedruckt sein sollten. Blitzer können durch Passerfehler beim Fortdruck oder durch Ungenauigkeiten beim Randbeschnitt entstehen. Um Blitzern an der Schnittkante vorzubeugen, wird ein überstehender Rand des Druckmotivs gedruckt, der beim Beschnitt entfernt wird. Um Blitzer durch kleinere Passerungenauigkeiten zu vermeiden, werden aneinander grenzende Bereiche, die mit verschiedenen Druckwerken gedruckt werden sollen, überfüllt, also etwas vergrößert. Blitzer können aber auch durch Fehler in der Druckvorstufe oder durch überholungsbedürftige Druckmaschinen entstehen.

Bogendruck

Der Bogendruck oder präziser Bogenoffsetdruck ist ein Druckverfahren, bei dem der Druck auf Papierbögen erfolgt. Dabei werden die Papierbögen einzeln aus dem Anleger entnommen, durch die Druckmaschine geführt und die fertigen Druckbögen im Ausleger gesammelt. Der Bogendruck kann ausschließlich im Schöndruck oder in Kombination mit dem Widerdruck erfolgen. Der Bogenoffsetdruck wird heute vorwiegend für Druckerzeugnisse in kleineren Auflagen und guter Qualität genutzt. Bei größeren Auflagen findet der Rollenoffsetdruck Anwendung. Im Bogenoffsetdruck entstanden die Hefte 1 bis 223 des Mosaik von Hannes Hegen und der Probedruck des ersten Abrafaxe-Heftes. Seit dem Heft 1/1976 werden nur noch die Heftumschläge im Bogenoffsetdruck hergestellt.

Broschur

Mit Broschur wurde früher eine Zwischenlösung bei der Buchherstellung bezeichnet, bei der der Buchblock in einen weichen Kartoneinband eingeklebt und dem Kunden übergeben wurde, der den Umschlag dann später durch einen höherwertigen Einband nach eigenem Geschmack ersetzen ließ. Heute wird mit Broschur nahezu jedes Publikationsformat bezeichnet, das vom festen Deckenband abweicht. Es werden Einzelblattbroschuren, einlagige Broschuren und mehrlagige Broschuren unterschieden. Einzelblattbroschuren können beispielsweise durch seitliche Drahtheftung (Rechnungsblock), Spiralheftung (Digedags-Kalender) oder Klebebindung (Diplomarbeiten) hergestellt werden, einlagige Broschuren können mittels Fadenheftung (alte Schulhefte), Drahtheftung (Mosaik-Hefte) oder Klebebindung (Leseprobe Anna, Bella Caramella) zusammengehalten werden und mehrlagige Broschuren werden überwiegend in Klebebindung hergestellt. Darüber hinaus werden Broschuren auch nach der Art und der Befestigung des Einbandes in verschiedene Typen unterteilt, von denen hier nur die für Mosaik-Publikationen relevante französische Broschur genannt werden soll. Der Begriff Broschur wird oft synonym für Weichbroschur verwendet. Ein Spezialfall der Broschur ist die Broschüre.

Broschüre

Eine Broschüre ist, bindetechnisch gesehen, eine drahtgeheftete einlagige Broschur ohne zusätzlichen Umschlag. Somit sind streng genommen die Mosaik-Hefte 1 bis 229 Broschüren. Jedoch wird der Begriff Broschüre eher für kurzlebige Druckerzeugnisse wie Firmenprospekte oder Bedienungsanleitungen benutzt, auch wenn diese unter Umständen keine Broschüren im bindetechnischen Sinne darstellen. Der Begriff Broschüre überschneidet sich zudem inhaltlich mit dem Begriff Heft.

Buchblock

Bundsteg

Butzen

C

CMYK-Farbmodell

D

Deckenband

direkter Druck

Drahtheftung

Druckbogen

Druckfahne

Druckfehler

Druckfilm

Druckfreigabe

Druckmaschine

Druckplatte

Druckraster

Druckvorlage

Druckvorstufe

E

Entwicklung

F

Fadenheftung

Falzbogen

Falzen

Falzschema

Farbauszug

Farbfilter

Farbkorrektur

Feuchtmittel

Flachdruck

Fortdruck

französische Broschur

Fußsteg

G

Gegendruckzylinder

Gummirung

Gummituch

H

Hardcover

Heft

Hurenkind

I

Imprimatur

indirekter Druck

K

Kapitälchen

Klebebindung

Kolorit

Kontern

Konturenfilm

Kopfsteg

L

Lage

Lithografie

M

Majuskeln

Makulatur

Marginalie

Maskierung

Minuskeln

Moiré-Effekt

N

Nachsatz

Negativfilm

O

Offsetdruck

Originalvorlage

P

Paginierung

Passerkreuz

Plattenzylinder

R

Randbeschnitt

Reinzeichnung

Retusche

RGB-Farbmodell

Rollendruck

S

Satzspiegel

Schöndruck

Schusterjunge

Siebdruck

Softcover

Steg

T

Tonwertzunahme

U

Umhefter

V

Versalien

Vierfarbdruck

Vorsatz

W

Weichbroschur

Widerdruck

Z

Zuschnitt

Persönliche Werkzeuge