Königsbarke
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Die Königsbarke ist ein Transportmittel der Griechenland-Ägypten-Serie.
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[Bearbeiten] In der Werft
Bei der Einweihungsfeier des neuen Tempelkomplexes in Karnak will Skrotonos seine Untertanen unter anderem mit diesem Protzschiff beeindrucken. Zu diesem Zweck lässt er es in der königlichen Werft von Achetaton umbauen. Nur eine Landratte wie Skrotonos, der Null Ahnung vom Schiffsbau hat, kann ein derart monströses und unpraktisches Gefährt konzipieren (vgl. dazu auch das Burgenschiff aus der Runkelserie). Das Schiff erhält zwei riesige Aufbauten im Stil von ägyptischen Tempeln. Das „Gebäude“ auf dem Vorschiff besitzt eine überdachte Dachterrasse, von wo aus der Despot seine Rede in Karnak halten will. Achtern befindet sich ein weiterer, noch größerer Prunktempel, welcher drei Etagen besitzt. Die unterste beherbergt offensichtlich die Kombüse. Die mittlere Etage besteht nur aus einer überdimensionalen Treppe über die man in einen kleinen Skrotonostempel gelangt. Auf dessen Dach thront eine Statue mit dem Abbild des Usurpators.
Während der Umbauarbeiten werden die Werftarbeiter vom Sklaventreiber Sorabiat unbarmherzig angetrieben. Am Tag vor der Abreise nach Karnak macht Skrotonos zwei Kontrollbesuche auf dem Werftgelände. Bei beiden Besuchen ist er sehr unzufrieden mit dem aktuellen Bauzustand. Nachdem der erste Schiffsbaumeister einen Widerspruch wagt, in dem er einwendet, dass die Arbeit in der geforderten Zeit nicht zu bewältigen sei, verfrachtet ihn Skrotonos kurzerhand dorthin von wo niemand zurückkehrt. Der neue Schiffsbaumeister begeht kurze Zeit später den gleichen Fehler und erhält ebenfalls einen Freifahrtschein zu jenem Ort. Vom Schicksal der beiden und der Peitsche Sorabiats angetrieben, mobilisieren die restlichen Werftarbeiter ihre letzten Kräfte und stellen das Schiff bis zum geforderten Zeitpunkt fertig.
[Bearbeiten] Unterwegs nach Karnak
Am Morgen des nächsten Tages bricht Skrotonos mit seiner unfreiwilligen Braut Sibylla und seinen engsten Speichelleckern Beratern an Bord nilaufwärts Richtung Karnak auf. Gegen Mittag des darauffolgenden Tages passiert die Königsbarke an der Spitze der pharaonischen Flotte die mitten im Nil gelegene Insel der Aufständischen. Der Wachposten der Rebellen entdeckt die Schiffe und alarmiert die Insulaner. Angeführt von Jadu und den Abrafaxen besteigen diese ihr Kampfschiff und nehmen die Verfolgung auf. Allerdings läuft ihr stark gepanzertes Schiff auf eine Sandbank.
Diese Geschehnisse werden von keinem an Bord der königlichen Schiffe bemerkt. Stattdessen feilt Skrotonos eifrig an seiner Rede, die er zur Eröffnung des neuen Tempels in Karnak halten will. Hämisch grinsend fragt er Sibylla, was sie von seinen rhetorischen Fähigkeiten hält. Sibylla äußert Zweifel daran, dass sich die Ägypter von diesem Gewäsch beeindrucken lassen werden. Siegessicher weiht Skrotonos sie nun in seinen Plan ein. Die ihn unterstützenden Amun-Priester besitzen ein sehr großes astronomisches Wissen. Sie sind unter anderem dazu in der Lage, den genauen Zeitpunkt einer Sonnenfinsternis vorher zu sagen. Die nächste Sonnenfinsternis wird sich am heutigen Tag ereignen. Skrotonos hat den Zeitpunkt der Feierlichkeiten auf dieses Ereignis abgestimmt. Zu Beginn seiner Ansprache will der Halunke über die Vergangenheit der Ägypter berichten. Wenn er über die Anbetung der alten und falschen Götter spricht, soll sich der Himmel verfinstern. Daraufhin will sich der Schurke als lebender Gott ausrufen, der die Macht besitzt, der Sonne – dem Sonnengott Aton – Befehle zu erteilen. Mit gebieterischer Stimme will er der Sonne befehlen, wieder zu erscheinen. Gibt der Mond den Blick auf die Sonne wieder frei, so werden, wie er hofft, die größtenteils ungebildeten Ägypter von seiner Göttlichkeit überzeugt sein und vor Ehrfurcht erstarren. Anschließend erläutert er der entsetzten Sibylla, warum er sie heiraten will. Der gerissene Skrotonos spekuliert, dass ihn die Ägypter zwar fürchten werden, aber diese Furcht allein keine Garantie für eine lange Herrschaft sei. Erst wenn er sich eine Gemahlin – Sibylla – nimmt, die das ägyptische Volk lieben werde, könne er auf ewig herrschen. Sibyllas neuerliche Weigerung, ihn zu heiraten, ignoriert der selbstgefällige Despot. Schweigend setzen sie ihre Reise nach Karnak fort.
[Bearbeiten] In Karnak
In Karnak haben sich zehntausende Ägypter aus allen Teilen des Landes versammelt und warten jetzt gespannt auf den Beginn der Feierlichkeiten. Skrotonos hat sie nur aus einem Grund hierher kommen lassen, sie sollen die Kunde vom Beginn eines neuen Zeitalters im ganzen Reich verbreiten. Als Skrotonos die Dachterrasse auf dem Vorschiff betritt, sind alle Augen nur auf ihn gerichtet. Minutenlang geniest der falsche Pharao den Anblick der stumm und erwartungsvoll blickenden Menge und das prickelnde Gefühl unbegrenzte Macht über diese Menschen zu besitzen. Der Scharlatan beginnt seine Ansprache mit der dreisten Behauptung, die Ägypter hätten seit tausend Jahren auf seine Ankunft gewartet und es wäre ein schicksalhaftes Glück für sie und ihn, dass sie sich gefunden hätten. Die Verkündung seiner Göttlichkeit sorgt für einige Unruhe in der Menge. Die ehemaligen Amun-Priester sind darüber äußerst verärgert, schließlich hatten sie Skrotonos geholfen an die Macht zu kommen. Skrotonos hatte im Gegenzug versprochen die alten Götter wieder in ihre Rechte einzusetzen und den Priester dadurch ihre alten Privilegien, welche ihnen ein sorgen- und arbeitsfreies Leben garantierten, zurück zu geben. Die schwarze Garde des Pharaos sorgte aber augenblicklich mit brutaler Gewalt für Ruhe.
Skrotonos legt eine längere Redepause ein, in der er aufmerksam den Himmel beobachtet um den Beginn der Sonnenfinsternis nicht zu verpassen. Genau in dem Moment wird ihm das Erscheinen des Kampfschiffes gemeldet. Unverzüglich gibt Skrotonos den Befehl das komische Vehikel zu versenken. Zu seinem Erstaunen werden aber seine beiden Kriegsschiffe vom Kampfschiff versenkt. Missmutig verschiebt er die Fortsetzung seiner Rede und wendet sich dem rasch näher kommenden Gefährt zu. Sein Zorn wird noch gesteigert als er die Abrafaxe darauf erblickt. Jadus Forderung, Sibylla frei zu lassen, beantwortet der Scharlatan mit höhnischer Stimme, dass er gedenke Sibylla zu ehelichen. Zynisch fordert er die gefesselte und geknebelte Braut auf ihn zu berichtigen falls er damit falsch liege. Den wütenden Blick seiner Angebeteten ignorieren streckt er die Arme gen Himmel und schreit in einem weiteren Anfall von Größenwahn, dass er der Gott Ägyptens sei und niemand etwas gegen ihn ausrichten könne. Die erhobenen Arme des falschen Pharaos deutet Haarejab als das vereinbarte Zeichen und gibt den Befehl zur Aufrichtung der gigantischen Statue mit dem Ebenbild des Möchtegerngottes. Den darauf folgenden Wutanfall des Tyrannen, der seine Pläne durchkreuzt sieht, nutzt Sibylla zur Flucht indem sie in den Fluss springt. Jadu springt sofort hinterher, zieht die Ohnmächtige im letzten Moment aus dem Rachen eines altersschwachen Krokodils und bringt sie an Bord des Kampfschiffes.
In der Zwischenzeit wurde die Monumentalstatue langsam aufgerichtet. Kaum steht dieser steinerne Götze verfinstert sich der Himmel – die totale Sonnenfinsternis hat ihren Höhepunkt erreicht. Die vor Angst schreienden Ägypter deuten dieses Naturschauspiel als Zeichen der wahren Götter, die damit ihren Zorn über Skrotonos’ Frevel zum Ausdruck bringen. Damit ist der Plan des Tyrannen nicht nur gescheitert, sondern er hat genau das Gegenteil von dem bewirkt was er wollte. In einem Anfall von Raserei fordert der schlechte Verlierer die Ergreifung und Vernichtung der Abrafaxe.
Das ist der Beginn einer gewaltigen Seeschlacht auf dem Nil, in der das von Abrax entworfene Panzerschiff die gesamte Flotte des Pharaos vernichtet. Auf dem Höhepunkt der Schlacht erkennt Skrotonos seine Niederlage und gibt den Befehl zur Flucht. Unverzüglich nimmt das Kampfschiff der Abrafaxe die Verfolgung der Königsbarke auf. Panisch vor Angst gibt Skrotonos den Befehl alle Segel zu setzen. Um die Besatzung zur Mobilisierung ihrer letzten Kräfte zu motivieren verunglimpft er die Abrafaxe ein letztes Mal als der Unterwelt entstiegene Dämonen, die keine Gnade kennen würden. Daraufhin springen seine Mannen von nackter Angst gepackt über Bord. Die nun steuerlose Königsbarke wird von der Strömung erfasst, in die quer über den Fluss gespannten Seile, mit denen die gigantische Statue aufgerichtet wurde, getrieben und vom Kampfschiff gerammt. Durch die Wucht des Aufpralls stürzt der Koloss langsam auf die Königsbarke. Skrotonos wird von seinem eigenen Größenwahn erschlagen und versinkt zusammen mit seinem Schiff auf den Grund des Nils.
[Bearbeiten] Die Königsbarke schwimmt in folgenden Mosaikheften auf dem Nil
251, 252