Leier

Aus MosaPedia

(Weitergeleitet von Lyra)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Lyrenquartett am Hof von Kaiser Cäsar Celsius

Die Leier - von griechisch λύρα lýra - ist ein Musikinstrument, welches in verschiedenen Varianten im Mosaik vorkommt. Bei den Digedags erklingt in der Römer-Serie unter anderem die Lyra von Nixus Talentus. In der Mittelalter-Serie des Mosaik ab 1976 musiziert der Archipoeta auf einer Leier und in der Griechenland-Ägypten-Serie kommen ebenfalls einige dieser Zupfinstrumente vor.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Über das Musikinstrument

Leier oder Harfe?
Leier (Kithara)
Altägyptische Winkelharfe

Zu den Leiern gehören Saiteninstrumente, deren Saiten parallel zur Resonanzdecke verlaufen. Ein Querjoch verbindet die beiden aus dem Schallkörper ragenden Arme. Die Saiten spannen vom Schallkörper zum Querjoch. Leiern und Harfen waren im Alten Ägypten beliebte Zupfinstrumente und sind daher auch auf zahlreichen Abbildungen aus dieser Zeit zu finden. Für das antike Griechenland typisch sind die eigentliche Lyra und die Kithara. Für die Lyra wurde ursprünglich eine Schildkrötenschale als Schallkörper genutzt. Die beiden Arme bildeten Tierhörner. Die Kithara war verhältnismäßig größer und besaß einen eher kastenförmigen Schallkörper aus Holz. Auch wenn in der Antike noch Leiern und Harfen gleichermaßen geschätzt und gespielt wurden, hat die Harfe im Mittelalter die Leier nach und nach verdrängt. Die Harfe unterscheidet sich von der Leier darin, dass die Saitenebene rechtwinklig zur Decke des Resonanzkörpers liegt. Der Unterschied ist bei den beiden rechts abgebildeten Instrumenten gut zu erkennen. Aufgrund ihrer Ähnlichkeit werden die beiden Saiteninstrumente oft verwechselt. Ein Beispiel für komplette Verwirrung ist hier die so genannte "Harfe" des biblischen Königs David. Eigentlich handelt es sich bei diesem Instrument, dem Kinnor, um eine Leier.

[Bearbeiten] Leiern im Mosaik von Hannes Hegen

[Bearbeiten] In der Römer-Serie

Oben 2/3 Lyra und unten 1/3 Harfe:
Bombastus mit Instrument

Der Hofdichter Nixus Talentus komponiert zum Klang seiner Lyra die Hymne Lüri Lüri. Die Meinungen über sein musikalisches Talent gehen allerdings auseinander. Nicht zu seinen Fans gehören eindeutig die römischen Straßenköter.

Auf dem Hoffest von Kaiser Cäsar Celsius im Kaiserpalast in Rom erklingen gleich vier Lyren. Das Duett Kalbskeule mit Vergißmeinnicht von Nixus Talentus und seinem Rivalen Bombastus wird durch die lieblichen Klänge der Lyren der beiden Hofdichter begleitet. Im Laufe des Wettstreits der beiden Künstler werden die Instrumente allerdings nicht nur zum Musizieren, sondern auch als Schlaginstrumente eingesetzt. Die Saiten der Leiern werden dabei ziemlich ausgeleiert.

Der Auftritt von sechs Tänzerinnen wird von insgesamt vier Musikern begleitet. Zwei blasen Cornu und zwei weitere zupfen ihre Lyren.

Bemerkung zur Darstellung der Instrumente: Zwar erkennt man an der Form der Instrumente von Nixus und Bombastus, dass es sich hier um Lyren handelt, der untere Teil sieht aber mehr nach Fantasie-Harfe aus. Wie oben erwähnt laufen bei einer Leier/Lyra die Saiten parallel zur Decke des Instrumentes.

[Bearbeiten] In der Runkel-Serie

Wie Dig und Dag aus Digedags Aufzeichnungen erfahren, vermutet der, dass der Kaiser Cäsar Celsius gerade auf seinem Ruhebett lag, als der General Speculatius ihm berichtet, dass Monticuli militärisch völlig uninteressant wäre. Musikalisch begleitet wurde diese Szene von vier Musikerinnen, die auf ihren Lyren spielten.

[Bearbeiten] Leiern im Mosaik ab 1976

[Bearbeiten] In der Mittelalter-Serie

Der Archipoeta mit seiner Leier
Vorlage?

Auf der Burg Wackerstein erscheint der Archipoeta und singt, wie es seinem Beruf als fahrender Sänger entspricht, ein Lied. Zu dem Gesang zupft er seine Leier. Die Gräfin Wackerstein lässt ihm Wein bringen und bittet ihn zu erzählen, ob er Neuigkeiten vom Kaiser oder ihrem Gemahl zu erzählen weiß. Der Sänger berichtet und begleitet seine Erzählung mit der Leier. Leider hat er keine erfreulichen Nachrichten.

Auf dem Weg nach Italien treffen Floribert von Wackerstein und Abrax auf den am Wegesrand sitzenden Archipoeta. Er singt ein Lied und spielt auf seiner Leier, um in Übung zu bleiben, auch wenn er gerade keine Zuhörer hat.

In der Alpen-Höhle singt der Archipoeta ein Loblied auf Kaiser Barbarossa, welches er mit seiner Leier begleitet. Bei der dritten der insgesamt 37 Strophen des Liedes sind seine Begleiter eingeschlafen. Das Leierspiel und der Gesang des Archipoata scheinen zumindest so angenehm zu klingen, dass man gut dabei schlafen kann.

Die Leier des Archipoeta sieht einem Nachbau einer mittelalterlichen Leier, der sich im Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig befindet, erstaunlich ähnlich. Ob es sich bei diesem Instrument tatsächlich um die Vorlage für die Leier im Mosaik handelt, ist nicht bekannt, erscheint aber durchaus möglich.

[Bearbeiten] In der Griechenland-Ägypten-Serie

In der Kartusche auf S. 2 des Heftes 223 ist eine Leier, vermutlich eine Kithara, zu sehen.

In Athen auf dem Markt musizieren zwei Musiker auf Lyra und Harfe. Wahrscheinlich ist noch ein dritter mit einer Panflöte dabei, was aber nicht eindeutig zu erkennen ist.

Auf dem Fest, das die Spartaner und die Athener zum Abschluss der olympischen Spiele feiern, spielen drei Musiker mit Leier, Panflöte und Becken zum Tanz auf.

In Königin Nofretetes Prozession sind drei Musikerinnen mit Leiern zu sehen.

[Bearbeiten] In der Johanna-Serie

Im Feldlager vor Burg Everstein wird am Vorabend des Turniers am Lagerfeuer auf einer mit Entenköpfen verzierten Leier und auf einer Laute musiziert.

[Bearbeiten] In der Abrafaxe-Römer-Serie

Als Wigbald und Veleda die erfreuliche Nachricht erhalten, dass es Vada und Ule bei den Römern gut geht, wird der eigentlich geplante Kriegszug abgesagt und ein fröhliches Fest gefeiert. Ein Sänger der Chatten singt dazu eine Variation des Liedes Ein bisschen Frieden und zupft dazu auf seiner Leier.

[Bearbeiten] Anmerkungen

[Bearbeiten] Quellen und Externe Links

In der Wikipedia:

Außerdem:

[Bearbeiten] Mindestens eine Leier erklingt in folgenden Publikationen oder ist zu sehen

Mosaik von Hannes Hegen:
15, 16, 101

Mosaik ab 1976:
194, 199, 201, 223 (Kartusche S. 2), 226, 230, 242, 375 (Mittelteil), 399, 415 (Mittelteil), 466

Abrafaxe-Kalender: Die Abrafaxe auf dem Olymp (2015)
Persönliche Werkzeuge