Mosaik von Hannes Hegen 111 - Der Schönheitswettbewerb
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Version vom 21:04, 17. Jan. 2008 bei Flibustier (Diskussion | Beiträge)
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Februar 1966 |
Nachdruck in | Abenteuer am Bosporus Reprintmappe X | |
Umfang | 24 Seiten | |
Panel | 77 + Titelbild | |
Katalog | xxx | |
Serie | Liste aller Digedags-Hefte | |
Hauptserie: Runkel-Serie | ||
Kapitel: Im Byzantinischen Reich | ||
Heft davor | Der Hammel vom Kastell Peripheria | |
Heft danach | Die Prinzen von Makkaronien |
Inhaltsverzeichnis |
Comic
Inhalt
- Der gestresste Strategos gibt sich alle erdenkliche Mühe, dem kaiserlichen Gesandten Aktivos Diplomates eine perfekte Burg zu zeigen, vor allem eine perfekte Besatzung. Zunächst bewirtet er den hohen Herrn mit einem fürstlichen Frühstück, zu dem trotz der frühen Tageszeit bezeichnenderweise auch einige Krüge Wein gehören. Die als Söldner verpflichteten Teufelsbrüder sitzen ebenfalls an der Tafel und werfen begehrliche Blicke auf den kostbaren Schmuck des Gesandten.
- Während des Mahles erläutert Aktivos Diplomates seine Mission - die Suche einer geeigneten Braut für Kaiser Andronikos II.. Dazu werden überall im Lande Schönheitswettbewerbe durchgeführt. Entscheidend ist ein Paar winziger roter Stiefelchen, denn nach Meinung des Hofes korreliert Schönheit mit geringer Schuhgröße. Die endgültige Ausscheid zwischen den jeweiligen Siegerinnen soll dann in Konstantinopel fallen. Unterdessen beginnen die Teufelsbrüder, den hohen Besucher nach allen Regeln der Diebeskunst auszurauben – nach und nach wird er seine Brosche, seine Ringe, seine Kette und seinen Dolch los.
- Der Strategos bemerkt das und lässt den Gesandten mittels einer Gesangseinlage des aus Bayern stammenden Stabscenturios ablenken. Er selbst eilt in die Küche, wo sich die ehemaligen Seeräuber schon um das Raubgut streiten. Die Teufelsbrüder zeigen ihm aber schnell, wer das Sagen hat – sie haben ihn mit ihrem Wissen um seine Unterschlagungen in der Hand. Trotzdem geben die Räuber das Gestohlene wieder heraus, denn das Lösegeld für die Prinzessin Suleika lockt sie mehr als die Schmuckstücke des Diplomaten. Unterdessen gibt der Strategos das Diebesgut zurück. Aktivos Diplomates, den die bayrischen Volksweisen glänzend unterhalten haben, hat von dem Diebstahl noch nichts bemerkt und lässt sich einreden, das Ganze wäre eine Demonstration der hervorragenden Fähigkeiten der Burgbesatzung.
- Wieder standesgemäß geschmückt, zieht Aktivos Diplomates hinunter in das Dorf, um den Schönheitswettbewerb zu organisieren. Die Teufelsbrüder wollen sofort ebenfalls in das Dorf, denn sie fürchten, Suleika könnte ihnen inzwischen entkommen. Sie fordern ihren Sold, erhalten ihn natürlich nicht und fesseln daraufhin den Strategos und seinen Stabscenturio auf zwei Stühlen.
- Gerade im Dorf angekommen, erleben die Räuber die Ankündigung des Schönheitswettbewerbs mit. Der Ausrufer sagt allerdings nicht, dass die Siegerin den Kaiser heiraten soll. Dig und Dag hören ebenfalls zu und meinen scherzhaft zu Suleika, sie würde bei dem Wettbewerb sicher den ersten Preis gewinnen. Die bescheidene Prinzessin muss lachen, verzichtet aber natürlich. Inzwischen haben sich die Teufelsbrüder herangeschlichen und lauern der Prinzessin auf, was die Digedags glücklicherweise mitbekommen. Aus Spaß wird nun Ernst – Suleika muss an dem Wettbewerb teilnehmen und ihn gewinnen, denn das scheint die einzige Möglichkeit, ungefährdet nach Konstantinopel zu gelangen. Ritter Runkel und Janos Koloda bekommen von alldem nichts mit, sie erzählen sich gegenseitig die absonderlichsten Abenteuergeschichten.
Die Konkurrenz für Suleika ist allerdings nicht groß, als einzige Bewerberinnen haben sich die beiden Töchter des Bürgermeisters gemeldet, die zarte Eulalia und die herbe Euphrosine, wie sie ihr Vater anpreist. Aktivos Diplomates erschrickt bei dem Anblick der beiden und die Stiefelprobe zeigt denn auch, dass Schönheit wirklich etwas mit Fußgrößen zu tun haben könnte – Eulalia und Euphrosine scheitern erbärmlich, während die hinzugekommene Suleika den Test auf Anhieb besteht.
- Alles scheint in Ordnung, bis Aktivos Diplomates enthüllt, worum es bei dem Wettbewerb wirklich geht. Suleika ist schockiert und die Digedags nicht weniger, sie holen Runkel und Janos zu Hilfe. Die beiden stellen erst einmal fest, dass ihnen während ihrer Unterhaltung die Waffen gestohlen wurden, eilen aber trotzdem zu dem Gesandten. Es gelingt ihnen auch zunächst, Suleika aus dem Griff der Wachen befreien, doch gleich daraur erscheinen die Teufelsbrüder – sie hatten die Ritter entwaffnet –, nehmen die beiden und auch die Digedags fest. Der Gesandte ist mit dem Vorschlag der Schurken einverstanden, die Gefangenen kurzerhand mit in die Hauptstadt zu nehmen und sie dort wegen Majestätsbeleidigung vor Gericht zu stellen.
- So ziehen am Ende alle gen Konstantinopel – der glückliche Gesandte, die weinende Suleika, die frohlockenden Teufelsbrüder und in Ketten Runkel, Janos und die Digedags. Während der Zug in der Ferne entschwindet, hüpfen der Strategos und sein nun wieder einziger Untergebener mühsam in das Dorf und werden von dem staunenden Bürgermeister von ihren Fesseln befreit.
Figuren
- Digedags: Dig und Dag
- Begleiter: Ritter Runkel, Suleika, Janos Koloda
- Teufelsbrüder: Bogumil, Krakenzahn, Tigerhai, Achmed, Enterhaken-Ali
- Byzantinisches Militär: Strategos, Stabscenturio von Peripheria, Eskorte des Aktivos Diplomates
- Byzantinische Beamte: Aktivos Diplomates
- Einfache Byzantiner: Wirt von Peripheria, Ausrufer, Bürgermeister von Peripheria, Eulalia und Euphrosine
- Tiere: Türkenschreck, Suleikas edler Renner und andere Pferde, Vögel, Hunde
Bemerkungen
- Man erfährt, dass der Stabscenturio von Peripheria aus Bayern stammt und ein Meister des Schnadahüpfelgesangs ist.
- Byzantinischen Gesandten wird im Mosaik immer übel mitgespielt. Wie hier Aktivos Diplomates werden auch Artabastos und Niketas in Heft 366 (Mosaik ab 1976) von Räubern ausgenommen.
- Beim Schönheitswettbewerb handelt es sich um eine Variante des Märchens vom Aschenputtel.
Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Hannes Hegen
- Texte: Lothar Dräger
- Figurinen: Edith Hegenbarth
- Zeichnungen: Horst Boche, Egon Reitzl, Lona Rietschel, Gisela Zimmermann
- Koloration: Joachim Arfert, Brigitte Lehmann, Heidi Lehmann
Weitere Besonderheiten
- Damit die Druckvorlagen für den späteren Druck des Sammelbandes Abenteuer am Bosporus nicht verändert werden mussten, laufen die Seitenzahlen in diesem Heft nicht von 1-24, sondern von 25-48.