Mosaik 9/79 - Befreiungsversuche
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:Der vom [[Prozess gegen Califax|Kriegsgericht]] verurteilte [[Califax]] wird zu lebenslänglicher Inhaftierung auf die Festung [[Spielberg]] bei [[Brünn]] verbracht. [[Abrax]] und [[Brabax]] erreichen die Stadt noch vor Califax. Sie begegnen dort zufällig dem [[Füsilier Prohaska]], dem sie aus der Klemme helfen. Der dankbare Soldat zeigt den beiden von einem Aussichtshügel die Festung. Abrax und Brabax bitten ihn, sie "zur Besichtigung" kurz in die Festung einzulassen. Prohaska lehnt zunächst entrüstet ab, überlegt es sich dann jedoch anders, und so gelangen die beiden in die Festung hinein. | :Der vom [[Prozess gegen Califax|Kriegsgericht]] verurteilte [[Califax]] wird zu lebenslänglicher Inhaftierung auf die Festung [[Spielberg]] bei [[Brünn]] verbracht. [[Abrax]] und [[Brabax]] erreichen die Stadt noch vor Califax. Sie begegnen dort zufällig dem [[Füsilier Prohaska]], dem sie aus der Klemme helfen. Der dankbare Soldat zeigt den beiden von einem Aussichtshügel die Festung. Abrax und Brabax bitten ihn, sie "zur Besichtigung" kurz in die Festung einzulassen. Prohaska lehnt zunächst entrüstet ab, überlegt es sich dann jedoch anders, und so gelangen die beiden in die Festung hinein. | ||
- | :Kurz nach ihnen treffen die [[Franzl und sein Kollege|Gendarmen]] mit ihrem [[Gefängniswagen]] ein, um Califax abzuliefern. Allerdings ist der [[Kommandant des Spielbergs]] sehr ungehalten und gereizt darüber, zu dieser späten Stunde noch einen Staatsgefangenen aufnehmen zu sollen. Er meint nämlich, sein "Hotel" sei überfüllt. Daher schiebt er Califax nach [[Munkacz]] ab. Abrax und Brabax, die den Zielort erlauschen können, wollen nun die Festung wieder verlassen. Dazu benutzen sie den Festungswall als Rutschbahn. Ein aufmerksamer [[Schießender Soldat auf dem Spielberg|Wachsoldat]] schießt ihnen hinterher, trifft aber nicht. | + | :Kurz nach ihnen treffen die [[Franzl und sein Kollege|Gendarmen]] mit ihrem [[Habsburgische Gefängniswagen|Gefängniswagen]] ein, um Califax abzuliefern. Allerdings ist der [[Kommandant des Spielbergs]] sehr ungehalten und gereizt darüber, zu dieser späten Stunde noch einen Staatsgefangenen aufnehmen zu sollen. Er meint nämlich, sein "Hotel" sei überfüllt. Daher schiebt er Califax nach [[Munkacz]] ab. Abrax und Brabax, die den Zielort erlauschen können, wollen nun die Festung wieder verlassen. Dazu benutzen sie den Festungswall als Rutschbahn. Ein aufmerksamer [[Schießender Soldat auf dem Spielberg|Wachsoldat]] schießt ihnen hinterher, trifft aber nicht. |
- | :Die Gendarmen zuckeln mit dem Gefangenen sodann nach Munkacz in [[Transkarpatien]]. Abrax und Brabax sind schneller und erreichen die [[Kuruzen]], die die Festung bereits belagern, zuerst. Sie bitten [[Fürst Ferenc Rakoczi]], Califax befreien zu lassen. Rakoczi sagt zunächst zu. Als dann jedoch unerwartet der [[Marquis de la Vermotte-Toupet]] auftaucht und berichtet, dass auch Hansl in die Festung verlegt werden soll, fasst man den kühnen Plan, mithilfe der Gefangenen in der Festung eine Revolte anzustiften. Kurz vor Munkacz werden daher die Transportgendarmen von den Kuruzinnen [[Viola und Marika]] mit einer Erfrischung abgelenkt, während sich [[Abrax]] und [[Brabax]] von hinten anpirschen und Califax mit Instruktionen versehen. Die vom Wein begeisterten Gendarmen merken davon nichts und fahren fröhlich davon. | + | :Die Gendarmen zuckeln mit dem Gefangenen sodann nach Munkacz in [[Transkarpatien]]. Abrax und Brabax sind schneller und erreichen die [[Kuruzen]], die die Festung bereits [[Kuruzenlager vor Munkacz|belagern]], zuerst. Sie bitten [[Fürst Ferenc Rakoczi]], Califax befreien zu lassen. Rakoczi sagt zunächst zu. Als dann jedoch unerwartet der [[Marquis de la Vermotte-Toupet]] auftaucht und berichtet, dass auch Hansl in die Festung verlegt werden soll, fasst man den kühnen Plan, mithilfe der Gefangenen in der Festung eine Revolte anzustiften. Kurz vor Munkacz werden daher die Transportgendarmen von den Kuruzinnen [[Viola und Marika]] mit einer Erfrischung abgelenkt, während sich [[Abrax]] und [[Brabax]] von hinten anpirschen und Califax mit Instruktionen versehen. Die vom Wein begeisterten Gendarmen merken davon nichts und fahren fröhlich davon. |
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- | :* Auf die Bemerkung, er sei ein "Wiener Würstchen", meint Califax: "(dann) würde ich mich selber aufessen." | + | :* Erwähnte Orte: [[Mähren]], [[Munkacz]], [[Schweden]], [[Wien]], [[Ungarn]] |
- | :* Dem Kommandanten des Spielbergs geht nichts über seine | + | :* Der Füsilier Prohaska erwähnt den [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] (S. 5). |
- | :* [[Fürst Ferenc Rakoczi]] trägt den [[Orden vom Goldenen Vlies]] um den Hals. | + | :* Califax hat auf Seite 9 grüne (sic!) Hosen an. |
+ | :* Auf die Bemerkung, er sei ein "[[Wiener Würstchen]]", meint Califax: "(dann) würde ich mich selber aufessen." (S. 11) | ||
+ | :* Dem Kommandanten des Spielbergs geht nichts über seine Karte zur aktuellen Lage. Auf dieser Wandkarte sind eingetragen: die [[Theiß]] (als ''Theiss'') sowie die Orte [[Satoralya-Ujhely]], [[Kis-Varda]], [[Ungvár]], [[Munkacz|Munkac[z]]] und [[Beregszász|Beregszás[z]]]. Erkennbar sind zudem der [http://de.wikipedia.org/wiki/Bodrog Bodrog] (südlich von Satoralya-Ujhely) und seine Zuflüsse [http://de.wikipedia.org/wiki/Ondava Ondava] (nördlich von Satoralya-Ujhely), [http://de.wikipedia.org/wiki/Latorica Latorica] (durch Munkacz) und [http://de.wikipedia.org/wiki/Usch_(Transkarpatien) Ung] (durch Ungvár), die beiden letzteren jedoch unvollständig bzw. fehlerhaft. Die weißen Linien sollen offenbar Straßen darstellen, beruhen jedoch in Wirklichkeit auf dem Streckennetz der [http://de.wikipedia.org/wiki/Ungarische_Nordostbahn Ungarischen Nordostbahn] (!). Zudem ist die Straße von Ungvár Richtung Süden, westlich neben der Eisenbahnlinie verlaufend, in der Karte hier als Fluss eingezeichnet, so dass es irrigerweise so aussieht, als ob die Ung südlich von Ungvár in die Theiß münden würde, obwohl sie in Wirklichkeit von Ungvár aus weiter Richtung Westen und schließlich in die Ondava fließt. Auch die Latorica scheint auf der Karte an derselben falschen Stelle in die Theiß zu münden, während sie in Wirklichkeit etwas nördlich der Theiß ebenfalls weiter westwärts fließt, sich mit der Ondava bei Satoralya-Ujhely zum Bodrog vereinigt und sich dann weiter südlich (nicht mehr auf der Karte) bei [[Tokaj]] in die Theiß ergießt. | ||
+ | :* [[Fürst Ferenc Rakoczi]] trägt den [[Orden vom Goldenen Vlies]] um den Hals. Das Äußere des Fürsten stammt aus dem [[ungarn|ungarischen]] Geschichtsbuch ''[[Két pogány közt]]''. | ||
+ | :* Auch das Wappen des Fürsten sowie die nette Szene mit den kartenspielenden [[Kuruzen]] (S. 15) finden sich in dieser Quelle wieder. | ||
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Aktuelle Version vom 11:52, 3. Apr. 2024
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | September 1979 |
Nachdruck in | ||
Umfang | 20 Seiten | |
Panel | 65 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.045 | |
Serie | Liste aller Abrafaxe-Mosaiks | |
Hauptserie: Anno-1704/05-Serie | ||
Kapitel: Österreich-Ungarn-Serie | ||
Heft davor | Der geheimnisvolle Patient | |
Heft danach | In der Festung |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Erzähler: anonymer Erzähler
- Der vom Kriegsgericht verurteilte Califax wird zu lebenslänglicher Inhaftierung auf die Festung Spielberg bei Brünn verbracht. Abrax und Brabax erreichen die Stadt noch vor Califax. Sie begegnen dort zufällig dem Füsilier Prohaska, dem sie aus der Klemme helfen. Der dankbare Soldat zeigt den beiden von einem Aussichtshügel die Festung. Abrax und Brabax bitten ihn, sie "zur Besichtigung" kurz in die Festung einzulassen. Prohaska lehnt zunächst entrüstet ab, überlegt es sich dann jedoch anders, und so gelangen die beiden in die Festung hinein.
- Kurz nach ihnen treffen die Gendarmen mit ihrem Gefängniswagen ein, um Califax abzuliefern. Allerdings ist der Kommandant des Spielbergs sehr ungehalten und gereizt darüber, zu dieser späten Stunde noch einen Staatsgefangenen aufnehmen zu sollen. Er meint nämlich, sein "Hotel" sei überfüllt. Daher schiebt er Califax nach Munkacz ab. Abrax und Brabax, die den Zielort erlauschen können, wollen nun die Festung wieder verlassen. Dazu benutzen sie den Festungswall als Rutschbahn. Ein aufmerksamer Wachsoldat schießt ihnen hinterher, trifft aber nicht.
- Die Gendarmen zuckeln mit dem Gefangenen sodann nach Munkacz in Transkarpatien. Abrax und Brabax sind schneller und erreichen die Kuruzen, die die Festung bereits belagern, zuerst. Sie bitten Fürst Ferenc Rakoczi, Califax befreien zu lassen. Rakoczi sagt zunächst zu. Als dann jedoch unerwartet der Marquis de la Vermotte-Toupet auftaucht und berichtet, dass auch Hansl in die Festung verlegt werden soll, fasst man den kühnen Plan, mithilfe der Gefangenen in der Festung eine Revolte anzustiften. Kurz vor Munkacz werden daher die Transportgendarmen von den Kuruzinnen Viola und Marika mit einer Erfrischung abgelenkt, während sich Abrax und Brabax von hinten anpirschen und Califax mit Instruktionen versehen. Die vom Wein begeisterten Gendarmen merken davon nichts und fahren fröhlich davon.
[Bearbeiten] Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Brabax, Califax
- Spaßmacher und Begleiter: Ludas Matyi, Marquis de la Vermotte-Toupet, Hans Wurst (nur in einer Gedankenblase)
- Brünner: Füsilier Prohaska, Wirt Zur Kanne, Offizier auf dem Spielberg, Wachsoldat auf dem Spielberg, schießender Soldat auf dem Spielberg, Kommandant des Spielbergs
- Ungarn: Fürst Ferenc Rakoczi, diverse Kuruzen, Viola und Marika
- Gendarmen: Franzl und sein Kollege
- Erwähnt: Kuruzen, Teufel
- Tiere: Wildschweinfamilie auf dem Spielberg, Pferde, Hunde, Katzen
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Erwähnte Orte: Mähren, Munkacz, Schweden, Wien, Ungarn
- Der Füsilier Prohaska erwähnt den Dreißigjährigen Krieg (S. 5).
- Califax hat auf Seite 9 grüne (sic!) Hosen an.
- Auf die Bemerkung, er sei ein "Wiener Würstchen", meint Califax: "(dann) würde ich mich selber aufessen." (S. 11)
- Dem Kommandanten des Spielbergs geht nichts über seine Karte zur aktuellen Lage. Auf dieser Wandkarte sind eingetragen: die Theiß (als Theiss) sowie die Orte Satoralya-Ujhely, Kis-Varda, Ungvár, Munkac[z] und Beregszás[z]. Erkennbar sind zudem der Bodrog (südlich von Satoralya-Ujhely) und seine Zuflüsse Ondava (nördlich von Satoralya-Ujhely), Latorica (durch Munkacz) und Ung (durch Ungvár), die beiden letzteren jedoch unvollständig bzw. fehlerhaft. Die weißen Linien sollen offenbar Straßen darstellen, beruhen jedoch in Wirklichkeit auf dem Streckennetz der Ungarischen Nordostbahn (!). Zudem ist die Straße von Ungvár Richtung Süden, westlich neben der Eisenbahnlinie verlaufend, in der Karte hier als Fluss eingezeichnet, so dass es irrigerweise so aussieht, als ob die Ung südlich von Ungvár in die Theiß münden würde, obwohl sie in Wirklichkeit von Ungvár aus weiter Richtung Westen und schließlich in die Ondava fließt. Auch die Latorica scheint auf der Karte an derselben falschen Stelle in die Theiß zu münden, während sie in Wirklichkeit etwas nördlich der Theiß ebenfalls weiter westwärts fließt, sich mit der Ondava bei Satoralya-Ujhely zum Bodrog vereinigt und sich dann weiter südlich (nicht mehr auf der Karte) bei Tokaj in die Theiß ergießt.
- Fürst Ferenc Rakoczi trägt den Orden vom Goldenen Vlies um den Hals. Das Äußere des Fürsten stammt aus dem ungarischen Geschichtsbuch Két pogány közt.
- Auch das Wappen des Fürsten sowie die nette Szene mit den kartenspielenden Kuruzen (S. 15) finden sich in dieser Quelle wieder.
- Marika kann ganz schnell ihre Haarfarbe wechseln: Während ihre Haare auf S. 18/19 braun sind, hat sie auf S. 20 plötzlich blonde. Gleichzeitig ändert ihre Schürze die Farbe von hell-rosa zu weiß.
[Bearbeiten] Redaktioneller Teil
- Der Leser wird auf Seite 2 nach seiner Meinung zu Califax' Verhalten gefragt.
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Texte und künstlerische Leitung: Lothar Dräger
- Zeichnungen: Horst Boche, Lona Rietschel, Irmtraut Winkler-Wittig, Egon Reitzl, Heidi Sott
- Kolorierung: Jochen Arfert, Ingrid Behm, Sieglinde Borkner, Brigitte Lehmann, Ullrich Stephans
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Von diesem Heft erschien im Oktober 1979 eine ungarische Export-Ausgabe (Bild 1).
- 2023 erschien das Heft als eComic (Bild 2). Newsletter 524 informierte über die Kindle-Ausgabe.
Bild 1: ungarische Ausgabe von Oktober 1979 |
Bild 2: eComic |