Califax
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Califax' erster Soloausflug geschieht aus gekränkter Eitelkeit. Nach der zunächst erfolgreichen Jagd nach dem Braten hatte der gute Califax den Festtagsschmaus kurzerhand einem [[Angela Pantalone|sehr netten Mädchen]] überlassen, die ihn ihrem gefangenen [[Pantalone|Vater]] zukommen lassen will. Dies wollen Abrax und Brabax ihm allerdings nicht glauben, lachen ihn aus und beschuldigen ihn, er hätte den Braten ganz allein aufgegessen. Das will Califax nicht auf sich sitzen lassen. Kurzerhand setzt sich der Dicke ab, um seine Zeugin Angela wiederzufinden. Es kommt, wie's kommen muss: Califax wird verhaftet, dem [[Sultan]] vorgeführt und von diesem zu den Galeerensklaven gesteckt. Doch schon bald hilft Califax der Zufall: Auf dem Marsch ins Bergwerk stürzt er durch eine morsche Brücke, bleibt unverletzt und kann entkommen. Auf dem Heimweg wird er schließlich sogar noch von Angela und deren Hund [[Pollux]] aufgegabelt, mit denen er zunächst ins [[Ragusa|dalmatinische Dorf]] zurück kehrt. Somit ist sein Soloabenteuer kurz unterbrochen, doch schon am nächsten Morgen kehrt er zurück zu den Sklaven, um ihnen bei der Flucht zu helfen. Dies gelingt im Verbund mit [[Harlekin]] und den anderen beiden Abrafaxen prächtig: der Sultan ist seinen Job los und der [[Capitano]] sein [[Kastell]]. Califax kann seine Freunde erleichtert in die Arme schließen. | Califax' erster Soloausflug geschieht aus gekränkter Eitelkeit. Nach der zunächst erfolgreichen Jagd nach dem Braten hatte der gute Califax den Festtagsschmaus kurzerhand einem [[Angela Pantalone|sehr netten Mädchen]] überlassen, die ihn ihrem gefangenen [[Pantalone|Vater]] zukommen lassen will. Dies wollen Abrax und Brabax ihm allerdings nicht glauben, lachen ihn aus und beschuldigen ihn, er hätte den Braten ganz allein aufgegessen. Das will Califax nicht auf sich sitzen lassen. Kurzerhand setzt sich der Dicke ab, um seine Zeugin Angela wiederzufinden. Es kommt, wie's kommen muss: Califax wird verhaftet, dem [[Sultan]] vorgeführt und von diesem zu den Galeerensklaven gesteckt. Doch schon bald hilft Califax der Zufall: Auf dem Marsch ins Bergwerk stürzt er durch eine morsche Brücke, bleibt unverletzt und kann entkommen. Auf dem Heimweg wird er schließlich sogar noch von Angela und deren Hund [[Pollux]] aufgegabelt, mit denen er zunächst ins [[Ragusa|dalmatinische Dorf]] zurück kehrt. Somit ist sein Soloabenteuer kurz unterbrochen, doch schon am nächsten Morgen kehrt er zurück zu den Sklaven, um ihnen bei der Flucht zu helfen. Dies gelingt im Verbund mit [[Harlekin]] und den anderen beiden Abrafaxen prächtig: der Sultan ist seinen Job los und der [[Capitano]] sein [[Kastell]]. Califax kann seine Freunde erleichtert in die Arme schließen. | ||
+ | === Als Erbprinz Rudi (Hefte [[8/78]] bis [[11/79]]) === | ||
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+ | Califax legendärstes und gleichzeitig längstes Soloabenteuer erlebte er seinerzeit in [[Österreich]] und [[Ungarn]]. Möglicherweise aufgrund einer unglücklichen Lautverschiebung geriet Califax beim Sammeln von Beeren an einen Bären. Auf der Flucht vor diesem reizbaren Exemplar rettete er sich in den [[Gefängniswagen]] der Gendarmen [[Bösl und Grantiger]]. Diese halten ihn für den Gesuchten [[Ludas Matyi]] und behalten ihn gleich. Wie es der Zufall will, lancierte das Haus [[Familie Kraxelberg–Jodelfingen|Kraxelberg–Jodelfingen]] kurz zuvor die Meldung, der Sohn des Hauses, [[Erbprinz Rudi]], sei von [[Kuruzen]] entführt worden, kurz bevor er ein hohes Kommando in der Armee übernehmen sollte. Natürlich war dies eine Ente, denn tatsächlich wollte sich der Erbprinz nur vorm Felde drücken und ist untergetaucht. Wie es der Zufall will, hat Califax eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Erbprinzen. Als Bösl und Grantiger in eine Polizeikontrolle durch Leutnant [[Wurzinger]] geraten, identifiziert dieser den verdutzten Califax als Erbprinz Rudi. Dem Hause Kraxelberg-Jodelfingen ist der falsche Erbprinz mehr als recht. Man küsst ihn, herzt ihn – und komplimentiert ihn als Oberst an die Spitze des [[Regiment Kraxelberg-Jodelfingen|Regimentes Kraxelberg-Jodelfingen]]. Mit diesem zieht Califax gen Ungarn, die Kuruzen zu besiegen. Doch unser Dicker denkt gar nicht daran. Tunlichst vermeidet er jeglichen Feindkontakt und vermeidet jegliches Unbeliebtmachen bei der ländlichen Bevölkerung. Dadurch macht er jedoch äußerst unbeliebt bei einigen Offizieren, die auf große Schlachten, Ruhm und Ehre aus sind. Nachdem das glorreiche Regiment, die Elite der österreichischen Armee, von einer [[Rinderherde in Ungarn]] aufgerieben wurde, hat auch Califax genug, hängt seine Uniform buchstäblich an den Nagel und will zurück zu seinen Freunden. Dummerweise wird er dabei ausgerechnet vom (jetzt beförderten) Oberleutnant Wurzinger aufgegabelt, der ihn, den vermeintlichen Erbprinzen Rudi, trotz Protest erneut zu Fürst und Fürstin Kraxelberg-Jodelfingen nach [[Wien]] bringen will. Durch eine Intrige des schurkigen [[Alois Vierschroth]] landet der arme Califax schließlich als Spion vorm Kriegsgericht, wo er zu lebenslanger Festungshaft verurteilt und nach [[Munkacz]] verbracht wird. Auf dem Weg dorthin sieht Califax nach langer Trennung zum ersten Mal Abrax und Brabax wieder, die ihn rasch in einen Plan einweihen: Califax soll mit Hilfe des ebenfalls zu Festungshaft verurteilten [[Hans Wurst]] die Gefangenen zu einer Revolte aufstacheln, damit die Kuruzen, die die Festung bereits belagern, leichteres Spiel bei der Erstürmung haben. Dies gelingt sogar besser als geplant, und so endet Califax' lange Irrfahrt letztendlich glücklich unter großem Jubel. | ||
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Version vom 08:44, 20. Mär. 2009
Califax ist einer der Abrafaxe und somit einer der Haupthelden der zweiten Heftreihe des MOSAIKs. Sein spärliches schwarzes Haupthaar trägt er zumeist offen und im pflegeleichten Buschelschnitt. Califax ist die gute Seele der Abrafaxe. Er ist der Koch und der Krankenpfleger der Drei. Kaum etwas, was er nicht mit seinem Rosmarinextrakt heilen kann. Auf diese Seite seiner Persönlichkeit spielt auch sein Name an: Kalfaktor. Ein guter Kumpel von Califax ist die Ratte. Zu Beginn der Abrafaxe-Geschichten trug Califax eine Gürteltasche, worin er u.a. den berühmten Rosmarinextrakt aufbewahrte. Er verliert sie, als er in Heft 9/78 als Pseudo-Erbprinz Rudi eingekleidet wird.
Califax ist bei den Lesern der Beliebteste aller Abrafaxe.
Inhaltsverzeichnis |
Califax' Eigenschaften
Er ist der Kleinste und der Rundeste des Trios. Letzteres kommt von seiner Vorliebe für alles Kulinarische: Essen ist seine große Leidenschaft. Califax ist zwar weniger Wissenschaftler als Brabax und noch viel weniger Abenteurer als Abrax, dafür ist er der Bodenständigste und Praktischste der Drei. Ohne Califax wären die anderen beiden schon längst verloren. Dort, wo sich Brabax und vor allem Abrax in ein Abenteuer stürzen, geht Califax mit Bedacht vor. Er ist zwar langsamer als die beiden anderen, dafür aber oftmals auch gründlicher. Zwar haben alle drei Abrafaxe einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, wenn jedoch Califax ein Unrecht sieht, muß er direkt eingreifen. Das schließt selbst Mitleid mit seinem ärgsten Feind nicht aus. Wenn es sein muß, gibt er dafür sogar von seiner spärlichen Essensration ab. Das Essen bringt ihn aber auch so manches Mal in Schwierigkeiten, immer dann, wenn sein Magen für ihn denkt. Califax' Gutmütigkeit überschreitet mitunter die Grenze zur Naivität, die nicht nur die Feinde der Abrafaxe, allen voran Don Ferrando, ausnutzen, sondern auch seinen Freunden Abrax und Brabax desöfteren Veranlassung zu Spott und Sticheleien gibt. Aber da steht Califax zumeist drüber. Er besitzt ein stoisches Gemüt, kann aber durchaus gereizt reagieren, wenn er sich ungerecht behandelt fühlt.
Seine Soloritte
Da Califax der von Beginn an am deutlichsten ausgearbeitetste Charakter war und ist, eignet er sich scheinbar ganz besonders gut für Soloabenteuer. So oft von den beiden Kammeraden getrennt wie Califax war noch keiner der anderen Abrafaxe. Seine Einzelaktionen waren zahlreich und von unterschiedlicher Dauer, zumeist jedoch unfreiwillig.
Als Galeerensklave (Hefte 13/77 bis 4/77)
Califax' erster Soloausflug geschieht aus gekränkter Eitelkeit. Nach der zunächst erfolgreichen Jagd nach dem Braten hatte der gute Califax den Festtagsschmaus kurzerhand einem sehr netten Mädchen überlassen, die ihn ihrem gefangenen Vater zukommen lassen will. Dies wollen Abrax und Brabax ihm allerdings nicht glauben, lachen ihn aus und beschuldigen ihn, er hätte den Braten ganz allein aufgegessen. Das will Califax nicht auf sich sitzen lassen. Kurzerhand setzt sich der Dicke ab, um seine Zeugin Angela wiederzufinden. Es kommt, wie's kommen muss: Califax wird verhaftet, dem Sultan vorgeführt und von diesem zu den Galeerensklaven gesteckt. Doch schon bald hilft Califax der Zufall: Auf dem Marsch ins Bergwerk stürzt er durch eine morsche Brücke, bleibt unverletzt und kann entkommen. Auf dem Heimweg wird er schließlich sogar noch von Angela und deren Hund Pollux aufgegabelt, mit denen er zunächst ins dalmatinische Dorf zurück kehrt. Somit ist sein Soloabenteuer kurz unterbrochen, doch schon am nächsten Morgen kehrt er zurück zu den Sklaven, um ihnen bei der Flucht zu helfen. Dies gelingt im Verbund mit Harlekin und den anderen beiden Abrafaxen prächtig: der Sultan ist seinen Job los und der Capitano sein Kastell. Califax kann seine Freunde erleichtert in die Arme schließen.
Als Erbprinz Rudi (Hefte 8/78 bis 11/79)
Califax legendärstes und gleichzeitig längstes Soloabenteuer erlebte er seinerzeit in Österreich und Ungarn. Möglicherweise aufgrund einer unglücklichen Lautverschiebung geriet Califax beim Sammeln von Beeren an einen Bären. Auf der Flucht vor diesem reizbaren Exemplar rettete er sich in den Gefängniswagen der Gendarmen Bösl und Grantiger. Diese halten ihn für den Gesuchten Ludas Matyi und behalten ihn gleich. Wie es der Zufall will, lancierte das Haus Kraxelberg–Jodelfingen kurz zuvor die Meldung, der Sohn des Hauses, Erbprinz Rudi, sei von Kuruzen entführt worden, kurz bevor er ein hohes Kommando in der Armee übernehmen sollte. Natürlich war dies eine Ente, denn tatsächlich wollte sich der Erbprinz nur vorm Felde drücken und ist untergetaucht. Wie es der Zufall will, hat Califax eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Erbprinzen. Als Bösl und Grantiger in eine Polizeikontrolle durch Leutnant Wurzinger geraten, identifiziert dieser den verdutzten Califax als Erbprinz Rudi. Dem Hause Kraxelberg-Jodelfingen ist der falsche Erbprinz mehr als recht. Man küsst ihn, herzt ihn – und komplimentiert ihn als Oberst an die Spitze des Regimentes Kraxelberg-Jodelfingen. Mit diesem zieht Califax gen Ungarn, die Kuruzen zu besiegen. Doch unser Dicker denkt gar nicht daran. Tunlichst vermeidet er jeglichen Feindkontakt und vermeidet jegliches Unbeliebtmachen bei der ländlichen Bevölkerung. Dadurch macht er jedoch äußerst unbeliebt bei einigen Offizieren, die auf große Schlachten, Ruhm und Ehre aus sind. Nachdem das glorreiche Regiment, die Elite der österreichischen Armee, von einer Rinderherde in Ungarn aufgerieben wurde, hat auch Califax genug, hängt seine Uniform buchstäblich an den Nagel und will zurück zu seinen Freunden. Dummerweise wird er dabei ausgerechnet vom (jetzt beförderten) Oberleutnant Wurzinger aufgegabelt, der ihn, den vermeintlichen Erbprinzen Rudi, trotz Protest erneut zu Fürst und Fürstin Kraxelberg-Jodelfingen nach Wien bringen will. Durch eine Intrige des schurkigen Alois Vierschroth landet der arme Califax schließlich als Spion vorm Kriegsgericht, wo er zu lebenslanger Festungshaft verurteilt und nach Munkacz verbracht wird. Auf dem Weg dorthin sieht Califax nach langer Trennung zum ersten Mal Abrax und Brabax wieder, die ihn rasch in einen Plan einweihen: Califax soll mit Hilfe des ebenfalls zu Festungshaft verurteilten Hans Wurst die Gefangenen zu einer Revolte aufstacheln, damit die Kuruzen, die die Festung bereits belagern, leichteres Spiel bei der Erstürmung haben. Dies gelingt sogar besser als geplant, und so endet Califax' lange Irrfahrt letztendlich glücklich unter großem Jubel.
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Literatur
- Martin Jurgeit: Die Abrafaxe - MOSAIKs neue Helden; In: Sammelband 1 - Aufruhr in Ragusa, Berlin 2001.
- Robert Löffler: Califax und die fliegenden Braten; In: Sammelband 4 - Die Befreiung der Sklaven, Berlin 2002, S. VIII-IX.
Weblink
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