Magdeburger Schöffenstuhl
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Der Magdeburger Schöffenstuhl oder Schöffenhof ist eine Institution in der Stein-der-Weisen-Serie.
Es handlet sich hierbei um das weithin als Autorität anerkannte Gericht der Stadt Magdeburg. Ihm gehören neben dem vorsitzenden Schultheiß - frisch gewählt: Herr Kummerloh/Weßken - zehn Schöffen an. Sie sind auf Lebenszeit berufen und keine Mitglieder des Stadtrats.
Zunächst erfährt man von einer Verhandlung wegen der Wiesen des Dorfes Einsiedel. Der Schöffenstuhl spricht sie seinem rechtmäßigen Besitzer Fennrich von Rabenhorst und nicht dem Okkupator Arnulf von Wolfenstein zu, wie der Prozessbeauftragte des Wolfensteiners diesem berichtet.
Während der Anwesenheit der Abrafaxe in Magdeburg beruft der Schöffenhof eine öffentliche Sitzung ein, in der mehrere Prozesse verhandelt werden. Die ersten vier sind bekannt:
- Wolfensteiner Söldner vs. Stadtwache wegen Widerstands gegen die Obrigkeit
- Wirt vom Lindenkrug dito
- Califax vs. Lindenwirt wegen Zechprellerei
- Meister Leuchtemann vs. Magister Claudius wegen Schadensersatzes
Nach dieser Prozessserie soll das Schicksal des Köhlers aus dem finstern Walde verhandelt werden, dem der Rabenhorster Pferdediebstahl vorwirft. Dazu kommt es jedoch nicht, da Brabax den Köhler mit hanebüchenen Behauptungen aus den Fängen der Stadtwache löst.
Historische Quelle
In den 1587 erschienenen Magdeburgischen Stadtchronicken des Magisters Johannes Pomarius (= Johann Baumgart, 1514-1578), Pfarrers der Magdeburger St. Petrikirche, wird der Schöffenstuhl ebenfalls erwähnt:
Anno 1293. Iſt die verenderung mit den Schöppen zu Magdeburg geſchehen/ Denn bißher hatten ſie jhre Schöppen kammer auffm Rathause gehabt/ vnd waren mit zu Rathe gangen/ ſeind aber von der zeit an deſſen hernach erlaſſen worden. |
In der Tat wurden die Schöffen, die bis dahin vom Erzbischof ernannt worden waren, aus dem Rathaus verbannt. Erst nach der Aussöhnung mit dem Erzbischof (Erich von Brandenburg) entspannte sich die Situation wieder; nach und nach wurde der Schöffenstuhl nunmehr mit Bürgern besetzt.
Die Darstellung im MOSAIK, derzufolge der Schöffenstuhl im Rathaus tagt, ist demnach ganz knapp anachronistisch, denn der hier auftretende Schultheiß Thilo Weßken wurde erst 1294 ernannt. Dass die Schöffen nicht dem Stadtrat angehören durften, ist hingegen historisch gesichert.
Der Schöffenhof tritt in folgendem Mosaikheft zusammen
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