Dig und Dag Badestube
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Die Dig und Dag Badestube ist eine Firma im Berlin-Kapitel der Erfinder-Serie.
„Dig und Dag Badestube“ heißt ein Laden, den die Digedags in Berlin eröffnen.
Sie haben durch einige Wetten Geld gewonnen und legen es gewinnbringend an. Zuerst kaufen sie August Borsig einen Lokomotivkessel ab und nutzen ihn als fahrbaren Heißwasserbehälter. Dann eröffnen sie die Badestube in der Parochialstraße und bald floriert der Laden. Wegen der Sauberkeit und der flinken Bedienung rennen ihnen die Leute die Bude ein. Dig und Dag führen deshalb ein Auftragsbuch, in dem sie täglich neue Bestellungen vormerken.
Eines Tages taucht der Kammerherr des Königs bei ihnen auf und verlangt, dass sie sich sofort mit dem Wasserwagen zum Berliner Stadtschloss begeben sollen. Seine Majestät wünscht zu baden! Die Digedags lehnen das ab, weil bei ihnen Hochbetrieb herrscht. Sie bieten dem Kammerherrn an, den König in ihrem Buch vorzumerken und ihm mitzuteilen, wann er an der Reihe ist. Der königliche Diener kann das nicht fassen und zieht unter lautstarkem Protest ab. Als nächster Herr erscheint ein Mitglied des Festkomitees des Stralauer Fischzuges und überbringt ihnen eine Einladung. Sie sagen ihm zu, bei dieser Festlichkeit dabei zu sein. Als sie am Abend ihre Einnahmen überprüfen, beschließen sie, eine Badeanstalt an der Spree zu errichten und während des Volksfestes einzuweihen.
Auf dem Volksfest
Den Plan zur Errichtung einer Badeanstalt können die Digedags durch die Hürden der Bürokratie nicht so schnell verwirklichen. Zum Stralauer Fischzug errichten sie aber auf der Festwiese ein Badezelt. Das Zelt wird gut besucht, denn ihre Badestube ist beliebt und bekannt. Da erscheinen zwei Herren aus dem Festkomitee und bitten Dig und Dag beim Fischerstechen mitzumachen. Als lustige Einlage sollen sie in ihren Badewannen starten. Ihre Bedenken werden von drei Badelustigen zerstreut, die bereits vor ihrem Zelt warten. Bei diesem Wettkampf gehen beide am Ende baden und treiben in das Fahrwasser des königlichen Ausflugsdampfers. Der König Friedrich Wilhelm IV. erkennt die beiden Badestubenbetreiber und lässt sie von Flügeladjutant Graf Holtzenklotz-Hobelspan sofort festnehmen. Er befiehlt ihnen, nun ihr Badezelt abzubrechen und alles zum Berliner Schloss zu bringen. Da hilft kein Widerspruch, sie müssen jetzt das Bad für den König zubereiten.
Das letzte Bad
Nachdem die Digedags eine Wanne und heißes Wasser in die königlichen Gemächer gebracht haben, müssen sie auch noch den Kammerherrn unterstützen. Der hatte ihnen ja angedroht, dass sie ihre freche Antwort bereuen werden. Dig muss nun dem König in der Wanne einige Duftwässerchen reichen, Dag soll ihm den Rücken abschrubben und der Kammerherr füllt etwas Badewasser nach.
Plötzlich erscheinen im Raum die drei verhinderten Badelustigen. Sie sagen ihrem König mal richtig die Meinung, allerdings gibt der ihnen gleich Kontra. Schließlich kann er sich nichts vorschreiben lassen und so lässt er die drei Eindringlinge hinauswerfen. Kurze Zeit später fliegen auch die Digedags aus dem Schloss. Die Bürste, mit der Dag den König bearbeitet hat, war ihm zu hart. Deshalb hat er ihnen die Gewerbeerlaubnis für ihre Badestube entzogen. Dig verdirbt ihm noch seinen Badespaß und zieht den Stöpsel aus der Wanne.
Die „Dig und Dag Badestube“ ist stadtbekannt im Mosaik
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