Banjo
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Das Banjo ist ein Musikinstrument in der Amerika-Serie des Mosaik von Hannes Hegen. Es spielt eine kleine Rolle im Kapitel "Das Schiffsrennen" und eine große in "Die Mississippi-Piraten". Es lassen sich insgesamt fünf Besitzer des Banjos festmachen.
Inhaltsverzeichnis |
Allgemeines zum Instrument
Das Banjo ist ein Zupfinstrument, bestehend aus einem mit Fell überpannten, runden Holzrahmen, der als Resonanzkörper dient, und einem langen Hals mit vier bis sechs Saiten. Entwickelt wurde das Banjo Mitte des 17. Jahrhunderts von afrikanischen Sklaven in Nordamerika, in dem sie ein ähnliches Instrument, Banjar genannt, modifizierten. Heute wird das Banjo v.a. in der Jazzmusik eingesetzt.
- Banjo in der Wikipedia
Abe Gunstick
Ursprünglich gehört das Banjo dem Goldgräber Abe Gunstick. Dieser benutzt es als Versteck, um sein Tagebuch und den Plan zur Goldmine darin zu verstecken, nachdem er den halbverhungerten, erfolglosen Joshua Jefferson im Juli 1849 bei sich aufgenommen hat. Dieser ist nämlich ganz offensichtlich nicht vertrauenswürdig - und in der Tat bestiehlt er seinen Wohltäter bei passender Gelegenheit. Sowohl Jefferson als auch jeder der Folgebesitzer scheinen jedoch keine Ahnung von den akkustischen Eigenschaften eines Banjos gehabt zu haben. Ein dicker Papierstapel im Innern des Klangkörpers musste nämlich den Klang des Instruments gegenüber "normalen" Banjos deutlich verändert haben.
Joshua Jefferson
Dabei lässt Jefferson nicht nur Gold, Vorräte und Ausrüstung von Gunstick mitgehen, sondern auch das wertlos erscheinende Banjo. Er benutzt es später, um der von ihm angebeteten Opernsängerin Victoria Miller darauf "O, Shenandoah", "Sacramento" und "Clementine" vorzuspielen. Der Erfolg gibt ihm Recht - die prachtvolle Dame heiratet ihn. Nach Jeffersons Tod 1855 - wobei das Banjo im Gegensatz zu seinem Besitzer sogar die Explosion des Dampfers President Harrison unversehrt übersteht - geht das Banjo im Erbgang an seine Witwe.
Victoria Jefferson
Victoria Jefferson hütet das Banjo wie ihren Augapfel; denn obwohl auch sie natürlich nichts von seinem brisanten Inhalt weiß, stellt es doch eine nostalgische Verbindung zu ihrem geliebten Joshua her. Als sie ihrem Neffen Samuel Baxter ein neues Prachtschiff, den Dampfer Louisiana, finanziert, erhält das Banjo darin einen Ehrenplatz in einer Joshua-Jefferson-Gedächtnisecke.
Betrüblicherweise teilen nicht alle Mitarbeiter auf dem Schiff Mrs. Jeffersons Wertschätzung für das Saiteninstrument. Als die Louisiana während des Wettrennens mit der Mississippi-Queen im Februar 1860 auf eine Sandbank läuft und erleichtert werden muss, wirft man nonchalant auch das Banjo über Bord. Zweimal kann Victoria noch eingreifen und das Instrument zurück an seinen Platz stellen, doch beim dritten Mal hat sie kein Glück mehr: Das Banjo fliegt genau dem entlaufenen Sklavenjungen Ben in die Hände.
Ben
Ben flüchtet vor dem Aufseher an Bord der Louisiana, mit der er nach Baton Rouge gelangt. Beim "Abheuern" wird er von Mrs. Jefferson entdeckt, die natürlich auch ihr Banjo wiedererkennt. Dank der Hilfe der Digedags kann er erstmal entkommen. Bald hängt sein Konterfei an allen Ecken und er wird von Bob Morris aufgestöbert und durch die Plantagen gejagt. Die Digedags versuchen, ihm erneut zu helfen, spielen ihn aber dadurch den Mississippi-Piraten in die Hände. Auch sie selbst landen bald in deren Gefangenschaft, doch können sich alle vier schnell befreien. Mitsamt dem Banjo fliehen sie wieder einmal auf die vorbeifahrende Louisiana, wo sie durch das Belauschen eines Gesprächs zwischen Victoria Jefferson und Samuel Baxter vom Geheimnis des Banjos erfahren. Als ihnen auch noch Abe Gunsticks Testament in die Hände fällt, machen sich die Digedags und Ben aus dem Staub.
In ihrem Wigwam öffnen die Digedags vorsichtig das Banjo, nachdem sie Ben versprochen haben, es hinterher wieder reparieren zu lassen. Sie finden Abe Gunsticks Tagebuch und den Plan zur Goldmine. Da es ihnen nach der Lektüre seltsam vorkommt, dass der alte Goldsucher den Minenplan ausgerechnet seinem ärgsten Widersacher vermacht haben soll, beschließen die Digedags, weder Minenplan noch Testament (oder gar das Banjo) an Mrs. Jefferson zurückzugeben. Stattdessen wollen sie Abe Gunsticks Goldmine selbst finden.
Doch zunächst müssen sie wie versprochen Ben helfen. Sie schmuggeln ihn, als alten Mann verkleidet, nach Baton Rouge, wo Trompeten-Johnny das Banjo wiederherstellt. Endlich kann Ben befreit darauf spielen! Leider erweckt dieses jungenhafte Benehmen den Argwohn eines missratenen Subjekts, das Ben an die Obrigkeit verrät.
Zwar können die Digedags mit ihrem Schützling zunächst fliehen, aber in den Sümpfen des Mississippi geraten sie erst in Lebensgefahr durch gefräßige Alligatoren und gleich darauf vom Regen in die Traufe, denn ihr Retter, Pat Morris, lässt Ben als entlaufenen Sklaven auf seiner Farm festsetzen.
Ärgerlicherweise beteiligen sich auch die Mississippi-Piraten wieder an der Jagd auf Ben, und als sie vom Geheimnis des Banjos Wind bekommen, steigen sie in Bens Gefängnis ein und lassen das begehrte Instrument mitgehen.
Coffins
Coffins als der neue Besitzer des Banjos hat nichts eiligeres zu tun, als das frisch instandgesetzte Instrument in seinem Versteck bei Old Hickory's Point gewaltsam zu öffnen. Natürlich findet man nichts mehr darin, aber es fällt den Piraten und auch Mrs. Jefferson leicht, zu erraten, wer die Übeltäter waren. Während das arme, gebrochene Banjo am Mississippi zurückbleibt und Ben auf der Mississippi-Queen der Freiheit entgegenfährt, beginnt ein dramatischer Wettlauf in die Rocky Mountains zwischen den Digedags und ihren Verfolgern.
Das Banjo ist in folgenden Mosaikheften zu sehen
156, 159, 160, 161, 162, 163