Meister Sülz
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Meister Sülz ist eine Figur der Johanna-Serie und wurde von Niels Bülow gezeichnet.
Er ist ein Metzgermeister in Halberstadt, der wegen eines Verstoßes gegen die dortige Gildenordnung streng bestraft wird.
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Nächtliche Straftat
Als zu nächtlicher Stunde in der Stadt ein Schwein von der Stadtwache gebraten wird, wird Meister Sülz darauf aufmerksam. Er begibt sich im Nachthemd auf die Straße und stellt die Wache zu Rede. Dabei macht er sie darauf aufmerksam, dass das Schlachten nach den Regeln der Zunftordnung nur einem Metzgermeister erlaubt ist. Die Wache redet sich heraus und weist die ganze Schuld Abrax und Califax zu, die Meister Sülz darauf in den Kerkerturm einsperren lässt. Das Schwein müssen die Wächter in den Keller des Metzgermeisters bringen, der daraus Würste für den Markttag herstellt. Sein Lehrling macht ihn am Morgen darauf aufmerksam, dass dies ein Verstoß gegen die Zunftordnung ist, da er das Schwein nicht selbst geschlachtet hat. Der Meister verpasst dem vorlauten Lehrling darauf ein blaues Auge und erteilt ihm Anweisungen für den Markttag.
Ereignisse auf dem Markt
Am Tag darauf steht er dann an seinem Stand auf dem Marktplatz von Halberstadt, um seine Würste zu verkaufen. Ein Feuerschlucker erregt die Aufmerksamkeit der Besucher. Meister Sülz ärgert sich darüber, er würde alle Gaukler aus der Stadt jagen. Als sein Lehrling ihm die neuen Würste bringt, beauftragt er ihn, dafür zu sorgen, dass der Feuerfresser verschwindet. Das gelingt dem Lehrling auch mit einer der Würste. Eine Mutter mit ihrem Sohn kommt dann an seinen Stand und kauft zwei Würste, obwohl sie recht teuer sind. Meister Sülz verweist auf die von der Zunft festgelegten Preise. Als sie feststellen, dass die Wurst entsetzlich schmeckt, fordert die Frau ihr Geld zurück. Empört lehnt der Metzger die Forderung ab.
Als der Herold das Urteil am Pranger verkündet, streitet sich Meister Sülz mit seiner Kundschaft herum. Man will ihn für die furchtbar schmeckenden Würste an den Pranger stellen. Da rastet der Metzger aus und schiebt seinem Gegenüber eine Wurst in den Mund. Der Angegriffene ruft, dass man ihn ermorden will. Daraus entwickelt sich in kurzer Zeit eine wüste Prügelei auf dem Marktplatz.
Ermittlungen und Urteil
Der Obermetzger fürchtet nach den Vorkommnissen um den guten Ruf der Halberstädter Würstchen. Er ruft deshalb am Abend alle Metzger in das Zunfthaus und verlangt von Meister Sülz eine Erklärung. Der berichtet von dem Schwein, das zwei Fremde vor seinem Haus geschlachtet hatten. Er ließ sie dafür in den Turm werfen, da sie nicht der Zunft angehörten. Empört reagieren die Metzger, als Meister Sülz ihnen gesteht, dass er aus dem Schwein seine Wurst gemacht hat. Das widerspricht der Zunftordnung und muss streng bestraft werden. Der Obermetzger will nun noch klären, ob es sich um einen Sabotageakt handelt. So zieht die gesamte Zunft zum Turm, in dem die Abrafaxe und Johanna eingesperrt sind. Meister Sülz beschimpft Califax als Giftmischer, der das Fleisch verhext hat. Doch Califax klärt ihn auf, dass das Fleisch eines rauschigen Keilers ungenießbar ist. Meister Sülz gibt kleinlaut zu, dass er das nicht wissen konnte. Trotzdem fordert er eine strenge Strafe für die Abrafaxe. Sieben Tage am Pranger und anschließend soll man sie aus der Stadt verjagen. Doch der Obermetzger verurteilt jetzt Meister Sülz selbst zu dieser Strafe. Er schließt ihn aus der Zunft aus, indem er ihm seinen Ohrring ausreißt. Währen die Abrafaxe und Johanna flüchten können, muss das Schlitzohr zusammen mit Fennrich von Rabenhorst, Arnulf von Wolfenstein und dem bestechlichen Wächter seine Strafe am Pranger verbüßen.
Name
Sülz ist sprechender Name, der auf die Sülze verweist, die der Metzger herstellt.
Meister Sülz tritt in folgenden Mosaikheften auf
384, 385