Bertha Benz
Aus MosaPedia
(→Die reale Fahrt von Bertha Benz) |
(→Die reale Fahrt von Bertha Benz) |
||
Zeile 20: | Zeile 20: | ||
== Die reale Fahrt von Bertha Benz == | == Die reale Fahrt von Bertha Benz == | ||
- | Wie Carl Benz später selbst | + | Wie Carl Benz und die drei Beteiligten der Fahrt später selbst berichteten, hatten die beiden Söhne Eugen (15 Jahre) und Richard (13 Jahre) die Idee zu dieser Ferienfahrt. Da sie vom Vater keine Erlaubnis dafür bekommen würden, baten sie die Mutter, sie zu begleiten. Während Eugen den Wagen steuerte, saß Bertha neben ihm und Richard auf dem Rücksitz. Als die Straßen später bergiger wurden, mussten Bertha und Eugen absteigen und den Wagen schieben, während Richard das Steuer übernahm. In Wiesloch kauften sie Benzin auf Vorrat. Es war es ihnen nicht ausgegangen und der Wagen blieb unterwegs nicht mit leerem Tank stehen. Die berichteten Reparaturen mit Hutnadel und Strumpfband wurden von Carl Benz und den Seinen aber später bestätigt. Die Bremsbeläge aus Leder wurden jedoch nicht auf der Fahrt erfunden, sondern gehörten bereits vorher zur Ausstattung. Sie mussten unterwegs nur regelmäßig erneuert werden. |
- | Bei der Ankunft in Pforzheim | + | Bei der Ankunft in Pforzheim stellten sie enttäuscht fest, dass Berthas Mutter verreist war. Nachdem Bertha ihren Mann über die Ankunft in der Stadt informiert hatte, schickte er ihr ein Telegramm zurück, dass sie ihm die Antriebsketten sofort schicken soll, da sonst sein Ausstellungswagen in [[München]] nicht gefahren werden kann. Nach einigen Tagen schickte er ihnen eine Ersatzkette zu, mit der sie dann die Rückfahrt nach Mannheim antreten konnten. |
Tatsächlich existieren keine Zeitungsartikel oder andere zeitgenössische Belege über die Fahrt von Bertha und ihren Söhnen. Die einzige Quelle sind die viele Jahrzehnte später aufgezeichneten Erinnerungen von Carl Benz und seiner [[Familie Benz|Familie]]. | Tatsächlich existieren keine Zeitungsartikel oder andere zeitgenössische Belege über die Fahrt von Bertha und ihren Söhnen. Die einzige Quelle sind die viele Jahrzehnte später aufgezeichneten Erinnerungen von Carl Benz und seiner [[Familie Benz|Familie]]. |
Aktuelle Version vom 11:20, 19. Mär. 2025
Bertha Benz (1849-1944) war die Ehefrau des deutschen Automobilpioniers Carl Benz. Sie tritt in der Jubiläums-Serie des Mosaik ab 1976 auf und wird im Mittelteil vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Die Abrafaxe lernen Bertha Benz kennen, nachdem sie Carl Benz auf dem Marktplatz in Mannheim begegnen und ihm helfen, seinen liegengebliebenen Patentmotorwagen in die heimische Werkstatt zu schieben. Bertha rät ihrem Mann, das Ganze nicht so schwer zu nehmen. Während Carl glaubt, dass niemand so ein Fahrzeug kaufen wird, ist sich Bertha sicher, dass diese Erfindung die Welt verändern wird. Sie lädt die Abrafaxe zum Essen ein. Es gibt Saumagen, was besonders Califax freut. Er lässt sich anschließend das Rezept geben und hilft ihr beim Abwasch. Als Califax dann ihren Mann einen Träumer nennt, wünscht sich Bertha, dass er mehr für seine Träume kämpfen müsste. Califax meint, dass sie das wohl übernehmen muss.
Bertha muss die ganze Nacht darüber nachdenken und teilt Califax am nächsten Morgen mit, dass sie beweisen will, wie gut Carls Motorwagen funktioniert. Sie wird deshalb heute nach Pforzheim fahren und Califax soll inzwischen auf die Kinder aufpassen. Abrax und Brabax wollen Bertha auf der Fahrt begleiten. Nachdem Bertha den Tank gefüllt hat, geht es am frühen Sonntagmorgen mit laut knatterndem Motor los. Davon wird nun auch Carl wach und glaubt, dass jemand seinen Motorwagen gestohlen hat. Als er erfährt, dass seine Frau damit losgefahren ist, glaubt er, dass sie nicht weit kommen wird.
Zwei Stunden später fährt Berta bereits durch Heidelberg und überquert den Neckar. Doch bald darauf bleibt der Motorwagen plötzlich stehen. Bertha stellt fest, dass der Tank leer ist. Drei hilfsbereite Wanderburschen schieben ihr den Wagen ins nahe Wiesloch, wo der Apotheker Willi Ockel ihr etwas Waschbenzin für die Weiterfahrt verkauft. Dreißig Kilometer weiter gibt die Antriebskette seltsame Geräusche von sich. In Bruchsal lässt Bertha die Antriebskette von einem Schmied reparieren. Inzwischen schickt sie ihrem Mann Carl ein Telegramm, dass sie Bruchsal erreicht hat.
Nach Esslingen bleibt der Motorwagen erneut stehen. Da der Tank noch halb voll ist, vermutet Bertha, dass die Benzinleitung verstopft ist. Mit ihrer Hutnadel kann sie das Problem beseitigen. In Pforzheim werden sie von einem Wachtmeister angehalten und nach der polizeilichen Erlaubnis gefragt. Bertha zeigt ihm die amtliche Erlaubnis zur Führung des Patentmotorwagens, die jedoch auf Carl Benz ausgestellt ist. Bertha erklärt, dass so ein Dokument wohl nicht für eine Frau ausgestellt werden kann. Lachend gibt ihr der Wachtmeister recht. Nachdem Bertha ihm bestätigt, dass ihr Gatte die Fahrt erlaubt hat, darf sie weiterfahren. Ihre Mutter ist völlig überrascht, als Bertha mit einer von "Carls verrückten Maschinen" ankommt.
Am nächsten Tag muss Bertha den Motorwagen gleich einigen Interessenten vorführen. Nach drei Tagen wollen sie sich auf die Rückreise begeben. Brabax bemängelt jedoch die abgenutzten Bremsen. Bertha kann den Schuster Sachs überzeugen, ihr neue Bremsbeläge aus Leder anzufertigen. Um nicht seinen guten Ruf zu verlieren, bittet er sie, niemand etwas davon zu erzählen. Doch nachdem ein Kätzchen plötzlich auf die Straße springt, kann Bertha den Motorwagen rechtzeitig bremsen. Vor zahlreichen Passanten dankt Bertha ausdrücklich Meister Sachs für die verbesserten Bremsen.
Die Fahrt zurück verläuft über Bretten, Bruchsal, Forst und Hockenheim ohne Probleme. Aber auf der Landstraße vor Schwetzingen bleibt der Motorwagen stehen. Sie finden zuerst keinen Fehler und Bertha befürchtet, dass der Wagen abgeschleppt werden muss. Schließlich vermutet Brabax, dass es an der Zündung liegt, die er nicht reparieren kann. Bertha löst ihr Strumpfband und isoliert damit die Zündung. Der Motor startet wieder und die Fahrt kann weitergehen. In Mannheim werden sie bereits von Carl und den Kindern erwartet. Bertha berichtet ihrem Mann stolz, dass sie drei Bestellungen für den Wagen mitgebracht hat. Carl hat Anfragen von dreizehn Zeitungen bekommen hat, die über den Motorwagen berichten wollen. Die Fahrt erweist sich eine gelungene Werbeaktion und Carl Benz kann seine neuartigen Automobile produzieren und verkaufen.
[Bearbeiten] Mittelteil
In der redaktionellen Rubrik Fragen über Fragen wird Bertha Benz als erste Autofahrerin der Geschichte vorgestellt. Sie glaubte fest an das erste Auto mit Verbrennungsmotor, das ihr Mann erfunden hat. Da er damit nur kleine Probefahrten unternahm, fuhr sie mit ihren beiden Söhnen Eugen und Richard im August 1888 von Mannheim nach Pforzheim und zurück. An diese Fahrt erinnert heute die Bertha Benz Memorial Route.
[Bearbeiten] Die reale Fahrt von Bertha Benz
Wie Carl Benz und die drei Beteiligten der Fahrt später selbst berichteten, hatten die beiden Söhne Eugen (15 Jahre) und Richard (13 Jahre) die Idee zu dieser Ferienfahrt. Da sie vom Vater keine Erlaubnis dafür bekommen würden, baten sie die Mutter, sie zu begleiten. Während Eugen den Wagen steuerte, saß Bertha neben ihm und Richard auf dem Rücksitz. Als die Straßen später bergiger wurden, mussten Bertha und Eugen absteigen und den Wagen schieben, während Richard das Steuer übernahm. In Wiesloch kauften sie Benzin auf Vorrat. Es war es ihnen nicht ausgegangen und der Wagen blieb unterwegs nicht mit leerem Tank stehen. Die berichteten Reparaturen mit Hutnadel und Strumpfband wurden von Carl Benz und den Seinen aber später bestätigt. Die Bremsbeläge aus Leder wurden jedoch nicht auf der Fahrt erfunden, sondern gehörten bereits vorher zur Ausstattung. Sie mussten unterwegs nur regelmäßig erneuert werden.
Bei der Ankunft in Pforzheim stellten sie enttäuscht fest, dass Berthas Mutter verreist war. Nachdem Bertha ihren Mann über die Ankunft in der Stadt informiert hatte, schickte er ihr ein Telegramm zurück, dass sie ihm die Antriebsketten sofort schicken soll, da sonst sein Ausstellungswagen in München nicht gefahren werden kann. Nach einigen Tagen schickte er ihnen eine Ersatzkette zu, mit der sie dann die Rückfahrt nach Mannheim antreten konnten.
Tatsächlich existieren keine Zeitungsartikel oder andere zeitgenössische Belege über die Fahrt von Bertha und ihren Söhnen. Die einzige Quelle sind die viele Jahrzehnte später aufgezeichneten Erinnerungen von Carl Benz und seiner Familie.
[Bearbeiten] Externe Verweise
- Bertha Benz in der Wikipedia
- Carl Friedrich Benz - Lebensfahrt eines deutschen Erfinders
- Bertha-Benz-Fahrt
- Artikel aus der Stuttgarter Zeitung von 2011
[Bearbeiten] Bertha Benz tritt in folgendem Mosaik auf
Mosaik ab 1976: 591 Mittelteil: 591 (Fragen über Fragen)