Mättig-Kantate

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Die Mättig-Kantate wird im Mosaik - Gregorius Mättig und das Geheimnis der Unsterblichkeit gesungen.

Inhaltsverzeichnis

Die Kantate im MOSAIK

Aus Anlass des 200. Geburtstags von Gregorius Mättig im Jahre 1785 soll im Rathaus von Bautzen ein Festakt stattfinden. Dafür hat der Kantor und Musiklehrer Johann Samuel Petri eigens eine Kantate komponiert, die vom Chor des Gymnasiums vorgetragen werden soll. Der ehrenvolle Part des Solisten soll dem besten Sänger zukommen; die beiden Kandidaten sind Johann Gottlob Kauly und sein alter Widersacher Gottfried Hartmann. Letzterer versucht alles, um Kaulys Einsatz zu verhindern.

Zunächst bricht er mit seinen Getreuen Anton und Peter nachts in Kaulys Kammer ein, wo Anton das Notenblatt, mit dem jener tagsüber übt, ins Kerzenfeuer hält. Zwar kann der herbeieilende Califax den Brand mit seinem Salbeitee löschen, jedoch hat nun der Tee das Notenblatt ruiniert. Glücklicherweise kommt Mutter Rost hinzu und zwingt Hartmann, mit Hilfe seines eigenen Notenblatts unter ihrer, Kaulys und Califax' Aufsicht eine neue Kopie der Kantate anzufertigen. So kann Kauly doch üben und bekommt den Solopart tatsächlich zugesprochen.

Am Tag des Festakt kommt es zum zweiten Anschlag. Während sich die halbe Stadt im Rathaus einfindet, sperren Anton und Peter den armen Kauly in seiner Kammer ein, damit doch Hartmann als Solist einspringen kann (dieser hatte seinem Vater gegenüber wahrheitswidrig geprahlt, der Solist zu sein). Doch Abrax riecht Lunte, rennt zurück und befreit Kauly, so dass dieser gerade nocht rechtzeitig zum Festakt erscheint. Unter den Augen seiner stolzen Eltern singt er nun im Chor der Gymnasiasten den Solopart:

Wie ein Bach, der Wiesen wässert,
ist der, der die Stadt verbessert ...
Ewig soll in unsern Mauern
Mättigs Angedenken dauern,
der sich treu um uns bemüht.

Text der Kantate

Der vollständige Text der Kantate findet sich in der Akte Das Ehrengedächtnis weyl. Dr. Gregorii Mättigs celebrirt am 26. September 1785 im Staatsarchiv Bautzen. Daraus sind folgende Zeilen bekannt, wobei die ersten beiden vom Beginn der Kantate stammen und die letzten sechs - von denen die im MOSAIK zitierten fett hervorgehoben sind - deren Schluss bilden:

Wohlthun ist ein gesegneter Garten
[...]
Wohlthun stiftet süße Freuden
[...]
Das Gedächtniß der Gerechten bleibet im Segen.
[...]
Wie ein Bach, der Wiesen wässert,
Ist der, der die Stadt verbessert,
Und der fromme Kinder zieht.
Ewig soll in unsern Mauern,
Mättigs Angedenken dauern,
Der sich treu um uns bemüht.

Überraschenderweise ist die Zeile zu den frommen Kindern im MOSAIK ausgelassen worden. Die Laien wundern sich, und die Experten sind ratlos.

Quellen

Die Mättig-Kantate wird in folgendem Mosaikheft vorgetragen

Bautzen-Heft
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