Herzogtum Pelavicini

Aus MosaPedia

Wechseln zu: Navigation, Suche

Das Herzogtum Pelavicini ist ein Schauplatz in der Runkelserie des Mosaik von Hannes Hegen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Lage

Das winzige Herzogtum liegt zwischen den Gebieten von Parma und Piacenza, in der Nähe des Taro, eines Zuflusses des Po. Ein herausstechendes Merkmal der Landschaft sind die ausgedehnten Sümpfe, die vor allem durch die Vernachlässigung der Dämme und Deiche entstanden.

[Bearbeiten] Orte im Herzogtum

Folgende Orte im Herzogtum Pelavicini werden im Mosaik gezeigt:

[Bearbeiten] Ereignisse

Durch die dauernden Kämpfe des Herzogs mit seinen Nachbarn verödeten die Dörfer. Da weiterhin von den Bewohnern hohe Steuern verlangt wurden, flohen zahlreiche Bauern aus Neu-Monticuli und verbargen sich in den Katakomben des alten Monticuli. Der Anführer oder Capitano dieser stets von den Schergen des Herzogs verfolgten Geächteten ist Pietro-Paolo Pescarini. Er steht daher auch auf einer Schwarzen Liste, die der Grenzwache von Pelavicini zur Identifizierung der Feinde des Herzogs dient. Weitere sicher erkennbare Namen auf dieser Liste sind Giuseppe Verdi, Publio Hostilio, Francesco Lamberti und Umberto Giordano.

Als Dig, Dag und Ritter Runkel, begleitet von Paolo und Pietro Pescarini, den aus Villamare stammenden Neffen des Capitanos der Geächteten, die Grenze zum Herzogtum Pelavicini überschreiten, werden sie von der Grenzwache angehalten. Wegen der Namensähnlichkeit nimmt die Truppe die beiden Brüder fest, während sich die Digedags und Runkel in die Ruinen des nahen Monticuli zurückziehen.

In der Nacht befreien Dig und Dag ihre Freunde aus dem Wachturm und finden, nach Monticuli zurückgekehrt, eine erste Spur von Digedag. Als alle vier - wie schon zuvor Runkel - von den Aufständischen gekidnappt und in die Katakomben geführt werden, kommt es zur Wiedervereinigung der Familie Pescarini. Hier unten finden sich sogar weitere Hinweise auf Digedag: Hatte er sich doch vor vielen hundert Jahren in Monticuli aufgehalten und seine Erlebnisse sowohl in einem Buch niedergeschrieben, als auch in mündlichen Erzählungen hinterlassen.

[Bearbeiten] Historische Hintergründe

Das Herzogtum Pelavicini hat sein historisches Vorbild im Stato Pallavicino, einer Ansammlung verschiedener Lehen, die die Familie Pelavicino oder Pallavicino - Nachkommen fränkischer Notabeln - im Gebiet zwischen Parma und Piacenza im Laufe der Zeit an sich brachte (nicht zu verwechseln mit dem genuesischen Patriziergeschlecht der Pallavicini). Der eigentliche Schöpfer dieses "Staates" war Oberto II. (genannt der Große, gest. 1269), der über mehrere Jahrzehnte hinweg die verschiedensten Ämter und Posten in den größeren italienischen Staaten innehatte, teilweise sogar Piacenza und andere Nachbarstädte besetzen konnte und als Oberhaupt der Ghibellinen, also der kaiserfreundlichen Partei in Italien, zur Zeit von Kaiser Friedrich II. von Hohenstaufen fungierte.

Sein Sohn Manfredino Pallavicino regierte von 1269 bis 1328 und ist daher als das Vorbild des im Mosaik erwähnten namenlosen Herzogs von Pelavicini anzusehen. Im Gegensatz zu seinem Vater und auch seinem Sohn war Manfredino allerdings ein wesentlich zurückhaltenderer Herrscher.

Ein Bruder von Oberto II. dem Großen war übrigens Guido Pallavicino, der am Vierten Kreuzzug teilnahm und in Mittelgriechenland die Markgrafschaft Boudonitza begründete, einen der vielen kleinen Kreuzfahrerstaaten.

[Bearbeiten] Externe Links

[Bearbeiten] Folgende Mosaikhefte spielen auf dem Gebiet des Herzogtums Pelavicini

99, 100 (nur in der Rahmenhandlung), 101
Persönliche Werkzeuge