LZ 50

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Ein ehemaliger Zeppelin

LZ 50 ist ein abgestürztes Fluggerät aus dem Abrafaxe-Album Congo - Die Abrafaxe in Afrika.

Inhaltsverzeichnis

LZ 50 und die Abrafaxe

Das Luftschiff LZ 50 trieb während des Ersten Weltkriegs im Sommer 1917 infolge eines Sturms weit über das Mittelmeer hinaus. Bei einem missglückten Landeversuch stürzte die große Führungskabine ins Meer. Anschließend trieb der Zeppelin bis nach Afrika und stürzte auf einem Berg im N'Gomo-Tal ab. Seither gilt der Zeppelin als verschollen. Der Zweite Technische Offizier auf dem Luftschiff, Herrmann Lüdke, und drei seiner Kameraden jedoch überlebten in einer der Motorgondeln. Die Reste des Zeppelins wurden dazu verwendet, eine Unterkunft zu bauen. Außerdem konnten allerlei Ausrüstungsgegenstände gerettet werden. Die vier Deutschen haben zudem aus einem der Luftschiffmotoren ein zeppelinmotorbetriebenes Schnellboot gebaut, welches vom Berg zu Wasser gelassen werden kann. Seit seine Kameraden tot sind, lebt Lüdke allein im Tal. Dass der Krieg mittlerweile beendet ist, hat er aufgrund der abgeschiedenen Lebensweise nicht mitbekommen.

Die Abrafaxe entdecken das Luftschiff, als sie 1924 mit einer Expedition das Tal erreichen. Abrax erinnert sich, dass sie in ihrer Zeit bei Jean Baptiste Roquefort, dem Chef der Abteilung G-3 beim französischen Spionageabwehrdienst, die Nachricht von der Zeppelinkatastrophe mitbekommen hatten. Sie treffen auf Lüdke, der ihnen zunächst feindselig begegnet, dann aber mitbekommt, dass der Krieg vorbei ist. Als sich dann auch noch herausstellt, dass der skrupellose Monsieur Corneau Brabax gefangen hat und umbringen will, bietet Herrmann seine Hilfe an, um ihn zu retten. Trotz einiger Startschwierigkeiten gelingt es, mit dem Zeppelinboot den Bösewicht einzuholen und alle Guten zu retten.

Reales Vorbild

Der LZ 50 ist dem Afrikaluftschiff "LZ 104/L 59" nachempfunden. Dieses wurde - wie im Album - 1917 gestartet, um die deutsche Schutztruppe in Deutsch-Ostafrika (Tansania) zu versorgen. Die Konstruktion des Zeppelins war dabei dazu gedacht, von der Truppe komplett zerlegt und weiterverarbeitet werden zu können. So sollten aus der Hülle Zelte hergestellt werden können, die Motoren als Stromgeneratoren Verwendung finden und aus dem Gestell allerlei Gerätschaften gebaut werden können. Außerdem war eine Ladung Versorgungsgüter an Bord. Nach dem Start in Bulgarien und einer Rekordfahrt von fast 7.000 Kilometern wurde der Zeppelin über dem Südsudan aufgrund einer von den Briten lancierten Meldung, die Schutztruppe habe kapituliert, zur Umkehr bewegt. Auch ohne die Versorgung durch das Luftschiff hielt aber die Schutztruppe unter General Paul von Lettow-Vorbeck bis nach(!) Kriegsende durch.

Zitat Hubertus Rufledt in MIR-Pocket 5/6: "LZ-50 ist damals mit den anderen abgetrieben, genau wie Abrax es erzählt, und man kann auch nachlesen, dass das Luftschiff übers Mittelmeer flog. Dann wurde es nicht mehr gesehen. Die sind wahrscheinlich tot, natürlich, allein dieser Höhenunterschied, dann fängt das Blut an, aus den Nasen und Ohren zu laufen, aber gehen wir mal davon aus, dass die ihr Ziel zwar bewusstlos, aber irgendwie doch erreichen konnten, dann wieder tiefer gingen und zufällig dort landeten. Den Zeppelin gibt's, das kann man in einschlägiger Literatur nachlesen. Ach, was heißt einschlägige Literatur, du kannst einfach Bücher über den Luftkampf im ersten Weltkrieg lesen, da steht dann "LZ-50 verschollen". Es kann auch sein, dass das in einigen Büchern unter LZ-35 oder so steht, denn die hatten manchmal 2 verschiedene Nummernbezeichnungen, eine strategische Nummer und dann die Herstellungsnummer. Aber es gab sowas. Und die Idee dazu, die gab mir der Hans von uns. Er hat nicht gesagt, mach doch mal eine Geschichte, er erzählte es einfach und ich fand's interessant."

Das von Hubertus Rufledt in dem Interview erwähnte Luftschiff ist zweifellos der Zeppelin LZ 89 mit der taktischen Nummerierung L 50. Dieses wurde tatsächlich über dem Mittelmeer abgetrieben und gilt als verschollen.

Links

Die Reste der LZ 50 werden in folgender Publikation gefunden

Congo - Die Abrafaxe in Afrika
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