Maharadscha von Udaipur
Aus MosaPedia
Der Maharadscha von Udaipur ist eine Figur der Orient-Express-Serie.
Der Privatwaggon des Maharadschas wird in Sofia an den Orient Express angehängt. Der Herrscher wird daraufhin zu einem beliebten Gesprächsstoff unter dem Zugpersonal und den Passagieren. Besonders Joszef ist ein großer Fan von ihm. Der Maharadscha und sein sagenhafter Reichtum lassen die Phantasie der Passagiere überschäumen.
Als der Orient Express in einer Schneewehe festsitzt und Loftus in einem nahegelegenen Dorf von Yeralti festgenommen wird, schaltet sich der Maharadscha in das Geschehen ein. Er erscheint unverhofft im Speisewagen, da es seinem Harem zu kalt wird, doch es fehlt an Brennholz.
Schließlich bricht er zusammen mit dem Zugpersonal zum Dorf auf. Loftus kann befreit werden, und der Maharadscha kauft das gesamte Dorf auf, wonach es Brennmaterial und auch frischen Proviant in Hülle und Fülle gibt.
Anmerkungen
- Den Namen seines Maharadschats Udaipur erfährt man erst im Heft 300, als die Abrafaxe mit ihrem Schilfboot zu ihm nach Indien segeln wollen, dann aber durch den Sturm und den Zeitsprung doch nicht bei ihm ankommen.
- Es gibt einen Film von Werner Herzog mit dem Titel Jag Mandir: Das exzentrische Privattheater des Maharadscha von Udaipur aus dem Jahre 1991, in dem es um eine dort aufgeführte Theaterperformance von André Heller geht.
- Baghira, der schwarze Panther in Kiplings Dschungelbuch, erwähnt bei Gelegenheit, dass er nicht immer der Schrecken des Dschungels war, sondern in Gefangenschaft geboren wurde, in der Menagerie des Maharadschas von Udaipur ("in the cages of the king's palace at Oodeypore").
Das reale Udaipur
- Anders als im Mosaik angedeutet, war Udaipur kein eigenständiger Fürstenstaat, sondern die Hauptstadt (seit 1567) des rajputischen Fürstentums Mewar. Den Titel Maharadscha (alternativ auch Maharana) trugen die Herrscher von Mewar seit der Mitte des 10. Jahrhunderts, teilweise auch nur den Titel eines Raja (Rana). Zum Zeitpunkt der Mosaikhandlung war Mewar ein britisches Protektorat und aufgrund innerer und äußerer Umstände finanziell angeschlagen - der immense Prunk, den der Maharadscha zur Schau stellt, dürfte also reine Erfindung des Autors sein.
Der Maharadscha tritt in folgenden Mosaikheften auf
291, 292