Insel der Aufständischen
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- | + | *[[Tutu und die anderen Paviane]] | |
- | + | *weitere nicht namentlich genannte Insulaner | |
- | + | *[[Nilkrokodile]] und anderes Getier | |
== Die Insel der Aufständischen ist Handlungsort folgender Mosaikhefte == | == Die Insel der Aufständischen ist Handlungsort folgender Mosaikhefte == |
Version vom 03:13, 20. Mai 2020
Die Insel der Aufständischen ist ein Schauplatz des Sibylla-Kapitels in der Griechenland-Ägypten-Serie.
Inhaltsverzeichnis |
Lage und Bebauung
Die Insel liegt ein Stück flussabwärts von Karnak im Nil. Ihre Ufer sind von einem dichten Papyrusgürtel umschlossen, der landeinwärts in Sümpfe übergeht. Auf einer Seite grenzt die Insel an einen Seitenarm des Nils.
Im Zentrum des Eilands befindet sich das Dorf der Inselbewohner. Die Ortschaft ist vom Nil aus nur über einen schmalen, verschlungenen und vom Fluss aus schwer zu findenden Pfad zu erreichen. Um trockenen Fußes durch das unwegsame Gelände zu gelangen, ist der Pfad komplett mit Papyrusbündeln belegt. Entlang des Weges befindet sich ein Dattelhain. Zwischen diesem und dem Dorf haben deren Bewohner noch einen Feigenhain angelegt. Zwei andere Seiten der Ortschaft grenzen direkt an Sümpfe oder Palmenwälder. Die vierte Seite des Dorfes schmiegt sich an den felsigen Berg der Insel an.
Drei nächtliche Besucher
Phisimachos klagt nach dem Verzehr des von Abrax und Califax zubereiteten Abendessens über starke Magenschmerzen. Laut stöhnend sitzt der Gourmet auf seiner Liege. Abrax, als alte Köchin verkleidet, eilt an Deck des Schiffes um sich nach dem Befinden des Gepeinigten zu erkundigen. Der Kobold nutzt Phisimachos’ Zustand aus und redet ihm ein, an einer besonders heimtückischen Form der Seekrankheit zu leiden. Einzig sofortiger Landgang könne Linderung verschaffen. Phisi willigt schließlich notgedrungen ein und lässt anlegen.
Nachdem Califax dem Kranken einen kräftigen Schluck Rosmarinextrakt verabreicht hat, schläft er ein und die Kobolde gehen, unter dem Vorwand neue Vorräte aufzunehmen, von Bord. Schon glauben sie ihre Flucht wäre geglückt, aber der Truppenführer an Bord gibt der „Köchin“ einen seiner Soldaten, zum Schutz vor dem „gefährlichen Küchensklaven“, mit. Fieberhaft überlegt das „Küchenpersonal“, wie sie ihren lästigen Begleiter loswerden können. Am Dattelhain hat Califax die zündende Idee. Sie fordern den Soldaten auf, auf eine Palme zu klettern, um ein paar reife Datteln zu pflücken. Nach anfänglicher Weigerung gehorcht der Soldat und steigt widerwillig den Baum empor. Oben angekommen wird er von zwei Pavianen entdeckt. Ein Affe beginnt augenblicklich den Soldaten an Ohren und Nase zu ziehen.
Abrax und Califax nutzen ihre Chance und geben Fersengeld. Allerdings können sie ihre Freiheit nur kurz genießen. Zwei Kurven weiter tappen sie in eine Falle der Inselbewohner. Wenig später erscheinen zwei Bauern, die vom Tutu, dem zweiten Pavian, alarmiert wurden, und tragen den Sack mit der strampelnden Beute zu ihren Anführer Jadu ins nahe gelegen Dorf. Die Szene wird vom Soldaten auf der Palme beobachtet, unverzüglich klettert er vom Baum und macht sich, den Affen im Schlepptau, auf den Rückweg zum Schiff, um die Entführung der „Köchin" zu melden.
Unterdessen sind die Bauern mit ihren Gefangenen in Jadus Unterkunft angekommen. Diesem teilen sie mit, sie hätten zwei Spione des Skrotonos gefangen und fragen, was sie mit ihnen machen sollen. Jadu verwirft den Vorschlag des Dünnen, die vermeintlichen Spione für immer in eine Grube zu werfen, mit der Begründung, sie dürften nicht mit den selben Mitteln wie Skrotonos kämpfen, sonst werden sie wie er. Stattdessen fordert er die Bauern auf die Gefangenen aus dem Sack zu holen. Widerwillig befolgen sie den Befehl und zerren die Abrafaxe unsanft aus dem Sack. Jadu und die Abrafaxe sind über das unverhoffte Wiedersehen überrascht und fallen sich freudestrahlend in die Arme. Jadu hält die zwei natürlich nicht für Spione und begrüßt sie als willkommene Mitstreiter im Kampf gegen den falschen Pharao.
Im Anschluss berichten die Kobolde, was ihnen seit ihrer Trennung widerfuhr und dass ihr Freundes Brabax verschollen ist. Jadu erzählt daraufhin, dass er der von Skrotonos ausgelösten Verhaftungswelle in Achetaton nur deshalb entging, weil er zu dieser Zeit den neuen Aton-Tempel im hiesigen Dorf weihte. Kurz nach Skrotonos’ Machtergreifung erschienen Männer im Dorf, die sich für den felsigen Berg hinter dem Dorf interessierten. Wie ein Lauffeuer sprach sich herum, dass hier ein Steinbruch entstehen sollte, dem der Ort nebst umliegenden Feldern weichen sollte. Die Dörfler rebellierten und jagten die unverschämten Landvermesser von ihrer Insel. Anschließend beauftragten die Einwohner Jadu mit der Verteidigung ihrer Heimat. Glücklicherweise war es bisher zu keinerlei Strafmaßnahmen seitens des Machthabers gekommen.
Abrax hegt erhebliche Zweifel, ob es den wenigen Rebellen gelingen kann, ihre Heimat gegen die ägyptische Armee zu verteidigen. Jadu wendet ein, dass dies nicht so unmöglich sei, wie es auf den ersten Blick erscheine. Das Dorf liegt auf einer Insel, ist von allen Seiten von Sümpfen umgeben und kann nur über einen schwer zu findenden, schmalen Zugang erreicht werden. Neben zahlreichen Fallen haben die Insulaner auch Paviane als Wächter abgerichtet. Die Affen melden unverzüglich jeden Fremdling, so dass den Einwohnern genügend Zeit zur Vorbereitung von Gegenmaßnahmen bleibt.
Weiterer ungebetener nächtlicher Besuch
In der Zwischenzeit ist Dumdöse in Begleitung des Pavians zum Schiff zurückgekehrt. Durch den Lärm des Affen wird der oberste Bevollmächtigte unsanft geweckt. Nach Dumdöses Bericht von der dreisten Entführung der Köchin und des Küchensklaven, beschließt Phisi eine Strafaktion gegen die frechen Bauern durchzuführen. Außerdem hat der hohe Herr noch einige Fragen an die Köchin, da er seine geliebten Sandalen nirgends finden kann.
Am Dattelhain angekommen übergibt Phisi die Befehlsgewalt an den Truppenführer seiner Soldaten, um seine überaus wichtige Person nicht den Gefahren der vordersten Frontlinie auszusetzen. Die ganze Zeit kämpft Dumdöse erfolglos mit dem Pavian, der auf seinen Schultern reitet und ihm kräftig an den Ohren zieht. Kaum hat der Truppenführer den Befehl zum Ausschwärmen gegeben, lässt der Affe plötzlich von seinem gepeinigten Opfer ab und verschwindet, um unbemerkt seine Sippe herbei zu holen. Ohne den störenden Affen können die Soldaten ihre überlegene Anschleichtechnik in unübersichtlichem Gelände demonstrieren. Die Männer bilden eine Kette, jeder ist auf Sichtweite seines Nebenmannes gegangen, und pirschen durchs Gestrüpp. Die Befehle des Anführers werden von Mann zu Mann weitergegeben, so dass dieser theoretisch die ganze Truppe befehligen kann, obwohl er nur wenige seiner Mannen direkt sehen kann. Aber wie so oft im Leben sind Theorie und Praxis zweierlei. Die einzelnen Soldaten verstehen die geflüsterten Worte ihres Nebenmannes falsch. Der Befehl des Anführers: „Am Feigenhain sammeln!“ wird erst zu: „Alle Feigen einsammeln!“, dann zu: „ Im Seidenkleid gammeln!“ und schließlich zu: „Reit` den Leithammel!“ Als es dem Anführer schließlich gelingt seinen dessinformierten Haufen zu sammeln, stürzen sich die allarmierten Paviane auf die Soldaten. Noch ehe die Überfallenen wissen wie ihnen geschieht werden sie von den Bootsbauern Ede und Unku, die vom Tumult angelockt wurden, gefesselt.
Jadu und die Abrafaxe hören im nahe gelegenen Dorf den Lärm und eilen ebenfalls zum Ort des Geschehens. Dort angekommen finden sie die Eindringlinge als handlich verschnürte Pakete vor. Allerdings bemerkt Califax, das Phisimachos fehlt. Kaum hat der Wuschelkopf nach dessen Verbleib gefragt, ertönen in der Nähe jämmerliche Hilferufe. Jadu und die Abrafaxe folgen dem Gewimmer. Der obersten Bevollmächtigten kauert, umzingelt von Spinnen und Skorpionen, auf dem Grund einer Fallgrube. In seiner Angst vor den „Bestien“ um ihn herum überhört Phisi den Spott der Ankömmlinge und appelliert an Abrax, ihn um ihrer alten Freundschaft willen, aus seiner misslichen Lage zu befreien. Abrax erwidert, dass er wohl nicht richtig höre, denn seit Phisi ihn ins Silberbergwerk von Laurion verkauft hat, habe er den Abrafaxen öfter zu schaden versucht als seinerzeit Don Ferrando. Phisi bettelt, mit der Andeutung, er wisse von Dingen, von denen die Abrafaxe noch nicht einmal etwas ahnen, erneut darum befreit zu werden. Schließlich wird ein Seil nach unten gelassen und Phisimachos nach oben gezogen. Dort wird er von Ede und Unku gepackt und ins Dorf geführt.
Das Verhör
Auf dem Hauptplatz der Siedlung fordert Jadu Phisi auf seine Geheimnisse zu offenbaren. Da der zweite Mann im Staat mit der Antwort zögert, droht Unku ihn zurück zu den Spinnen und Skorpionen zu bringen. Dieser Einwand reicht aus um Phisi, die Feigheit in Person, die Zunge zu lösen. Zu Beginn schwafelt er wichtigtuerisch über der Wichtigkeit seiner Person, einzig der Pharao dürfe ihm Befehle erteilen. Woraufhin ihn Abrax gelangweilt auffordert endlich zur Sache zu kommen. Durch die drohenden Blicke der beiden Bootsbauer zusätzlich motiviert, plaudert Phisi alle Staatsgeheimnisse aus. Er berichtet von den geheimen Bauvorhaben im nahen Karnak, wo die verschleppten Aton-Priester auf der Baustelle des neuen Tempels Zwangsarbeit verrichten müssen. In wenigen Tagen wolle Skrotonos selbst die Einweihung des ersten Teils der Anlage vornehmen und sein Versprechen an die übergelaufenen Generäle einlösen. Der Tyrann hat vor eine riesige Flotte zu bauen und damit Griechenland zu erobern. Dies werde der Beginn eines neuen Zeitalters sein. Zynisch lächelnd erzählt er weiter, dass Skrotonos gedenke in Karnak zu heiraten und eine neue Dynastie zu gründen. Auf Abrax Zweifel, dass keine Frau freiwillig einen Despoten wie Skrotonos heiraten werde, antwortet Phisi, die Braut werde sowieso nicht gefragt. Scheinbar nebenbei bemerkt der windige Bursche, dass die Abrafaxe die unfreiwillige Braut kennen. Die entsetzten Blicke der Kobolde genießend, bestätigt er ihre unausgesprochenen Befürchtungen mit den Worten: „Stimmt! Es ist Sibylla.“ Phisi bereut die Worte umgehend. Rasend vor Sorge um Sibylla stürzt sich Jadu auf den Halunken. Nur mit Mühe und viel Rosmarinextrakt kann Jadu wieder beruhigt werden. In der Zwischenzeit wird Phisimachos von den Bootsbauern in einen Speicher zu seinen Soldaten gesperrt.
Nachdem Jadu wieder klar denken kann, fährt er, als Fischer getarnt, mit den Abrafaxen in einem Schilfboot nach Karnak, um den Wahrheitsgehalt der Worte des obersten Bevollmächtigten zu überprüfen.
Der Bau von Abrax' Panzerschiff
Bei ihrer Rückkehr aus Karnak rammen die „Spione“ mit dem von Obeliskes, einem desertierten Soldaten aus Karnak, geklauten Frachter das am Inselufer vertäute Schiff des Obersten Bevollmächtigten. Ihr neuer Mitstreiter hatte vor lauter Diensteifer das Ruder abgebrochen und ihr Schiff manövrierunfähig gemacht. Im Moment des Aufpralls hat Abrax eine Idee, die er wenig später in Jadus Unterkunft erläutert.
Abrax schlägt vor aus den beiden Schiffen und dem Bauholz auf dem Frachter ein gepanzertes Kampfschiff zu bauen und damit Sibylla aus Skrotonos’ Klauen zu befreien. Spontan erklären sich Ede, Unku und die anderen Zuhörer bereit beim Bau zu helfen. Abrax spekuliert darauf, dass sie vielleicht weit mehr erreichen können als Sibylla zu befreien. Er begründet seine Hoffnung damit, dass die Amun-Priester – die stärkste Stütze für Skrotonos’ Machtgelüste – von der Verschandelung ihrer heiligen Tempel in Karnak wenig begeistert sein werden. Der Despot dürfe sich keinerlei Fehler bei den Feierlichkeiten erlauben. Andernfalls könnte sein Machterhalt stark gefährdet sein.
Am nächsten Tag werden die zwei Schiffe in den Seitenarm des Nils geschleppt. Als die Abrafaxe gegen Mittag in der provisorischen Werft ankommen, herrscht bereits rege Betriebsamkeit. Das halbe Dorf ist versammelt, um beim Bau des Schiffes zu helfen.
Einige Tage später sind die Arbeiten am Schiff fast vollendet. Während Abrax und Califax zwölf Nilpferde zum Schiff geleiten begibt sich Obeliskes auf Wachposten. Der Ex-Soldat soll den Fluss beobachten, damit die Rebellen nicht von der plötzlichen Ankunft von Skrotonos und seiner Flotte überrascht werden. Wenig später erreichen die Kobolde das Schiff. Die kräftigen Nilpferde sollen das schwer gepanzerte Schiff flussaufwärts ziehen. Hierfür werden die Tiere in spezielle Kammern zwischen der äußeren Panzerung und dem eigentlichen Bootsrumpf geführt und angeschirrt. Weil Califax daran zweifelt, dass die massigen Tiere das Schiff freiwillig ziehen werden, erläutert Abrax ihm seinen Plan. Eigens dafür hat er ein hölzernes Steuerungsrad konstruiert. Von diesem führen mehrere Seile in die Kammern der Flusspferde. Wird am Steuerrad gedreht erscheinen saftige Bündel frischen Seegrases vor den Tieren. Versuchen die Tiere nun das außerhalb ihrer Reichweite hängende Futter zu erreichen ziehen sie das Schiff voran. Califax findet das äußerst fies. Abrax kann seinen Freund aber beruhigen. Erstens dienen die Tiere einem guten Zweck und zweitens werden sie nach der Mission mit Unmengen an leckerstem Gemüse belohnt.
Unterdessen hat Obeliskes die ankommende Flotte des falschen Pharaos am Horizont erspäht. Wütend rennt er zum Schiff, um Bericht zu erstatten. Augenblicklich stürmen die Insulaner unter Jadus Führung an Bord. Leider wird ihre Fahrt bereits nach wenigen Metern jäh gestoppt. Das schwere Schiff ist auf eine Sandbank aufgelaufen und steckt fest. Machtlos muss die Besatzung mit ansehen, wie die Königsbarke und ihre Geleitschiffe langsam ihren Blicken entschwinden. Fieberhaft überlegt Abrax, wie er sein Schiff wieder flott bekommen kann. Es fallen ihm aber nur zwei unbefriedigende Lösungen ein. Entweder lässt er die Panzerung entfernen, was ihren Plan zum Scheitern verurteilen würde oder der Fluss müsste irgendwie tiefer werden. Letzteres klingt auf den ersten Blick völlig absurd und Califax schlägt vor, mit dem Abbau der Panzerung zu beginnen, als der Wasserstand infolge des alljährlichen Nilhochwassers langsam ansteigt. Die Fluten heben das Panzerschiff immer weiter an, und mit der geballten Kraft der Flusspferde rutscht es schließlich über die Sandbank.
Bewohner
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