Nixus Talentus
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Aktuelle Version vom 13:13, 2. Mär. 2024
Nixus Talentus ist eine Figur der Römer-Serie im Mosaik von Hannes Hegen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Person
Nixus ist kaiserlicher Hofdichter im antiken Rom. Er bewohnt zusammen mit seiner Frau und einer Katze ein schmuckes Haus in der Stadt, auf dessen Balkon er sich gerne von der Muse küssen lässt. Über seine Sangeskunst gehen die Meinungen auseinander: Neben bitteren Verächtern gibt es auch hingebungsvolle Verehrer.
Der größte Rivale des hageren Nixus in der Gunst von Cäsar Celsius ist der rundliche Bombastus.
[Bearbeiten] Name
Nixus Talentus ist ein sprechender Name und deutet die Meinung des Mosaikkollektivs an: Der Sänger besitzt nix an Talent.
Will man den Namen ins System der römischen tria nomina einordnen, müsste man Nixus wohl als - extrem seltenes - Pränomen und Talentus als Cognomen betrachten. Siehe dazu auch den Artikel Römische Namensgebung.
[Bearbeiten] Kriegerische Taten
[Bearbeiten] Nixus im Hundekrieg
Als Nixus Talentus eines Abends mit der Lyra in der Hand eine neue Hymne Lüri Lüri über die Nöte des Dichters komponiert und vom Balkon aus zum besten gibt (seine Frau sitzt im Zimmer und muss den Erguss schriftlich festhalten), reicht es den Straßenkötern vor seinem Haus und sie beginnen laut zu jaulen. Nixus versucht es klassischerweise mit einem Sandalenwurf und einem Kannenguss, kriegt die Tölenmeute aber nicht zum Schweigen. Daher beauftragt er am nächsten Tag in aller Herrgottsfrühe den Hundefänger Abbubus, die Köter von der Straße zu holen. Er gibt dem alten Saufaus einhundert Sesterzen im voraus mit der Auflage, die Hunde zwar sicher wegzusperren, ihnen aber auch ausreichend Futter vorzusetzen. Dass sich Abbubus an diese Klausel nicht hält und das schöne Geld lieber mit ein paar Trinkbrüdern auf den Kopp haut, kann man dem Hofdichter sicher nicht ankreiden.
Eine gute Woche später besucht Nixus eine Abendvorstellung des Circus Digedag und ist ausnehmend angetan von der Darbietung der singenden und turnenden Hunde, die er dort zu sehen bekommt. Welch Unterschied zu den Quälgeistern unter seinem Balkon! Es sind natürlich dieselben Köter, die mittlerweile von den Straßenkindern dressiert worden sind, aber das weiß der Dichter ja nicht.
[Bearbeiten] Nixus im Dichterkrieg
Zu einem Hoffest im Kaiserpalast ist auch Nixus Talentus geladen. Dort muss er mit ansehen, wie der Zeremonienmeister Allotrius ausgerechnet Bombastus mit dem Vortrag des Tischspruchs beauftragt. Als dieser nun anfängt, die erlesenen Speisen zu rühmen, kann sich Nixus nicht mehr zurückhalten: Er stürzt vor und unterbricht den Fettwanst Rivalen mit einem Gedicht, in dem er die anwesenden Gäste mit einem Blumenstrauß vergleicht. Da Bombastus nicht so schnell aufgibt, erschaffen die beiden auf diese Weise das bezaubernde Duett Kalbskeule mit Vergißmeinnicht. In dem Augenblick, als Nixus die Oberhand zu gewinnen scheint, wechselt sein unfairer Gegner die Waffen. Statt mit Worten, attackiert er ihn nun mit Apfelsinen. Doch auch hierbei steht Nixus dem Bombastus in nichts nach und revanchiert sich mit einem spitzen Knochen. Den nun eskalierenden Dichterkrieg beendet Allotrius und überreicht beiden ein fürstliches Honorar vom Kaiser.
Im Anschluss daran verfolgen die versöhnten Rivalen einträchtig und amüsiert die Nachstellung der Schlacht bei Eukalyptus durch die vier Generäle.
[Bearbeiten] Nachleben
Eine Statue des Nixus Talentus steht im Bildhaueratelier von Petrus Marmorius. Damit ist er Bombastus wieder einen Schritt voraus.
[Bearbeiten] Nixus Talentus tritt in folgenden Mosaikheften auf
15, 16, 101 (als Statue)