Auslandsausgaben Abrafaxe - Slowenien

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Version vom 21:27, 19. Mai 2023

In Slowenien erschienen die Abenteuer der Abrafaxe bislang in Form von Nachdrucken zweier Mosaik-Hefte und als Onepager in einer Zeitschrift. Darüber hinaus wurden Abrafaxe-Motive in der Balkanrepublik auch als Gestaltungselemente in einem Kindermagazin verwendet. Der in Slowenien veröffentlichte Trickfilm mit Abrax, Brabax und Califax ist nicht Gegenstand dieses Artikels; auf ihn wird an passender Stelle verwiesen.

In den Jahren 2006 und 2007 wurden in Slowenien insgesamt zwei Comics mit den Abrafaxen herausgegeben. Diese Nachdrucke von Mosaik-Heften haben ihren Ursprung in Kroatien und erscheinen daher auch in kroatischer und slowenischer Sprache. Inhaltlich entsprechen die Magazine den deutschen Heften 219 und 220 aus dem Griechenland-Kapitel.

Vermutlich ab 2007 wurden beide Comic-Hefte auch im Paket mit je einer DVD bzw. mit einer Kinderzeitschrift und einer DVD als eine Art Heft-Aktion in Slowenien verkauft. Unter den DVDs, die zum Bestandteil solcher Gebinde wurden, ist auch die slowenisch-kroatische Ausgabe des Filmes Die Abrafaxe - Unter schwarzer Flagge.

Zwischen 2001 und 2006 erschienen Onepager mit den Abrafaxen auch in einer Schülerzeitschrift, die in einer slowenischen und einer „internationalen“ Version publiziert wurde. Bei den abgedruckten Comic-Abenteuern handelt es sich um solche, die in Deutschland in einer Illustrierten und einer Tageszeitung zu finden waren. Dieser Auftritt der drei Comic-Helden endete mit der Einstellung des Schülermagazins.

Ende 2006 wurde in Slowenien eine Zeitschrift veröffentlicht, die nur unter sonstige Auftritte der Abrafaxe gelistet werden kann, weil hier Abrafaxe-Motive ausschließlich dazu herangezogen wurden, diverse Seiten des Kindermagazin zu gestalten. So finden sich die Kobolde nicht nur auf der Titelseite wieder, sondern schmücken diverse Rätsel und Knobelspiele im Innern der Zeitschrift. Darüber hinaus enthält das Magazin auch Ausmalbilder, die ausschließlich Motive aus dem Griechenland-Kapitel zeigen. Bisher konnte nur eine Ausgabe der Kinderzeitschrift nachgewiesen werden, die Mosaik-Motive enthält. Nach heutigem Wissensstand existiert nur diese eine Ausgabe der Kinderzeitschrift.

Quelle: Hepko Letnik 4, Številka 5 (2004), S. 31

Inhaltsverzeichnis

Heftreihe Mosaik

in Kroatien Nr. 2,
in Slowenien die Nr. 1
Nr. 3 (2) - mit kleinem Titel

Anfang 2006 tauchte in den Zeitschriftengeschäften Sloweniens der Nachdruck eines Mosaik-Heftes mit den Abrafaxen auf, dessen Heft-Titel und Text-Inhalt auch in Slowenisch verfasst worden war. Ihm folgte Mitte 2007 noch eine zweite Ausgabe, bevor die Publikation danach wieder eingestellt wurde.

Beschreibung der Hefte

Die Comics, die leider keine Angaben zum Übersetzer enthalten, erschienen als Nummer 2 und 3 der Heft-Reihe ABRAFAX WORLD, die ihren Ursprung in Kroatien hat, wo bereits Ende 2004 die Nummer 1 erschienen war. Bereits diese erste Ausgabe weist den Heftpreis in slowenischen Tolar aus, weshalb davon ausgegangen werden kann, dass bereits diese Edition per Export in Slowenien vertrieben wurde. Außerdem lassen weitere Auspreisungen auf dem Cover den Schluss zu, dass das Heft auch in anderen ehemaligen Teilrepubliken Jugoslawiens erhältlich war. Jedoch liegen zu diesen vermeintlichen Exporten bislang noch keinerlei Nachweise vor.

Ab der Ausgabe 2 wurden die Hefte in Slowenien in der Druckerei Schwarz d.o.o. in Ljubljana hergestellt, deren 2012 abgemeldete Internetadresse http://www.schwarz.si/ lautete, und parallel in Kroatien und Slowenien publiziert. Dies wurde möglich, weil der kroatische Verlag zu diesem Zeitpunkt eine Filiale in Slowenien betrieb. Sowohl die Titel als auch alle Texte dieser Hefte wurden in Kroatisch und Slowenisch gedruckt. Für die Umsetzung der Zweisprachigkeit wurde die Schrift in den Sprechblasen kleiner gewählt, wodurch Platz geschaffen wurde, um den slowenischen Text unter den kroatischen zu platzieren. In der Ausgabe 3 wurde zudem der slowenische Text dunkelblau gedruckt, um ihn so besser vom schwarzen kroatischen abzuheben. Bei der Nummer 2 wurde die Zweisprachigkeit der Ausgabe zusätzlich auf dem Cover ausgewiesen. Auf dem Cover der Nummer 3 fehlt dieser Hinweis. Die über den Reihentitel platzierte Aufschrift STRIP NOVE GENERACIJE („Comic der neuen Generation“) blieb einzeilig, weil sie in beiden Sprachen gleich lautet. Die Ausgabe 2 führt zusätzlich den slowenischen Untertitel NEVERJETNO POTOVANJE ABRAFAXOV („Die Unglaubliche Reise der Abrafaxe“), der bei der Ausgabe 3 fehlt und durch den kleiner gedruckten Heft-Titel ersetzt wurde.

Die Namen der Abrafaxe im slowenischen Text-Teil wurden prinzipiell nicht verändert. Lediglich in einigen deklinierten Formen wurde das X durch KS ersetzt, wodurch sie zu Abraks, Brabaks und Califaks wurden. Gesprochen wurde der Name des kleinsten der Abrafaxe in Slowenien vermutlich tsalifaks. Der Gruppenname der drei ostdeutschen Comic-Helden lautet in Heft 2 Abrafaxi, in Heft 3 taucht er einmal auf und wird abweichend Abrafaksi geschrieben. Die slowenischen Heft-Titel der Comics entsprechen inhaltlich weitgehend denen der deutschen Originale.

Eine weiterreichende Beschreibung der kroatisch-slowenischen Nachdrucke von Mosaik-Heften findet sich im Artikel über die Ausgaben in Kroatien.

Der Verlag

Erschienen sind die slowenischen Comics beim Verlag HIT GRAFIK d.o.o. in Trzin, über den nur sehr wenig in Erfahrung gebracht werden konnte. Vermutlich wurde dieser Ableger des gleichnamigen Publikationshauses in Rijeka (Kroatien) erst um 2005 herum gegründet und bald schon zum Hauptsitz des Verlages umfunktioniert. Wahrscheinlich noch vor 2010 stellte das Publikationshaus seine Aktivitäten wieder ein. Zu den bislang nachgewiesenen Veröffentlichungen des slowenisch-kroatischen Verlages zählen neben den Nachdrucken von Mosaik-Heften vier Romanheft-Reihen, mindestens eine Kinderzeitschrift, die als Ableger eines der Romanhefte entworfen wurde, zwei nur jeweils wenige Hefte umfassende Erotik-Comic-Reihen sowie auch einige Trickfilm-DVDs.

Trzin ist eine Gemeinde wenige Kilometer nordöstlich der slowenischen Hauptstadt Ljubljana.

Heftübersicht

Heftaktionen

Verkauf mit DVD

Die Comic-Hefte der Reihe ABRAFAX WORLD wurden in Slowenien auch in Sammelpaketen verkauft. Diese zusätzliche Form des Vertriebs wurde wahrscheinlich gewählt, um auch mit bis dahin nicht verkauften Ausgaben etwas Umsatz zu erzielen. Bisher konnten drei verschiedene Gebinde nachgewiesen werden.

Beschreibung der Sammelpakete

Frühestens 2007 wurde die Ausgabe 2 des Comics ABRAFAX WORLD in Slowenien auch zusammen mit DVDs in einem Paket verkauft. Ein früherer Verkauf kann ausgeschlossen werden, weil die bekannten beiden Aktionspakete ausschließlich in Euro ausgepreist sind, der in Slowenien erst zum 1. Januar 2007 eingeführt wurde. Ob der Vertrieb dieser Pakete auch in Kroatien oder in anderen ehemaligen Teilrepubliken Jugoslawiens erfolgte, ist unbekannt, da entsprechende Auspreisungen fehlen. Ein Verkauf in Kroatien ist jedoch sehr wahrscheinlich, weil sowohl die Comics als auch die beigefügten DVDs zweisprachig in Slowenisch und Kroatisch erschienen. Bisher sind insgesamt zwei verschiedene Pakete bekannt, die unterschiedliche DVDs in Kombination mit dem Comic enthalten.

Zum einen wurde die Ausgabe 2 der Bilderzeitschrift mit dem Trickfilm LEGENDA O MULANU (deutscher Titel: Die Legende von Mulan) angeboten, zum anderen war das Heft auch im Paket mit der slowenisch-kroatischen DVD-Version des Kinofilms Die Abrafaxe - Unter schwarzer Flagge zu haben, dessen Titel in Slowenisch Abrafaxi pod črno zastavo und in Kroatisch Abrafaxi pod crnom zastavom lautet.

Bemerkenswert ist, dass die beiden mit der Ausgabe 2 des Comics verkauften DVDs auch auf der Rückseite der Ausgabe 3 von ABRAFAX WORLD von Mitte 2007 beworben werden, hier allerdings zum Einzelverkaufspreis von 7,47 € angeboten werden. Da die Paketaktionen aber nur noch für 3,50 € in Slowenien zu haben waren, legt das den Schluss nahe, dass die Comic-DVD-Sets vielleicht sogar erst nach 2007 zum gesenkten Preis angeboten wurden, um bis dahin nicht verkaufte Comics und DVDs zu verramschen. Hierzu liegen allerdings bislang keine genauen Erkenntnisse vor.

Ein drittes bekanntes Gebinde enthält díe Ausgabe 3 der Abrafaxe-Bilderzeitschrift zusammen mit der Ausgabe 16 der slowenisch-kroatischen Kinderzeitschrift Deborah KIDS. Dieses Magazin war schon im Dezember 2006 zusammen mit einer DVD veröffentlicht worden, weshalb diese DVD, die Kurzfilme mit den tschechischen Puppentrickfiguren Pat + Mat enthält, selbstverständlich ebenfalls Bestandteil des neuen Gesamtpaketes wurde. Und da die Nummer 3 des Comics ABRAFAX WORLD erst im Sommer 2007 erschienen war, kann auch das Gebinde aus Comic und Kinderzeitschrift mit DVD frühestens im Jahre 2007 erschienen sein. Jedoch ist nicht auszuschließen, dass das dritte Paket erst später verausgabt wurde. Fest steht nur, dass der Verkaufspreis dieses Gebindes in Slowenien 9,80 € betrug.

Ob noch weitere Aktionspakete zusammengestellt und vertrieben wurden, die andere DVDs oder andere Presseerzeugnisse einschlossen, ist unbekannt. Nachgewiesen werden konnten bislang nur die drei hier beschriebenen Sets.

Die Aktionspakete wurden höchstwahrscheinlich, wie auch die einzelnen Comics sowie die slowenisch-kroatische Abrafaxe-DVD, vom Verlag HIT GRAFIK d.o.o. in Trzin herausgegeben. Jedoch kann bislang nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass slowenische Händler diese Pakete in Eigenregie erstellten und vertrieben. Auch hierzu kann nach dem derzeitigen Wissensstand nur gemutmaßt werden.

Übrigens können Hefte, die aus einem Gebinde stammen oder für die Verpackung in einem Gebinde vorgesehen waren, daran identifiziert werden, dass der Barcode unten rechts auf der Titelseite weiß überklebt ist.

Paketübersicht

Onepager

Hepko in Slowenisch
Happy in Englisch

Bereits ab Herbst 2001 waren Onepager mit den Abrafaxen in einem slowenischen Schülermagazin zu finden, das seinerzeit in zwei Versionen, später sogar in drei Versionen, editiert wurde.

Die Zeitschrift

Das Magazin, das in einer slowenischen Ausgabe mit dem Titel Hepko und einer so genannten internationalen Ausgabe mit dem Titel Happy herausgegeben wurde, erschien erstmals im Oktober 2000. Das Konzept der Zeitschrift war vom slowenischen Verlag Družina Krumpak d.o.o. (in etwa: „Familie Krumpak GmbH“) entwickelt worden. Als Partner für den internationalen Vertrieb fungierte das britische Unternehmen Happy Marketing Ltd., das auch für die Publikation der einzigen britischen Edition von Happy verantwortlich war. Es existieren also von der ersten Ausgabe der Zeitschrift insgesamt drei verschiedene Varianten: eine slowenische und eine „internationale“ für Slowenien und eine englische mit an die nationalen Gegebenheiten angepasstem Inhalt für Großbritannien. Allerdings wurde die britische Edition nach dieser einen Nummer wieder eingestellt.

Unterstützt wurde das Vorhaben seit den ersten Editionen von der damals noch von London aus geführten Nachrichtenagentur Reuters, deren Logo bei den frühen Ausgaben sogar auf dem Cover zu finden ist. Anfang 2002 gesellte sich auch der britische Verlag Crabtree Publishing als Sponsor des Projektes hinzu. Wann und aus welchen Gründen diese Unterstützung durch Reuters und Crabtree Publishing endete, ist nicht überliefert. Sicher ist nur, dass ab Ende 2003 keine Sponsoren mehr im Impressum der Zeitschriften ausgewiesen werden. Und auch wenn der britische Partner Happy Marketing Ltd. noch für einige Jahre im Impressum der englischsprachigen „internationalen“ Edition Happy auftaucht, war dessen Arbeit nach Aussagen des Verlagsgründers eigentlich nicht mehr nötig. Wo die Zeitschriften gedruckt wurden, liegt bislang noch im Dunkeln.

Die Zeitschriften Hepko und Happy wurden als zweimonatig erscheinende Magazine entworfen, deren Herausgabe an das Schuljahr gebunden war. So umfasste ein Jahrgang zunächst je 5 Hefte, die parallel editiert wurden, Hepko in slowenischer Sprache, Happy in Englisch. Die Ausgaben 1 eines Jahrganges erschienen (bis auf die erste Ausgabe) jeweils im September, die Ausgaben 5 dann im Mai des folgenden Kalenderjahres. Dementsprechend wurden die Zeitschriften auch nur mit der Nummer des Jahrgangs (slowenisch: Letnik, englisch: Volume) und der Ausgabennummer im jeweiligen Jahrgang (slowenisch: Številka, englisch: Issue) gekennzeichnet, weisen also (bis auf einige spätere Editionen) keinen Ausgabemonat aus.

Ab dem dritten Jahrgang (Schuljahr 2002/03) ging man zur monatlichen Herausgabe über. Allerdings wurden dafür eine Art Gemeinschaftsausgaben entworfen, die den Titel Hepko Happy erhielten und die mit slowenischen und englischen Beiträgen in den Monaten erschienen, in denen bis dahin keine Magazine editiert wurden. Nummeriert wurden diese Ausgaben so, dass (bis auf eine Ausnahme) chronologisch fortlaufend durch alle Editionen von Hepko, Happy und Hepko Happy gezahlt wurde. Das heißt, dass im September Hepko und Happy parallel als die Nummern 1 eines Jahrganges erschienen, im Oktober ein Heft Hepko Happy als Nummer 2 folgte, dann im November wieder Hepko und Happy jeweils als Nummer 3 herauskamen, im Dezember erneut eine Zeitschrift Hepko Happy als Nummer 4 eingeschoben wurde usw.

Der Jahrgang 3 (Schuljahr 2002/03) weicht hinsichtlich der Zwischenausgaben in einigen Punkten von den folgenden Jahrgängen ab. So wurde die erste Edition von Hepko Happy fälschlich mit Ausgabe 1 nummeriert, wodurch in diesem Jahrgang die Nummer 1 dreimal existiert (Hepko und Happy vom September 2002 sowie Hepko Happy vom Oktober 2002). Da dann die nachfolgenden Hepko und Happy wieder richtig als die Nummern 3 gekennzeichnet wurden, existiert in diesem Jahrgang keine Ausgabe 2. Weiterhin erschienen in diesem Jahrgang nur 4 Gemeinschaftsausgaben, während alle nachfolgenden Jahrgänge auch ein fünftes Heft Hepko Happy als Nummer 10 enthalten. Und schließlich erhielten die Zwischenhefte in diesem Jahrgang einen zusätzlichen Titel, der irreführend andeutet, dass in diesen Ausgaben vornehmlich Stars behandelt werden. So lauten diese Titel pop Zvezda („Pop-Star“, Oktober 2002), filmska Zvezda („Film-Star“, Dezember 2002), športna zvezda („Sport-Star“, Februar 2003) und mega zvezda („Mega-Star“, April 2003).

Hepko Happy zweisprachig

In Slowenien kosteten die Zeitschriften zwischen 540 Tolar im Jahre 2001 (damals etwa 3,75 DM) und 690 Tolar im Jahre 2005 (damals etwa 2,85 €). Und auch wenn nur Happy als internationale Ausgabe beworben wurde, weisen alle drei Editionen auch Verkaufspreise in Britischen Pfund, Australischen, Neuseeländischen und US-amerikanischen Dollar sowie später auch in Euro aus. Entsprechende Exporte konnten jedoch bisher nicht belegt werden. Nach Aussagen des Verlagsgründers jedenfalls, soll die Zeitschrift ausschließlich in Slowenien vertrieben worden sein.

Markenzeichen der drei slowenischen Zeitschriften wurde eine Comic-Figur, die einen blauen Kopf mit Armen und Stielaugen darstellt und die in den früheren Ausgaben sogar eigene Abenteuer in einigen Onepagern erlebte. Die Grundidee war es, einen Alien zu kreieren, der die Erde besucht und hier für Fröhlichkeit sorgt. Daher erhielt das Maskottchen auch den dazu passenden Namen Happy, der in keiner Weise mit dem Firmennamen des britischen Geschäftspartners für die Herausgabe der Magazine in Beziehung steht. Im Slowenischen wurde der Name der blauen Figur zu Hepko; ein slawischer Name, der gewählt wurde, weil er klanglich dem englischen Namen Happy nahe kommt. Jede Ausgabe von Hepko und Happy zeigt den blauen Alien auf der Titelseite, die zweisprachigen Gemeinschaftsausgaben Hepko Happy tragen das Maskottchen, passend zum Magazin-Titel, zweimal auf dem Cover. Inzwischen ist der kleine Kerl sogar zu einer Art Logo für das herausgebende Unternehmen selbst geworden.

Inhaltlich richten sich die drei Magazine an Kinder und Jugendliche im Schulalter. So enthalten sie kindesgerechte Nachrichten aus aller Welt, Berichte über Film- und Musik-Stars, Comics, Rätsel, Preisausschreiben und dergleichen. Anfangs unterschieden sich die parallel erscheinenden Zeitschriften Hepko und Happy kaum voneinander. Späteren Ausgaben weichen dann auch schon mal hinsichtlich der Titelgrafik und einiger Beiträge voneinander ab. Die englischsprachige „internationale“ Edition Happy sollte in Slowenien auch dazu dienen, den Schulunterricht im Fach Englisch zu unterstützen.

Die Edition der slowenischen Zeitschrift endete vermutlich im Mai 2006 mit einer dickeren Doppelnummer, das als Ausgabe 9/10 des Jahrgangs 6 erschien. Unbekannt ist derzeit noch, ob diese Abschlussausgabe als Happy, Hepko oder Hepko Happy erschien. Danach wurde aus finanziellen Gründen das Erscheinen des Schülermagazins eingestellt.

Die Comics

Der Kontakt zwischen dem slowenischen Verlag und Steinchen wurde auf einer Comic-Messe in Bologna hergestellt. Daraufhin tauchten die Abrafaxe dann erstmals im September 2001 (Jahrgang 2, Ausgabe 1) in den slowenischen Zeitschriften Hepko und Happy auf. Mit der Einführung der Gemeinschaftsausgabe Hepko Happy im Oktober 2002 (Jahrgang 3, Ausgabe 1) waren sie auch hier zu finden.

In der Zeitschrift Hepko erschien zunächst nur der erste Onepager in slowenischer Sprache, bevor man für zwei Jahre zur Veröffentlichung in Englisch überging. Jedoch wurde dann die slowenische Übersetzung der Sprechblasen-Texte auf einer anderen Seite des Heftes mitgeliefert. Ab September 2003 (Jahrgang 4, Ausgabe 1) wechselte man wieder zurück zu slowenischen Sprechblasen, was dann bis zur letzten Ausgabe beibehalten wurde.

In der Zeitschrift Happy erschienen alle Onepager in englischer Sprache. Bemerkenswert hierzu ist noch, dass die Comics vollkommen identisch mit denen in der jeweiligen Parallelausgabe von Hepko sind.

In der Zeitschrift Hepko Happy startete man im Oktober 2002 zunächst mit englischem Text, lieferte aber auch hier die slowenische Übersetzung auf einer separaten Seite. Im Oktober 2003 (Jahrgang 4, Ausgabe 2) ging man dazu über, die Sprechblasen ausschließlich in Slowenisch zu verfassen, was dann prinzipiell bis zur letzten Ausgabe beibehalten wurde. Lediglich die Ausgabe 10 des Jahrgangs 4 (Juni 2004) enthält nochmals englische Comics mit getrennt gelieferter slowenischer Übersetzung.

Die Abgedruckten Onepager waren in Deutschland alle im Berliner Kurier und in der SUPERillu erschienen. Unter den Bildgeschichten ist sogar ein Abenteuer der Kleinen Detektive, dessen erste Folge auch von einer Vorstellung der Abrafaxe und einer Einführung in das Abenteuer begleitet wurde. Außerdem wurde in einem Heft auch ein Malkurs abgedruckt, der lehrt, wie man Califax zeichnet. Die Namen der Abrafaxe wurden in den englischen Versionen nicht verändert, in den slowenischen wurden sie jedoch zu Abraks, Brabaks und Kalifaks transkribiert. Der Gruppenname der drei Comic-Helden lautet in den englischen Texten Abrafaxes und in den slowenischen Abrafaksi.

Der Abdruck der Abenteuer der ostdeutschen Comic-Protagonisten in den slowenischen Zeitschriften endete mit der Abschlussausgabe im Mai oder Juni 2006. Die Übersetzung der Bildgeschichten besorgte Jaka Andrej Vojevec, der heute vorwiegend als Theaterregisseur in Slowenien tätig ist.

Der Verlag und sein Partner

Happy

Herausgegeben wurde die Zeitschrift Hepko/Happy/Hepko Happy vom slowenischen Familienunternehmen Družina Krumpak d.o.o., das im Oktober 2000 in Kranj (etwa 25 km nordwestlich von Ljubljana) als Verlag gegründet wurde. Neben dem Schülermagazin, in dem auch die Abrafaxe auftauchten, sind noch einige Bücher bekannt, die von diesem Publikationshaus editiert wurden.

Happy Tours

Später verlegte das Unternehmen seinen Sitz nach Domžale (etwa 10 km nordöstlich von Ljubljana) und bot Kindern unter dem Logo Happy Bücher, Spiele, Sportgeräte, Schulmaterialen und dergleichen an. Diese Aktivitäten stellte man jedoch 2014 ein und der entsprechende Internetauftritt unter der Adresse http://www.happyforum.net/ wurde abgemeldet. Heute betreibt die Firma nur noch ein Reisebüro, das sich Happy Tours nennt und noch bis September 2015 ein abgewandeltes Happy-Logo führte.

Der britische Partner bei der Herausgabe des Schülermagazins, Happy Marketing Ltd., ist heute nicht mehr in Großbritannien nachweisbar. Auch die in den Zeitschriften angegebene Internetadresse http://www.happylink.org/ ist bereits mindestens seit 2007 abgemeldet.

Onepager-Übersicht

Sonstige Auftritte der Abrafaxe

Deborah KIDS Nr. 16 (17)

Ende 2006 tauchten die Abrafaxe überraschend in der slowenisch-kroatischen Kinderzeitschrift Deborah KIDS auf, die als Ableger einer Romanheft-Reihe ins Leben gerufen wurde.

Die Zeitschrift

Für Ende 2004 ist belegt, dass bereits die Nummer 15 der kroatischen Roman-Reihe Deborah mit dem Untertitel strastveni ljubavni roman („leidenschaftlicher Liebesroman“) beworben wurde. Im Internet sind Hinweise dafür zu finden, dass diese Broschüren im zweimonatlichen Rhythmus publiziert wurden, weshalb davon ausgegangen werden kann, dass die erste Ausgabe der Reihe etwa Mitte 2002 veröffentlicht wurde. Die Hefte wurden vom damals noch in Kroatien ansässigen Verlag HIT GRAFIK herausgegeben und unter anderem auch in Slowenien vertrieben.

Vermutlich kam es, wie auch bei der Comic-Reihe ABRAFAX WORLD, im Falle der Zeitschrift Deborah ebenso zu Publikationsverzögerungen, weshalb die Ausgabe 16 dann höchstwahrscheinlich erst 2006 veröffentlicht wurde. Zu dieser Zeit spielte auch die slowenische Filiale des editierenden Verlages eine immer großer werdende Rolle.

Am 6. Dezember 2006 dann wurde die Kinderzeitschrift Deborah KIDS, wie schon die Ausgaben 2 und 3 des kroatisch-slowenischen Comic-Magazin ABRAFAX WORLD, in der slowenischen Druckerei Schwarz d.o.o. in Ljubljana hergestellt und kam vermutlich einen Tag später in den Handel. Da das Heft im A4-Format als Parallelausgabe zum damals aktuellen Deborah-Roman publiziert wurde, erhielt das Magazin ebenfalls die Heftnummer 16. Nach heutigem Wissensstand kann davon ausgegangen werden, dass diese Ausgabe die einzige der Kinderzeitschrift Deborah KIDS blieb und weder frühere noch spätere Editionen existieren.

Die Kinderzeitschrift Deborah KIDS enthält 32 Seiten und bot den jungen Lesern neben wenigen Textbeiträgen vornehmlich Mal- und Rechen-Unterhaltung. Der Zeitschriftentitel ist etwas ungewöhnlich arrangiert. So steht das Wort KIDS in großen bunten Lettern im oberen Bereich der Titelseite, während das Wort Deborah vertikal in den senkrechten Strich des großen K platziert wurde. Unter dem Hefttitel weist die Ausgabe 16 des Journals die Verkaufspreise für Slowenien (990 Tolar), Kroatien (39 Kuna) sowie Bosnien und Herzegowina (9 Konvertible Mark) aus (damals zwischen etwa 4,15 Euro und 5,25 Euro). Außerdem wird auf der Titelseite dieser Nummer in slowenischer und kroatischer Sprache darauf hingewiesen, dass diese Edition mit einem Geschenk in Form einer synchronisierten Trickfilm-DVD erschien. Nachgewiesen werden konnte, dass die beiliegende DVD Kurzfilme mit den tschechischen Puppentrickfiguren Pat & Mat enthält. Ungeklärt ist bisher, ob der Nummer 16 auch andere DVDs beilagen.

Offensichtlich fand die Kinderzeitschrift Deborah KIDS noch weniger Absatz als deren „Mutter-Veröffentlichung“ Deborah. Hierfür spricht, dass Ausgaben des Journals existieren, bei denen der Barcode rechts unter dem Titel des Blattes mit einem neuen Barcode überklebt wurde. Dieser Aufkleber weist die Zeitschrift nun als Nummer 17 der Zeitschrift aus. Vermutlich griff man zu dieser Maßnahme, um das Magazin auch parallel zu der inzwischen bereits veröffentlichten Ausgabe 17 der Roman-Reihe Deborah nochmals anbieten zu können.

Und schließlich wurde die Nummer 16 (17) des Kindermagazins Deborah KIDS mit der beiliegenden DVD auch zum Bestandteil eines Verkaufspaketes, das dann ebenfalls die Ausgabe 3 der Bilderzeitschrift ABRAFAX WORLD enthielt. Hefte, die aus solchen Paketen stammen oder für den Verkauf in solchen Gebinden vorgesehen waren, erhielten einen weiteren neutralen weißen Aufkleber, mit dem der Barcode-Sticker nochmals überklebt wurde.

Der Auftritt der Abrafaxe

Bereits im Bereich des Zeitschriftentitels der Ausgabe 16 (17) von Deborah KIDS sind die Abrafaxe zu finden, die sich hier zwischen den Versalien tummeln. Den Umschlag des Heftes ziert außerdem die Titelgrafik des deutschen Mosaik 225, die übrigens auch zum Motiv eines zweiseitigen Posters genau in der Heftmitte wurde.

Im Innern der Kinderzeitschrift erfüllen die ab und an eingestreuten Abrafaxe-Abbildungen oftmals nur dekorative Zwecke. Darüber hinaus wird an einigen Stellen direkt auf die drei Comic-Helden Bezug genommen. So wurde eine Abbildung von Abrax beispielsweise in die Mitte eines Labyrinthes platziert, über dem die Aufforderung „Hilf Abrax herauszufinden!“ steht. Außerdem musste der im Magazin am häufigsten abgebildete Abrax auch für Rechen- und Zählaufgaben herhalten.

Neben solchen Abbildungen einzelner Abrafaxe wurden auch ganze Panels aus Mosaik-Heften für die Gestaltung der Kinderzeitschrift genutzt. Das Titelbild des deutschen Mosaik 224 wurde zum Beispiel einmal exakt und einmal leicht abgeändert wiedergegeben und diente so als Suchbild zum Auffinden der eingebauten Unterschiede. Weiterhin fand auch die Seite 2 des Mosaik 224 Eingang in das slowenische Magazin, denn diese wurde vom Text befreit und mit einem „Knäuel roter Bindfäden“ versehen, in dem die jungen Leser den Anfang der Schnur finden sollten, die beim Bild mit den griechischen Kriegern endet. Und schließlich wurden auch drei Ausmalbilder abgedruckt, die zum einen zwei Wimmelbilder aus dem Griechenland-Kapitel und zum anderen nochmals das Titelbild des Mosaik 224 zeigen. Um den Kindern hier eine farbliche Hilfestellung zu geben, sind auf diesen Doppelseiten auch immer die meist verkleinerten vollständig kolorierten Originalbilder zu sehen.

Die Namen der Abrafaxe blieben für die Leser dieser Zeitschrift weitgehend ein Geheimnis, denn lediglich Abrax wird in den Aufgabenstellungen vierer Rätsel benannt.

Zeitschriftenübersicht

Interne Links

Externe Links

deutsche Ausgaben im Ausland Bild:Hapfff.png Auslandsausgaben Abrafaxe Bild:Hapfff.png Abrafaxe-Spielfilm im Ausland


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