Cornu
Aus MosaPedia
Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem antiken Musikinstrument Cornu. Für den gleichnamigen Hubschraubererfinder siehe Paul Cornu. |
Ein Cornu - deutsch: "Horn", Plural: Cornua - ist ein antikes römisches Musikinstrument. Es wird in der Römer-Serie des Mosaik von Hannes Hegen zweimal gespielt und taucht auch in der Abrafaxe-Römer-Serie des Mosaik ab 1976 auf.
Inhaltsverzeichnis |
Gestalt und Einsatz
Das Cornu war ein zu einem G gewundenes Blasinstrument zunächst aus Horn, später aus Metall. Zur leichteren Handhabung und Stabilisierung war eine Querstange daran befestigt; der Musikant konnte es sich so über die Schulter legen. Bemerkenswerterweise hat das Cornu außer dem Mundstück und der Tröte keine Öffnungen - die verschiedenen Töne mussten also durch Luftdruck und Lippenstellung erzeugt werden.
Das Cornu wurde z.B. in der Militärmusik eingesetzt, um die Standarten anzukündigen; doch auch eine Verwendung als Zeremonialinstrument ist überliefert. Zwei gut erhaltene Cornua hat man in den Ruinen von Pompeji gefunden. Inwieweit sich ein Cornu von einer Bucina unterscheidet, der Vorform der modernen Posaune, oder ob es sich bei cornu und bucina nur um zwei Namen für dasselbe Musikinstrument handelt, ist umstritten.
Im MOSAIK
Fest
Bei einem Hoffest von Cäsar Celsius begleiten vier Musiker - zwei mit Lyra, zwei mit Cornu - den Auftritt von sechs Tänzerinnen.
Dabei sind die beiden Cornua nicht ganz korrekt dargestellt - es fehlt ihnen der Querstab. Außerdem ist es fraglich, ob man den Tanz der leichtbekleideten Grazien als "Zeremonie" bezeichnen kann ...
Krieg
Im Heft 17 findet der Aufmarsch der Legion von General Obus vor den Toren Roms zum Klang des Schlachtchorals Heraus, heraus, ihr Kriegerhorden statt. Hierzu spielt eine kleine Kapelle auf, bestehend aus einem Becken- und zwei Cornu-Spielern. Vorneweg marschiert ein Signifer (Standartenträger) mit der Legionsstandarte.
Diesmal ist sowohl die Form der Cornua als auch der Anlass ihrer Benutzung historisch korrekt wiedergegeben.
Zum Sammeln blasen
Im Heft 19 wird ein Ausrufer in Rom von einem Hornbläser begleitet. Mit dem Cornu wird zum Sammeln auf dem Marsfeld geblasen. Das Cornu ist hier wieder ohne Querstab dargestellt.
Schrott
Im Heft 100 ist ein weiteres Cornu auf dem Karren des Schrotthändlers Rostus Clamottus zu sehen.
Alarm
Die Rückkehr von Titus Julius Prudentio aus dem freien Germanien an den Limes, begleitet von seinem Begleitschutz von der XXII. Legion und dem Circus des Spontifex, wird von den Wächtern bemerkt und mit einem herzhaften "BUAAAPP" auf dem Cornu gemeldet.
Externe Verweise
In folgenden Mosaikheften werden Cornua gespielt oder sind zu sehen
Mosaik von Hannes Hegen: 16, 17, 19, 100 Mosaik ab 1976: 459