Adlatus
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Aktuelle Version vom 22:32, 26. Jan. 2018
Adlatus (von lat. ad latus = "zur Seite") ist eine veraltete Bezeichnung für einen meist jüngeren Gehilfen. In der Reformations-Serie erhält Brabax eine Stelle als Adlatus bei Professor Martin Luther an der Leucorea in Wittenberg.
[Bearbeiten] Brabax als Adlatus
Brabax hofft auf eine interessante Zusammenarbeit mit Luther, doch zu seiner Enttäuschung besteht sein erster Auftrag darin, eine Mitteilung an die Tür der Wittenberger Schlosskirche zu schlagen. Dann soll er Seminararbeiten der Studenten kontrollieren, was er recht ermüdend findet. Er schlägt deshalb vor, lateinische Texte zu übersetzen, wie die Bibel. Doch davon ist Luther nicht gerade begeistert.
Abrax spottet bald, weil Brabax wieder einmal als Botenjunge für Luther das neue Vorlesungsverzeichnis an die Kirchentür anschlagen soll. Er habe ihn eher als eine Art Hilfsprofessor angesehen. Brabax erklärt ihm, dass er durchaus eine anspruchsvolle Aufgabe erledige. Das könne ihm Spalatin bestätigen, der auch gerade an der Kirchentür einen Erlass des Kurfürsten anschlägt.
Aber schon bald darf Brabax den unpässlichen Luther vertreten und eine Vorlesung halten. Da er das Manuskript selbst geschrieben hat, hält er einen interessanten einstündigen Vortrag. Die Studenten sind verblüfft über sein gutes Latein. Selbst Adrian von Schwarzburg stellt ihm dazu eine Frage, die Brabax lobt. Am Ende gibt er den Studenten die Aufgabe, bis zum nächsten Vormittag einen Aufsatz zum Wahrheitsbegriff bei Augustinus zu schreiben.
Später beklagt sich Luther, dass "sein Adlatus ein wenig zur Neunmalklugheit und Besserwisserei neige". Bei ihrem Aufenthalt in Augsburg vertraut Luther seinem Freund Brabax und bietet ihm schließlich das "Du" an.
Im Frühjahr 1518 begleitet Brabax Martin Luther nach Heidelberg, wo er im Universitätssaal mit seinen 95 Thesen große Aufmerksamkeit erregt. Brabax begleitet Luther im Herbst 1518 wieder zu Fuß nach Augsburg und besorgt ihm dort mit Abrax' Hilfe einen kaiserlichen Schutzbrief. So kann sich Luther unbesorgt mit dem Kardinal Cajetan treffen. Da er aber seine Thesen nicht widerruft, müssen sie in der Nacht mit Unterstützung eines Freundes aus der Stadt fliehen.
Im Januar 1519 begleiten Brabax und Luther den Kurfürsten Friedrich nach Altenburg. Dort diskutieren sie mit Karl von Miltitz, dem Gesandten von Papst Leo X., mit dem man sich schließlich einigt. Im Mai des gleichen Jahres ärgert sich Brabax, dass er wieder einen Brief zu Spalatin bringen soll. Doch Luther hat gesundheitliche Probleme und braucht Bettruhe. Brabax darf ihn mit einer Vorlesung in der Wittenberger Schlosskirche vertreten. Das Thema ist von großem Interesse, schließlich geht es um Günther XXI. von Schwarzburg und seine Regentschaft als König. Außer Adrian von Schwarzburg sind alle Zuhörer begeistert und halten es für die beste Vorlesung aller Zeiten.
Im Juni 1519 begleitet Brabax die Wittenberger Gelehrten Luther, Melanchthon und Karlstadt in die Pleißenburg nach Leipzig. Dort angekommen, muss er wieder mal einen Botengang zum Bürgermeister verrichten, was ihn sehr ärgert. Doch dann bittet ihn Luther um Unterstützung bei seiner Disputation mit Johannes Eck. Er schreibt ihm sogar einen Spickzettel und verhindert damit, dass Luther von Dr. Eck aus der Fassung gebracht wird.
[Bearbeiten] Externe Links
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