Sudrak und Duschman
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Nun ist es, wie Sudrak richtig erkennt, eine recht riskante Sache, mit einem derartigen Schatz eine so weite Reise zu unternehmen. Folglich beschließt man, den Diamanten sicher zu verstecken. In einem [[kurdisches Dorf|Dorf]] begeben sich die beiden zum Bäcker [[Mürbet Haik]], den sie nach allerlei Hin und Her dazu überreden können, sie für einen Augenblick allein in der [[Bachstube von Mürbet Haik|Backstube]] zu lassen, um die Brote zu segnen, wie sie vorgeben. Dort verstecken sie den Diamanten in einem bereits geformten Brotlaib und markieren diesen. Sie verabreden mit dem Bäcker, dass sie die ersten sein sollen, die sich eines der frisch gebackenen Brote aussuchen dürfen. Zu allem Unglück ist es aber der [[Dorfärmster im kurdischen Dorf|Dorfärmste]], der sich vorher sein Brot abholt. Wie es der Zufall will, erwischt er genau das Brot mit dem versteckten Diamanten. Gerade im letzten Moment kommen Sudrak und Duschman hinzu, wie der Dorfärmsten das Brot anschneiden will, entwenden diesem das teure Stück recht rüde, worauf sie schließlich mit Steinen von der Dorfbevölkerung davon gejagt werden. | Nun ist es, wie Sudrak richtig erkennt, eine recht riskante Sache, mit einem derartigen Schatz eine so weite Reise zu unternehmen. Folglich beschließt man, den Diamanten sicher zu verstecken. In einem [[kurdisches Dorf|Dorf]] begeben sich die beiden zum Bäcker [[Mürbet Haik]], den sie nach allerlei Hin und Her dazu überreden können, sie für einen Augenblick allein in der [[Bachstube von Mürbet Haik|Backstube]] zu lassen, um die Brote zu segnen, wie sie vorgeben. Dort verstecken sie den Diamanten in einem bereits geformten Brotlaib und markieren diesen. Sie verabreden mit dem Bäcker, dass sie die ersten sein sollen, die sich eines der frisch gebackenen Brote aussuchen dürfen. Zu allem Unglück ist es aber der [[Dorfärmster im kurdischen Dorf|Dorfärmste]], der sich vorher sein Brot abholt. Wie es der Zufall will, erwischt er genau das Brot mit dem versteckten Diamanten. Gerade im letzten Moment kommen Sudrak und Duschman hinzu, wie der Dorfärmsten das Brot anschneiden will, entwenden diesem das teure Stück recht rüde, worauf sie schließlich mit Steinen von der Dorfbevölkerung davon gejagt werden. | ||
Version vom 13:32, 18. Feb. 2007
Sudrak und Duschman sind zwei Figuren aus dem Der Schild des Poros-Kapitel der Alexander-Papatentos-Serie. Sie sind auch als Die beiden Bettelmönche bekannt.Inhaltsverzeichnis |
Allgemeines
Sudrak und Duschman sind gewissermaßen zwei Geheimagenten des Maharadschas Alim von Rattabumpur. Als solche sind sie mit einem Spezialauftrag unterwegs: Sie sollen ihrem Auftraggeber zwei legendäre faustgroße Diamanten von unschätzbarem materiellen und symbolischen Wert beschaffen, die seit Jahrhunderten als verschollen gelten. Sudrak und Duschman wissen sehr genau, wo sich die beiden Steine befinden, und so begeben sie sich, getarnt als Bettelmönche, auf die Spur der Diamanten.
Sudrak, der offensichtlich jüngere der beiden, ist der schlaue Kopf. Viel gerissener und skrupelloser als sein Gefährte ist er es, der stets die Pläne ausheckt und die Aufgaben verteilt.
Duschman hingegen ist ein wenig einfältig, aber offenbar seinem Gefährten treu ergeben, selbst dann, als es offensichtlich wird, dass Sudrak zum Erreichen seiner Ziele selbst seinen Gefährten Duschman bedenkenlos opfern würde.
Der erste Coup
Wie Sudrak und Duschman erfahren haben, ist der Besitzer eines der beiden Diamanten ein gewisser Alexander Papatentos, der tief in den Bergen Kurdistans als letzter Bewohner der ehemals reichen Handelsstadt Alexandropolis keine Ahnung hat, dass es sich bei dem "Glasbrocken" im Schild des Königs Poros, der seit Jahrhunderten über dem Eingang seines Hauses baumelte, um einen Diamanten handelt. Somit ist es für die beiden eine überaus einfache Aufgabe, diesen Diamanten zu stehlen. Sie entwenden den Schild, brechen den Stein heraus und entledigen sich des unhandlichen Schildes in einem Bergsee. Allerdings unterschätzen sie den symbolischen Wert des Schildes für Papatentos. Dieser wendet sich umgehend an den für seine Weisheit bekannten Hodscha Nasreddin, um ihn zu bitten, ihm bei der Wiederauffindung behilflich zu sein. So kommen schließlich die Abrafaxe ins Spiel, die es sich (anfangs entgegen Alex' Wunsch) zur Aufgabe machen, das Rätsel des verschwundenen Schildes zu lösen. Sie sind es auch, die den wahren Wert des "großen Klunkers" erkennen, der nun im Schild felht, den Califax kurz zuvor im Bergsee wiedergefunden hat. Erst jetzt erinnert sich Alex an die beiden Bettelmönche, die vor einigen Wochen Rast in Alexandropolis gemacht hatten. Umgehend wird die Verfolgung der beiden Diebe aufgenommen.
Diese sind schon längst auf dem Weg zum zweiten Diamanten. Sudrak und Duschman ahnen nichts von der Verfolgung, denn sie halten Alexander keinesfalls für schlau und hartnäckig genug, ihren Diebstahl zu durchschauen und sie zu verfolgen. So kommt es, dass sie sich für ihren langen Rückweg nach Rattabumpur gehörig Zeit lassen.
Der Diamant im Brot
Nun ist es, wie Sudrak richtig erkennt, eine recht riskante Sache, mit einem derartigen Schatz eine so weite Reise zu unternehmen. Folglich beschließt man, den Diamanten sicher zu verstecken. In einem Dorf begeben sich die beiden zum Bäcker Mürbet Haik, den sie nach allerlei Hin und Her dazu überreden können, sie für einen Augenblick allein in der Backstube zu lassen, um die Brote zu segnen, wie sie vorgeben. Dort verstecken sie den Diamanten in einem bereits geformten Brotlaib und markieren diesen. Sie verabreden mit dem Bäcker, dass sie die ersten sein sollen, die sich eines der frisch gebackenen Brote aussuchen dürfen. Zu allem Unglück ist es aber der Dorfärmste, der sich vorher sein Brot abholt. Wie es der Zufall will, erwischt er genau das Brot mit dem versteckten Diamanten. Gerade im letzten Moment kommen Sudrak und Duschman hinzu, wie der Dorfärmsten das Brot anschneiden will, entwenden diesem das teure Stück recht rüde, worauf sie schließlich mit Steinen von der Dorfbevölkerung davon gejagt werden.
Diese Geschichte hören die Abrafaxe und Alexander drei Wochen später direkt von Mürbet Haik. Somit wissen sie nun endlich sicher, dass sie auf der richtigen Spur sind.
Latschatrampa
Erst nach mehrern Wochen Wanderschaft gelingt es den Abrafaxen und Alexander, die beiden Bettelmönche in einer indischen Grenzstadt einzuholen. Zufälligerweise besuchen alle Beteiligten das gleiche Theaterstück "Die Augen des Gottes", in dem über nichts Geringeres berichtet wird, als die legendäre Herkunft der beiden gesuchten Diamanten. Sudrak und Duschman sitzen in der letzten Reihe. Hinter ihnen befindet sich lediglich der Stall des heiligen Elefanten Latschatrampa. Diesem Elefanten ist es aber offenbar ziemlich gleichgültig, dass er als heilig gilt. Vielmehr kann er dem köstlichen Anblick des Brotes, welches Duschman unvorsichtigerweise neben sich abgelegt hat, nicht widerstehen, sei es auch nach vielen Wochen noch so hart, und angelt es mit seinem Rüssel. Der Diamant verschwindet somit in den Tiefen des Elefantendarmes. Als Duschman merkt, dass das Brot verschwunden ist, schlägt er laut Alarm, sodass schließlich auch die Abrafaxe auf die beiden aufmerksam werden. Sudrak und Duschman werden als Störenfriede kurzerhand rausgeworfen, während die Abrafaxe nach kurzer Inspektion der Lage den Diamantendieb ausfindig machen.
Nun ist es eine allseits bekannte Gesetzmäßigkeit, dass nichts, was einmal verschluckt wurde, für immer verschwunden bleibt, und so beschließt man, beim heiligen Elefanten Wache zu halten. Hierfür wird in der ersten Nacht Alex auserkoren. Unglücklicherweise versieht er seinen Dienst mit ungenügender Aufmerksamkeit. So gelingt es den beiden Bettelmönchen, denen inzwischen ebenfalls aufgegangen ist, wo der Diamant abgeblieben ist, sowohl Latschatrampa, als auch den schlafenden Alex zu entführen.Diesem spielen sie später eine ordentliche Komödie vor: Sie teilen ihm mit, wo der zweite Schild zu finden sei. Im Amazonenreich der Königin Roxane! Alexander, der beim Namen "Roxane" sogleich an die Gemahlin seines berühmten Namensvetters und großen Vorbildes erinnert wird, hat von nun an nichts Eiligeres zu tun, als den zweiten Schild zu erobern. Hierbei wird er später von Sudrak und Duschman verfolgt. Vorerst gibt jedoch Latschatrampa den Diamanten auf natürlichem Wege wieder preis, und nachdem der zwischenzeitlich von einem Tiger verschleppte und von den Abrafaxen gerettete Duschman von Sudrak befreit wurde, begibt man sich also ins Amazonenreich.
Der zweite Coup
Alexander und die Abrafaxe haben erfahren, dass sich der zweite gesuchte Schild im Wischnu-Tempel befindet. Dieser ist jedoch nur sehr schwer zu erreichen: Er thront auf einem Felsen, der ringsum von einem tiefen, bewaldeten Tal umgeben ist. Zu allem Unglück ist das Betreten dieses Tales auch noch verboten, sodass Abrax und Alex, letzterer in seiner Eigenschaft als Götterbote, für den man ihn im Amazonenreich hält, das Tal überfliegen müssen, um den Schild zu bergen. Dank Brabax' Konstruktion einer Flugmaschine gelingt es den beiden, das Tal zu überqueren.Sudrak und Duschman, die die Verfolgung bis ins Amazonenreich aufgenommen hatten, war ihre Verkleidung als Bettelmönche zum ersten Mal recht hinderlich: Da bei den Amazonen Betteln verboten ist, werden sie kurzerhand zur Zwangsarbeit genötigt. Als nun die Flugmaschine den Tempel des Wischnu erreicht, stehlen sie sich unter dem Vorwand, Reisig zu sammeln, ihren Bewacherinnen davon. Man stapelt trockenes Holz, praktiziert diverse Utensilien an den Rand des Abhanges zum verbotenen Tal, und stößt schließlich das brennende Geäst über die Felskante. Sudraks Plan, die Schlucht um den Tempel in Brand zu setzen, geht voll auf. Die Amazonen vermuten, wie von Sudrak vorausgesehen, dass die beiden Bettelmönche während einer Pause versehentlich das Feuer entfachten, und beim Löschversuch abgestürzt seien.
Unterdessen gelingt es Abrax und Alex in allergrößter Not, mit dem Schild das brennende Tal mit Hilfe eines riesigen Seidentuches, das als Gleitschirm fungiert, wieder zu überqueren. Leider misslingt die Landung, der Schild geht verloren - und landet genau auf Duschmans Kopf. Somit befinden sich nun alle beide Diamanten in den Händen der beiden Schurken.
Die Erfüllung des Auftrages
Ohne weitere Probleme und Zwischenfälle gelingt Duschman und Sudrak der Weg zurück zu ihrem Auftraggeber, dem Maharadscha von Rattabumpur. Wie versprochen liefern sie ihm die beiden Steine ab - und verschwinden vorerst aus der Mosaikhandlung. Aus den beiden Hauptgegnern des ersten Kapitels der Alexander-Papatentos-Serie werden nun Randfiguren, die hinter die Figur des Maharadschas zurücktreten. Man sieht sie später noch kurz als Belastungszeugen gegen die Abrafaxe, die sich in einem Schnellverfahren wegen versuchten Diamantendiebstahls zu verantworten haben, und zu lebenslänglicher Arbeit in einer der Diamantenminen des Maharadschas verurteilt werden.Den allerletzten Auftritt haben sie während der Unruhen in der Hauptstadt von Rattabumpur. Sudrak wird vom Maharadscha zum Großwesir ernannt, hat aber keine Gelegenheit mehr, dieses Amt auszuüben, da der Sturz des Herrschers bereits im vollen Gange ist. Die beiden ehemaligen Bettelmönche sind ihrem Herren ein letztes Mal zu Diensten, indem sie ihm die Flucht vor dem aufbegehrenden Volk ermöglichen. Sie selber beschließen, erst einmal unterzutauchen und auf neues Glück zu hoffen.
Genau genommen bleiben Sudrak und Duschman somit Sieger über die Abrafaxe und Alex, da es den beiden Bettelmönchen gelingt, ihnen beide Steine abzunehmen, und diese sicher beim Mahharadscha abzuliefern. Erst nachdem sie sich nach dem geglückten Unternehmen zurückziehen, gelingt es den Abrafaxen, das Blatt zu wenden, und die Steine letztendlich doch der Königin Roxane zukommen zu lassen.
Sudrak und Duschman hingegen treten praktisch ungeschlagen zurück.
Literatur
- Michael Klamp: "Betteln verboten!" in Sammelband 26 (1984/2) - Auf der Spur des Diamanten
Sudrak und Duschman treten in folgenden Heften auf
4/84, 6/84, 7/84, 8/84, 9/84, 11/84, 12/84, 1/85, 2/85, 3/85, 7/85