Kaffee
Aus MosaPedia
Kaffee ist ein aus den Bohnen der Kaffeepflanze gewonnenes Getränk, das im Mosaik von Hannes Hegen, im Mosaik ab 1976 und in einigen Nebenuniversen eine wichtige Rolle spielt.
Geschichtliches zum Kaffee
Mitte des 15. Jahrhunderts wurde in Arabien erstmals Kaffee getrunken. Ein Scheich namens Gemaleddin baute im Jahr 1454 in Jemen erste Kulturen an. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts verbreitete sich der Kaffee über die aus religiösen Gründen von vielen Reisenden besuchten Städte Mekka und Medina in ganz Arabien.
Für die Verbreitung des Kaffees waren vor allem die Türken zuständig, zumal sie Ländereien in Syrien, Jemen und Ägypten eroberten. Somit waren die Anbaugebiete des Kaffees in ihrer Hand. Auch viele Jahrhunderte später wurde der Kaffee deswegen noch als "Türkentrank" bezeichnet. Sie verbreiteten den Trank in allen Teilen ihres Herrschaftsgebietes bis hin ins südöstliche Europa. Anfang des 17. Jahrhunderts begann der Siegeszug des Kaffees. Er wurde nun auch in Europa gebrüht – zunächst als Medizin für Kreislaufkranke. Wenig später im Jahre 1645 wurde das erste europäische Kaffeehaus in Venedig eröffnet.
Andere Metropolen machten es den Venezianern rasch nach. Nachdem zuvor nur kleine Mengen an Kaffeebohnen als Souvenir aus den arabischen Staaten nach Europa gebracht worden waren, begann nun langsam ein schwunghafter Handel. Säckeweise traf der Kaffee in den großen Hafenstädten wie Venedig, London, Amsterdam und Hamburg ein.
Die Wirkung von Kaffee
Das Koffein im Kaffee regt das zentrale Nervensystem an und setzt im Körper eine Reihe von verschiedenen Reaktionen in Gang. Es kommt zur Verlängerung der Aktivitätsphase in den Nervenzellen. Dieser Effekt bewirkt eine größere Wachheit und erhöht zeitweise die Konzentration und Aufmerksamkeit. Darüber hinaus beschleunigt das Koffein den Stoffwechsel und sogar die Verbrennung von Kalorien. Kaffee kurbelt ganz allgemein die Verdauung an und erweitert daneben die Bronchial- und Blutgefäße.
- Kaffee ist ein Gegenmittel für die Wirkung von Schlafbeeren. Califax, der von den Beeren genascht hat, wird durch die Verabreichung des Kaffeegetränkes durch Jana die Kräuterfrau wieder munter gemacht.
- Nachdem auch Petar der Müller mit Schlafbeerensaft vergiftet worden ist, hilft die Kräuterfrau ein zweites Mal mit dem Türkentrunk aus.
Die Kaffeetanten vom Neos
Die Digedags und Sinus Tangentus kommen als Geiseln von Peer Tyla und seinen Helfern zu einigen netten Kaffeetanten auf dem Neos. Als jedoch ihre Verkleidung auffliegt, müssen sie fluchtartig die gemütliche Kaffeerunde verlassen.
Das Kaffeehaus zur süßen Ruhe
Das Kaffeehaus zur süßen Ruhe besuchen die Digedags in der Orient-Serie. Leider wird die sprichwörtlich süße Ruhe durch drei Leibgardisten des Sultans Mahmud II. gestört, die den Kaffeehausbesitzer mit seinem eigenen Kaffee begießen und den Kaffeehausmusikanten die Instrumente demolieren.
Die Abrafaxe gelangen an Kaffee
Der Capitano hatte Pikenier Bono beauftragt, Zutaten zum "Türkentrunk" zu besorgen. Bono tauschte daraufhin beim Chef der türkischen Brückenwächter gegen zehn Paar nagelneue Militärstiefel einen Sack Kaffeebohnen ein. Er machte sich nun auf die Rückreise durch das Geiertal, sein Esel schleppte dabei den Sack Kaffee.
Bono überrascht Abrax, Brabax und Harlekin dabei, wie sie das venezianische Grenzschild klauen, um damit eine Wippe zur Rettung von Califax aus dem Geierhorst zu bauen. Durch das Zutun des Geiers verliert er den Sack Bohnen an die Flüchtenden. Diese suchen Hilfe für Califax und finden Jana die Kräuterfrau. Jana erkennt den Grund für Califax' geheimnisvollen Schlaf und kündigt an, dass dieser bis zu sieben Tage dauern könne. Califax wird vorerst in ihrer Obhut gelassen; als Dankeschön darf sie den Sack seltsamer brauner, bitterer türkischer Bohnen behalten.
Der Pascha und der Kaffee
Kaffee hat es dem Pascha angetan. Er ist ein regelrechter Liebhaber des braunen Heißgetränkes. Letztendlich eröffnet er sogar in Venedig ein original türkisches Straßencafé, das "Caffé alla Turca".
Kaffeetrinker Christiaan Huygens
Christiaan Huygens läßt sich von seinem Diener Aadrian am Abend Kaffee servieren, um in der Nacht in seinem Observatorium zu arbeiten. In diesem Moment landen die Abrafaxe per Zeitsprung in seinem Haus.
Der Herzog und der Kaffee
Der Herzog von Caran d'Ache lässt sich ein Tässchen Kaffee von seinem Diener Thierry einschenken. Leider kann er das Getränk nicht wirklich genießen, da er just in diesem Moment von seiner Demission als Königlicher Morgenmantelhalter erfährt.
Australien-Serie
Kaffee im Gefängnis von Sydney
In Sydney bringt Camilla King ein Frühstück mit frischem Kaffe zu John Thistle in das Gefängnis. Thistle ist jedoch der Appetit vergangen und er möchte den Kaffee nicht einmal probieren. (Heft 431)
Einladung beim Generalgouverneur
In Kupang lädt der holländische Gouverneur Marinus van de Velde den Commander Matthew Flinders zum Kaffee in sein Haus ein. Dabei erklärt ihm Flinders, dass er nicht nur frische Vorräte benötigt, sondern auch ein neues Schiff. (Heft 442)
Im Nebenuniversum
- Im Onepager Kalter Kaffee muss sich Califax mit dem Reparaturroboter Delta D2 herumschlagen, der für eine Flut von kaltem Kaffee gesorgt hat.
- In Café d'Amour soll Susi Suschke einen Kaffee trinken, der einen Liebestrank enthält. Bert trinkt dann aber den Kaffee und ist sofort in Abrax verliebt.
- Im Onepager Wassermangel brüht Califax den Kaffee aus Sparsamkeitsgründen eine Woche lang mit Aquarienwasser auf.
- Im Onepager Kaffee Kenner behauptet Califax, dass er einen Kaffee aus jemenitischen Hochlandbohnen zubereitet hat, die er einzeln mit der Hand gemahlen hat. Abrax hat aber gesehen, wie er nur überlagerten Instantkaffee aufgegossen hat.
- Im Onepager Schatzsucher müssen die Abrafaxe den Kaffee ohne Würfelzucker trinken, weil dieser in den See gefallen ist.
- Im Onepager Warum man reich werden muss hält sich Brabax mit Kaffee wach, um einen Roman zu schreiben.
- In Scherbengericht müssen die Abrafaxe den Kaffee aus Zahnputzbechern trinken, weil alle Tassen schmutzig sind.
- In Scherzkeks #7 kippt ein armer Schlucker seinen Kaffee weg, weil Abrax ihm in guter Absicht ein Geldstück in die Tasse geworfen hat.
Literatur
- Thomas Wilde: Kaffeegenuss und Gesellschaftskritik?; In: Sammelband 2 - Die Wette, Berlin 2001, S. XI-XII.
Kaffee kommt in folgenden Mosaiks vor
Mosaik von Hannes Hegen: 29, 212 Mosaik ab 1976: 6/76, 7/76, 8/76, 5/82, 406, 410, 431, 442