Mosaik 233 - Im Labyrinth des Minotauros

Aus MosaPedia

Wechseln zu: Navigation, Suche
Stammdaten
Titelbild Erschienen Mai 1995
Nachdruck in
Umfang 48 Seiten
Panel 157 + Titelbild
Katalog 1.01.233
Serie Liste aller Abrafaxe-Mosaiks
Hauptserie: Griechenland-Ägypten-Serie
Kapitel: Sibylla-Serie
Heft davor Flucht auf Kreta
Heft danach Ankunft in Ägypten

Inhaltsverzeichnis

Comic

Inhalt

Erzähler: anonymer Erzähler
Auf ihrer Flucht vor phönizischen Piraten sind Brabax und Sibylla auf der Insel Kreta in die unterirdischen Ruinen des Palastes von Knossos gestürzt. Da sie die Öffnung nach oben nicht erreichen können, bleibt ihnen nichts weiter übrig, als einen Ausweg durch die Ruinen zu finden. Sie durchschreiten einen Eingang, der mit einem steinernen Stierkopf geschmückt ist.
Brabax und Sibylla ahnen noch nicht, wo sie sind
Mit zwei Fackeln ausgerüstet begeben sie sich in ein System aus Gängen, das ihnen schon bald sehr verwirrend vorkommt, da es zu keinem Raum zu führen scheint. Kurzzeitig bleibt Sibylla mit ihrem Umhang hängen und merkt in der Folge nicht, dass sich dieser aufgrund eines hängengebliebenen Fadens langsam auflöst. Sie entdecken immer wieder neue Stierdarstellungen und Brabax stellt fest, dass sich der Palast wohl nicht immer unter der Erde befand, sondern vermutlich einst von einem Vulkanausbruch verschüttet wurde. Da es sich offensichtlich um ein Irrgartenlabyrinth handelt, meint Brabax, den Ausgangsort wiederfinden zu können, indem er mit einer Hand ständig eine Wand berührt. Doch je tiefer sie sich in das Labyrinth begeben, desto schwieriger wird dies, da sie an eine Kreuzung gelangen und er kurzzeitig sein Vorhaben aus den Augen verliert. Nun können sie sich nicht mehr erinnern, welche der Wände er als letzte berührte. Selbstbewusst entscheidet sich Brabax für eine Wand, verletzt sich aber kurz darauf auch noch den Fuß, was ihr Vorankommen weiter erschwert. Als sie wieder auf einen Stierkopf stoßen, erinnert sich Brabax an eine Geschichte, doch der genaue Zusammenhang fällt ihm nicht ein. Als ihm schwindlig wird und seine Fackel erlischt, schließt er daraus, dass der Sauerstoff knapp wird. Plötzlich gibt Sibylla einen markerschütternden Schrei von sich.
Derweil ärgern sich Abrax, Choleron und seine Brüder über den Verlust ihres Schiffes, welches von den Phöniziern geraubt wurde. Zu allem Unglück befindet sich auch noch Califax an Bord und ist nun in der Gewalt der Piraten. Von zwei Kretern erfahren sie von den Vorkommnissen der letzten Stunden und machen sich augenblicklich auf den Weg, Brabax und Sibylla zu suchen.
Diese stehen nun im Angesicht des Minotauros, einer mythologischen, Menschen fressenden Gestalt. Sibylla wird ohnmächtig, der Minotauros greift nach Brabax, wirft ihn von sich und verschwindet mit dem Mädchen. Brabax entdeckt nun den sich von Sibyllas Umhang lösenden Faden, folgt ihm und findet so die Spur des Ungeheuers.
Nun wissen sie es
Er entdeckt seine ohnmächtige Freundin, nimmt den Rest des Umhangs an sich und reizt damit das Ungeheuer. Dieses verfolgt ihn nun wieder und Brabax lockt es zu einigen sehr engen Säulengängen. Darin versteckt sich Brabax, der Minotauros will ihm jedoch folgen und bleibt mit seinen Hörnern in zwei der Säulen stecken. Einen Augenblick lang ist er keine Gefahr mehr für Brabax und er nutzt diesen Moment, um dem Ungeheuer eine Halskette abzunehmen, die er Sibylla als Schmerzensgeld schenken will. Das Ungeheuer ist rasend vor Wut und stemmt sich mit aller Kraft gegen die ihn festhaltenden Säulen. Damit reißt er das gesamte Gewölbe über sich ein und es macht fast den Eindruck, als würde nun der gesamte Irrgarten einstürzen. Brabax findet die zu sich kommende Sibylla und gemeinsam folgen sie schnellstens dem Faden in Richtung Ausgang. Der Minotauros ist ihnen jedoch weiter auf den Fersen und als sich die beiden hinter einer Weggabelung verstecken, werden sie plötzlich von Schlingpflanzen angegriffen, die ihnen die weitere Flucht unmöglich machen. Der Minotauros rückt immer näher.
Doch Hilfe naht
Abrax und seine Freunde sind inzwischen an der Unglücksstelle angekommen und mutig lässt sich Abrax in den unterirdischen Palast hinab. Er entdeckt ebenfalls den Eingang mit dem Stierkopf und betritt das Labyrinth. Unweit vom Eingang stolpert er über einen Schutt- und Geröllhaufen. Er findet eine goldene Kette und kurz darauf kommen Brabax und Sibylla unter dem Geröll zu sich. Nach einem anfänglichen Schreck erkennt Abrax die Verschollenen und gemeinsam kehren sie an die Oberfläche zurück.
In der kleinen Hafenstadt kommen die beiden bei einer Mahlzeit wieder zu Kräften und berichten von ihren Abenteuern. Doch Brabax erklärt sich das Geschehene mit dem im Labyrinth vorherrschenden Sauerstoffmangel. Auch Sibyllas Einwand, sie hätte das Gleiche erlebt, kann ihn nicht recht davon überzeugen, dass die Begegnung mit dem Minotauros real gewesen sei. Doch als er die goldene Kette um Abrax’ Hals bemerkt, kommt er doch ins Grübeln, denn es handelt sich um die, die er selbst dem Ungeheuer abgenommen hatte. Mit dem Verkauf der Kette können sie ein Schiff erwerben, auf dem sie sich nun auf den Weg nach Ägypten machen, um Califax zu befreien.
Das phönizische Piratenschiff hat inzwischen reichlich Vorsprung. Der Ratte ist es gelungen, das Seil durchzubeißen, mit dem Califax, Skrotonos und Phisimachos gefesselt waren. Die Piraten erweisen sich als ziemlich ängstlich, suchen sie doch auf dem Mastbaum Schutz vor dem Nagetier. Ihr Anführer Kaperes ist darüber sehr erbost und schnappt sich die Ratte. Doch diese springt ihm ins Gesicht, beißt zu und nimmt Reißaus. Allerdings wird sie kurz darauf von Phisimachos geschnappt und so werden die Gefangenen inklusive der Ratte erneut gefesselt.
Nach mehrtägiger Fahrt erreichen Abrax, Brabax, Sibylla, Choleron und dessen Brüder endlich das Nildelta. Doch Ägypten ist groß und das Piratenschiff bereits längst angekommen. Wo sollen sie nach Califax suchen?

Figuren

Bemerkungen

  • Es bleibt - wie bei der Begegnung von Abrax und Sophrosyna in Heft 220 - offen, ob die Begegnung mit dem Minotauros real ist oder nicht.
  • Sehr schön wird die Geschichte von Theseus und Ariadne eingebaut. Der Faden von Sibyllas Umhang wird dadurch zum berühmten Ariadnefaden, mit dessen Hilfe Theseus den Weg aus dem Labyrinth fand.
  • Ungewöhnlich ist die Gestaltung der Seite 32, auf der man völlig auf die klassische Panelaufteilung verzichtet hat.
  • Das im Heft dargestellte Gängewirrwar ist - im Gegensatz zur klassischen Darstellung und zur gewählten Bezeichnung - kein Labyrinth, sondern ein Irrgarten. Der Unterschied besteht darin, dass man sich hier wirklich verlaufen kann. Ein Labyrinth hingegen besteht aus nur einem verschlungenen oder gefalteten Weg, der zu einem bestimmten Ziel oder Raum führt. Man kann sich in ihm nicht verlaufen, denn es gibt weder Kreuzungen noch Abzweigungen.

Redaktioneller Teil

Mitarbeiter

Weitere Besonderheiten

  • -

Externe Links

  • -