Monticuli
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Monticuli ist ein fiktiver Handlungsort der Runkel-Serie und der Römer-Serie im Mosaik von Hannes Hegen.
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Lage und allgemeine Geschichte
Monticuli liegt in Norditalien in der Nähe des Taro, eines Zuflusses des Po. In der Antike ist der Ort ein idyllisches kleines Städtchen auf einer Anhöhe mit einer Stadtmauer. Offensichtlich besitzt Monticuli ob seiner Lage eine gewisse militärische Bedeutung. In der Spätantike wird die Stadt zerstört; die Bewohner gründen in der Nähe die Siedlung Neu-Monticuli.
Im Mittelalter gehören die Ruinen von Monticuli zum Herzogtum Pelavicini. Aufständische Bauern aus Neu-Monticuli ziehen sich hierher zurück, um den Schergen des Herzogs zu entgehen.
Der Boden unter der Stadt ist von alters her mit einem Labyrinth von Kellern und Katakomben durchzogen. Hier verstecken sich sowohl Digedag, als auch später die Aufständischen im Mittelalter. Einer der Zugänge befindet sich in der Werkstatt von Petrus Marmorius. Ein enger Gang führt zu einem geheimen Ausgang außerhalb der Stadt.
Monticuli in der Antike
Während ihres Aufenthaltes in den Ruinen von Monticuli (siehe weiter unten) stoßen Dig und Dag auf Spuren ihres alten Gefährten Digedag. Zunächst finden sie eine Skulptur von Digedag auf dem Löwen Nero; später zeigen ihnen die Kinder der Aufständischen ihr "Bilderbuch", wohinter sich Digedags Aufzeichnungen über seine Abenteuer im alten Rom und im antiken Monticuli verbergen. Zu guter letzt berichtet ihnen der Capitano der Geächteten von einer alten Familiensage, die Digedags weiteres Schicksal betrifft. Aus all diesen Quellen erfährt man einiges über die letzten Tage des alten Monticuli.
Bekannte Einwohner
- Bürgermeister
- sein Enkel Antonius
- Petrus Marmorius
- Metzger Marius
- seine Frau Emilia
- beider Söhnchen Titus
- Schweinehirt
- Gänsejunge
- Schafhirt
- Schlafmütze
Digedags Eintreffen in Monticuli
Auf seiner Reise von Rom nach Germanien, wo er Dig, Dag und Teutobold vermutet, kommt Digedag mit dem Löwen Nero eines Tages nach Monticuli. Einem kurzen Entsetzen über das Auftauchen eines Löwen auf dem Marktplatz (von Digedag durchaus genossen) folgt schnell die Anfreundung mit der örtlichen Bevölkerung.
Angriff von General Speculatius - Digedag der Held
Doch der Friede währt nicht lange, denn ein Trupp römischer Ingenieursoldaten unter der Anführung von General Speculatius und Centurio Vandalius betritt die Stadt. Monticuli besitzt offenbar strategische Bedeutung, weshalb es zu einer Festung - "Castra Monticuli" - ausgebaut werden soll. Deren geplanten Mauern steht aber das Haus des Metzgers Marius im Weg, welches Speculatius daher mit einem Aries-Rammbock einreißen lassen will.
Doch Nero vertreibt die Legionäre auf Digedags Weisung. General Speculatius selbst wird solange festgehalten, bis er ein Schriftstück aufgesetzt hat, das die "strategisch völlig wertlose" Lage von Monticuli behauptet. Dann erst wird er seinen geflüchteten Spießgesellen hinterhergeschickt.
Digedag und Nero sind nun die Helden der Stadt. Ihnen zu Ehren beginnt der berühmte Bildhauer Petrus Marmorius mit der Schaffung eines Denkmals - ebenjener Skulptur, die Dig und Dag später in den Ruinen der Stadt finden sollen. Digedag selbst beginnt, seine Erinnerungen zu verfassen - also jene illustrierten Aufzeichnungen, die später den Kindern der Aufständischen als Bilderbuch dienen werden.
Angriff von General Vandalius - Ende der Stadt
Doch noch bevor Bilderbuch und Skulptur beendet sind, kehrt Vandalius - nunmehr als General - an der Spitze einer kombinierten Legionärs-Gladiatoren-Truppe nach Monticuli zurück. Vermutlich hatte er Speculatius' früheres Versagen dem Kaiser gepetzt und daher diesen Posten und Auftrag ergattert. Digedag flieht in den Keller unter Petrus Marmorius' Haus, wo er sich weiter seinen Memoiren widmet. Doch schließlich spürt ihn Vandalius auch hier auf, und er und Nero müssen über unterirdische Gänge die Stadt verlassen.
Voller Wut lässt Vandalius nunmehr die Stadt zerstören. Doch Digedag sammelt Männer der Umgebung um sich und bringt dem intriganten General eine vernichtende Niederlage bei. Die Bewohner Monticulis gründen auf einem benachbarten Hügel eine neue Stadt. Diese letzten Informationen stammen aus mündlichen Überlieferungen der Monticulianer. Pietro-Paolo Pescarini, der Capitano der Aufständischen im Mittelalter, hat sie von seinem Großvater gehört. Die Legenden enden mit den Worten: "Und Digedag zog mit Nero der aufgehenden Sonne entgegen."
Monticuli im Mittelalter
Allgemeine Lage
Etwa 1000 Jahre später, im Jahre 1284, gehören sowohl die Ruinen des antiken Monticuli, als auch Neu-Monticuli zum Herzogtum Pelavicini. Durch die dauernden Kämpfe des Herzogs mit seinen Nachbarn liegt das Land darnieder. Die Dämme und Deiche brechen und der Ackerboden versumpft. Da der Herzog trotzdem hohe Steuern verlangt, verlassen viele Bauern aus Neu-Monticuli Haus und Hof und suchen in den Katakomben des alten Monticuli Zuflucht. Zu ihrem Capitano küren sie Pietro-Paolo Pescarini.
Dig und Dag in Monticuli
Als Dig, Dag, Ritter Runkel und die Brüder Paolo und Pietro Pescarini das Weichbild der Ruinenstadt betreten, werden sie von den Geächteten vorsorglich festgenommen, denn man sieht in ihnen Spione des Herzogs. Nachdem sich dieses Missverständnis geklärt hat, stoßen die beiden Digedags auf die Aufzeichnungen ihres früheren Reisegefährten. Schon zuvor hatten sie in den Überresten von Petrus Marmorius' Werkstatt das unvollendete Digedag-Nero-Denkmal gefunden. Aus diesen Aufzeichnungen und den erläuternden Kommentaren des Capitanos erfahren Dig und Dag nunmehr von Digedags ersten Abenteuern nach ihrer damaligen Trennung.
Name
Monticuli ist ein tatsächlich mehrfach in Italien vorkommender antiker lateinischer Ortsname. Es ist der Plural von monticulus = "Hügelchen". Die späteren italienischen Formen des Namens lauten Montecchio, Monticchio u.ä. Ob im MOSAIK ein spezieller Ort dieses Namens gemeint ist, oder ob es sich um einen rein fiktiven Ort handelt, ist noch nicht geklärt. Innerhalb des historischen Herrschaftsbereichs der Familie Pallavicino findet sich immerhin ein Ort namens Monticelli d'Ongina, südwestlich Cremonas auf der anderen Seite des Po.
Folgende Mosaikhefte spielen in Monticuli
99, 100 (nur in der Rahmenhandlung), 101