Mosaik 2/78 - Der falsche Erzherzog
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Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Februar 1978 |
Nachdruck in | ||
Umfang | 20 Seiten | |
Panel | 61 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.026 | |
Serie | Liste aller Abrafaxe-Mosaiks | |
Hauptserie: Anno-1704/05-Serie | ||
Kapitel: Österreich-Ungarn-Kapitel | ||
Heft davor | Der Wunderdoktor | |
Heft danach | Das Vogelschießen |
Inhaltsverzeichnis |
Comic
Inhalt
- Der Erzherzog wird in die "Praxis" von Hansl getragen. Dort wartet schon der am Kopf verbundene Abrax. Auch seine Heuschlittenfahrt ging mangels Bremse nicht gut. Califax versucht noch einmal, den Erzherzog mit seinem Rosmarinextrakt behandeln zu dürfen, da aber Hansl meint, dies würde ihn umbringen, steckt Califax sein Fläschchen weg. Hans Wurst vertraut stattdessen lieber seinen eigenen Heilmethoden, d.h. in diesem Falle einer Prise Schnupftabak. Das bringt den Erzherzog aber fast zum Explodieren, "wie so ein neumodischer Dampftopf". Dabei verliert er auch seine Perücke, womit die Abrafaxe nun herumalbern. Dem Hansl kommt in dem Moment eine Idee: Anstelle Xavers will er beim Grafen Altentrott aufkreuzen. Das wär' eine Mordsgaudi!
- So gibt er erst dem Erzherzog und dann seinem misstrauischen Kutscher Johann eine Portion Schlafbeerensaft. Nun verkleidet sich der Hansl als Erzherzog und geht ins Wirtshaus, wo er erwartungsgemäß seine Freunde Poldi und Wastl antrifft. Sie werden als erzherzogliches Gefolge ausstaffiert und schon geht es auf zum gräflichen Schloss, denn Wastl und Poldi sind ausgezeichnete Wildschützen. Dem Altentrott und seinem Jägermeister Huber ist das Ganze gar nicht recht. Um nicht zu viel Wild zu verlieren, wollen sie den "Xaver" besoffen machen und seiner Begleitung schlechtes Pulver andrehen, was aber beides schiefgeht.
- Bei der anschließenden Treibjagd muss Wild in erheblicher Größenordnung dran glauben. Der "Erzherzog" beschließt, das Wildbret an die armen Bewohner von Pitzing, Patzing und Putzing verteilen zu lassen. Die Erzählung davon, wozu unzufriedene Leute fähig sind, erinnert den Grafen nun an Ungarn. Dort hatte ihm Kaiser Leopold ein Schlössl geschenkt. Er wurde aber bei einer Kutschfahrt von Kuruzen bedroht. Glücklicherweise wurde er rechtzeitig von einer Gruppe Dragonern unter einem Rittmeister Windiger befreit. Er lud sie auf sein Schloss ein, wo die Dragoner tüchtig seinem Tokayer zusprachen. Letztlich entpuppten sich die Dragoner als verkleidete Kuruzen und der Windiger als ihr Anführer Ludas Matyi. Die Kuruzen verfrachteten den Grafen schleunigst nach Wien. Nochmal, meint der Graf, würde er auf solch eine Verkleidung nicht hereinfallen. "Erzherzog" Hansl schmunzelt ...
Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Brabax, Califax
- Spaßmacher: Hans Wurst
- Pitzinger: Poldi und Wastl
- Habsburger & Co: Erzherzog Xaver, Kutscher Johann
- Altentrott & Co: Graf Ferdinand von Altentrott, Jägermeister Huber, der mit dem schwarzen Schnurrbart von den zwei Jägern des Grafen Altentrott
- In der Erzählung des Grafen: Ludas Matyi (als Rittmeister von Windiger), ablenkende Kuruzen, Dragonerkuruzen
- Erwähnt: Kaiser Leopold, Marie-Louise von Altentrott (als "Frau Gemahlin" und "Weiberl"), Kuruzen, Adolar von Altentrott (als "Büberl")
- Tiere: Katzen, Pferde, Esel, Spatzen, Kühe, Hasen, Hirsche, Wildschweine, Fuchs, Dachs, Rehe, Fasanen, Mäuse, Spaniel und andere Hunde, Huhn, Hahn, Eichhörnchen, Reitzl-Vogel
Bemerkungen
- Erwähnte Länder und Orte: Ungarn, Bad Ischl, Wien
- Die Erwähnung der neumodischen Dampftöpfe verweist wiederum auf den Erfinder Denis Papin und damit auf die zeitgleich spielenden Hefte der Erfinder-Serie der Digedags.
- Das Schloss bei Pitzing des Grafen Altentrott ist dem Schloss Münichau bei Kitzbühel nachempfunden.
- Beim Hansl steht auf dem Fensterbrett ein Usambaraveilchen (S. 5). Dieses stammt ursprünglich aus den Usambara-Bergen im ehemaligen Deutsch-Ostafrika (heute Tansania). Sein Vorkommen in der Geschichte stellt einen Anachronismus dar.
- Califax wird einmal nicht wegen seiner Leibesfülle, sondern wegen seines Haarwuchses geneckt (S. 4).
- Graf Altentrott erwähnt die Türkenkriege.
Mitarbeiter
- Texte und künstlerische Leitung: Lothar Dräger
- Zeichnungen: Lothar Dräger, Lona Rietschel, Irmtraut Winkler-Wittig, Egon Reitzl, Horst Boche, Heidi Sott
- Kolorierung: Jochen Arfert, Ingrid Behm, Sieglinde Borkner, Ullrich Stephans
Weitere Besonderheiten
- In den Heften der Österreich-Ungarn-Serie hat auch Lothar Dräger selbst hin und wieder mitgezeichnet, um seine Mitarbeiter zu entlasten und schon einen gewissen Vorlauf zu haben. In diesem Heft hat er das ungarische Schloss auf Seite 16 gezeichnet.
- Motive aus diesem Heft wurden später vom VEB Spielzeug-Elektrik Meiningen für die Gestaltung der Abrafaxe-Puzzles genutzt.
- 2014 erschien das Heft als E-Comic (Bild 1). Auf der Titelseite fehlt der alte Heftpreis. Außerdem wurde der Hefttitel neu gelettert.
- Von diesem Heft erschien im März 1978 eine ungarische Export-Ausgabe (Bild 2).
Bild 1: E-Comic |
Bild 2: ungarische Ausgabe von März 1978 |