Kaiser Domitian
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Kaiser Domitian - voller Name: Titus Flavius Domitianus - regierte das Römische Reich von 81 bis 96. Als Sohn von Kaiser Vespasian und Bruder von Kaiser Titus gehörte er zur Familie der Flavier. Domitian wird im Dschuha-Kapitel des Mosaik ab 1976, sowie im Mittelteil vorgestellt bzw. erwähnt.
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Domitian im MOSAIK
Der exzentrische Theaterdirektor Orlando will die Pläne des größenwahnsinnigen Deis von Tunis unterstützen, das antike Karthago wieder auferstehen zu lassen. Dazu plant er, in einer neuerbauten Zirkusarena Gladiatorenspiele zu inszenieren, die an die glorreichen Zeiten unter Caligula, Nero, Domitian und Caracalla erinnern sollen.
Näheres erfährt man über Domitian nicht.
Hintergrund
Domitian gilt traditionell als tyrannischer Herrscher, wobei dieses Bild stark von einer tendenziösen zeitgenössischen Geschichtsschreibung geprägt ist und deswegen in der historischen Forschung längst revidiert wurde. Jedenfalls hat sein schlechter Ruf offenbar dazu geführt, dass der MOSAIK-Autor Lothar Dräger Domitian an dieser Stelle zusammen mit einer Reihe weiterer übel beleumundeter römischer Kaiser aufzählen lässt. Subtil wird damit angedeutet, was von der Geisteshaltung des Theaterdirektors Orlando zu halten sein soll.
Im Mittelteil
In der redaktionellen Rubrik Götter, Herrscher & Helden wird im Heft 480 Domitian als Der Senatorenmörder vorgestellt. Er war der jüngere Sohn von Kaiser Vespasian, der nach seinem Bruder Titus neuer Herrscher wurde. Unter seiner Herrschaft wurde das Amphitheatrum Flavium fertiggestellt, das heutige Kolosseum. Die Senatoren lebten in ständiger Angst vor seiner Willkür, weil er viele umbringen ließ. Schließlich wurde er selbst von Verschwörern ermordet, zu denen auch seine Frau Longina gehörte.
In der Rubrik Kennst du schon ... wird er im Heft 482 bei der Vorstellung von Tacitus erwähnt. Die politischen Wirren seiner Jugend, besonders im Vierkaiserjahr, sowie später unter Kaiser Domitian vestörten ihn sehr.
In der Rubrik Fragen über Fragen wird im Heft 585 berichtet, dass sich Einhard die Bücher des römischen Schriftstellers Sueton zum Vorbild nahm. In seinen Werken beschieb Sueton das Leben der römischen Herrscher von Caesar bis Kaiser Domitian.
In Schätze aus dem alten Rom wird im Heft 586 erwähnt, dass Kaiser Domitian um 85 n. Chr. die von den Römern kontrollierten Gebiete am Rhein in Provinzen umwandelte - gemeint sind Germania inferior und Germania superior, Nieder- bzw. Obergermanien.
Externer Verweis
Kaiser Domitian wird in folgenden Mosaikheften erwähnt
Mosaik ab 1976: 5/82 Mittelteil: 480 (Götter, Herrscher & Helden), 482 (Kennst du schon ...), 585 (Fragen über Fragen), 586 (Schätze aus dem alten Rom)