Albertus Magnus
Aus MosaPedia
(→Die rätselhafte Verwandlung) |
K (→Das Wirken des realen Albertus Magnus) |
||
Zeile 28: | Zeile 28: | ||
==Das Wirken des realen Albertus Magnus== | ==Das Wirken des realen Albertus Magnus== | ||
- | + | Als größter deutscher Philosoph und Theologe des [[Mittelalter]]s wurde Albertus als der „Große“ bezeichnet. Er wurde etwa um das Jahr 1200 als Sohn des Grafen von Bollstädt in Lauingen an der [[Donau]] im bayrischen Schwaben geboren. An der Universität Padua studierte er und trat dort 1223 dem Orden der Dominikaner bei. Nach seiner Studienzeit lehrte er Theologie in verschiedenen deutschen Städten, so auch in Köln, wo Thomas von Aquin sein Schüler war. Dieser begleitete seinen Lehrer 1245 nach [[Paris]], wo Albertus den theologischen Doktorgrad erwarb. 1248 wurde er wieder nach Köln geschickt, wo er eine Ordensuniversität gründete, aus der sich später die Kölner Universität entwickelte. Auch Thomas von Aquin folgte ihm hierher, um sein Studium fortzusetzen und wurde Vorsteher der Studentenschaft. | |
- | Als größter deutscher Philosoph und Theologe des | + | |
Papst Alexander IV. ernannte ihn 1260 zum Bischof von [[Regensburg]]. Von 1264-67 lebte Albertus in Würzburg, anschließend in Straßburg, wo sein Lieblingsschüler Ulrich von Straßburg an seiner theologischen Summe arbeitete. 1270 kehrte Albert wieder nach Köln zurück, doch auch hier gönnte er sich im Alter keine Ruhe. Er reiste kreuz und quer durch [[Europa]], war unterwegs zu Altar- und Kirchweihen. Albertus beschäftigte sich eingehend mit den Schriften von [[Aristoteles]]. Er verfasste grundlegend neue Werke und war zu seiner Zeit mit der Autorität des Aristoteles zu vergleichen. Sein Werk "Summa Theologiae", eine umfassende Darstellung der Theologie, erschienen um 1270. | Papst Alexander IV. ernannte ihn 1260 zum Bischof von [[Regensburg]]. Von 1264-67 lebte Albertus in Würzburg, anschließend in Straßburg, wo sein Lieblingsschüler Ulrich von Straßburg an seiner theologischen Summe arbeitete. 1270 kehrte Albert wieder nach Köln zurück, doch auch hier gönnte er sich im Alter keine Ruhe. Er reiste kreuz und quer durch [[Europa]], war unterwegs zu Altar- und Kirchweihen. Albertus beschäftigte sich eingehend mit den Schriften von [[Aristoteles]]. Er verfasste grundlegend neue Werke und war zu seiner Zeit mit der Autorität des Aristoteles zu vergleichen. Sein Werk "Summa Theologiae", eine umfassende Darstellung der Theologie, erschienen um 1270. | ||
- | Nach einer reichen und ausgefüllten Tätigkeit, starb Albert am 15. November 1280 zu Köln. Sein Grab befindet sich heute in der St. Andreas-Kirche, die seit 1947 von Dominikanern betreut wird. Er war einer der ganz großen theologischen Lehrer des Mittelalters und einer der ersten großen mittelalterlichen Naturwissenschaftler in den Fächern Medizin, Biologie, Chemie, Physik, Astronomie und Geografie, daher sein Ehrenname "Doctor Universalis". | + | Nach einer reichen und ausgefüllten Tätigkeit, starb Albert am 15. November 1280 zu Köln. Sein Grab befindet sich heute in der St. Andreas-Kirche, die seit 1947 von Dominikanern betreut wird. Er war einer der ganz großen theologischen Lehrer des Mittelalters und einer der ersten großen mittelalterlichen Naturwissenschaftler in den Fächern Medizin, Biologie, Chemie, Physik, Astronomie und Geografie, daher sein Ehrenname "Doctor Universalis". |
+ | === Anmerkung === | ||
Im [[Mittelteil]] von Heft [[392]] ist ein Beitrag über Albertus Magnus zu lesen. | Im [[Mittelteil]] von Heft [[392]] ist ein Beitrag über Albertus Magnus zu lesen. | ||
Version vom 18:23, 6. Sep. 2008
Albertus Magnus ist eine Figur der Stein-der-Weisen-Serie, er wurde von Andreas Pasda gezeichnet.
Inhaltsverzeichnis |
Albertus Magnus im Mosaik
Die Suche nach Albertus
Auf der Suche nach dem Stein der Weisen begegnen die Abrafaxe und Johanna in Magdeburg dem Magister Claudius. Doch dieser kann ihnen nicht helfen und verweist sie an Albertus Magnus, der ihm das Geheimnis nicht verraten wollte.
Auch ihr Begleiter, der fahrende Sänger, hat schon von Albertus dem Großen gehört. Er soll ein Magier sein, der alle Geheimnisse der Welt kennt. Während Abrax sich darüber lustig macht, fällt Brabax ein, dass er auch schon von dem berühmten Gelehrten gehört hat. Der Sänger weiß zu berichten, dass der Gesuchte inzwischen Bischof von Regensburg sein soll. Er ist sich sicher, dass Albertus weiß, wie der Stein der Weisen zu gewinnen ist, denn er soll der klügste Mann im Lande sein. Also begeben sie sich mit dem Eselskarren des Bänkelsängers auf den Weg nach Regensburg.
In einem Waldbauerndorf lässt sich Johanna von Mütterchen Margarethe vorhersagen, dass sie Albertus treffen wird. Dieser wird sie in ein großes Geheimnis einweihen. Doch alle weiteren Voraussagen macht Califax zunichte, als er die Tür zu ihrem Haus öffnet. Auf der weiteren Reise treffen sie den Mönch Eginhard, der aus dem Kloster zum Heiligen Kreuz in Coellen kommt. Er hat dort ein Jahr bei Albertus Magnus gelernt und zieht nun weiter nach Regensburg. Die Abrafaxe und Johanna verabschieden sich nun von dem Sänger und begeben sich auf den Weg nach Coellen.
Dort kommen sie mit einem Lastkahn an und bringen einen Stör aus dem Rhein in die Stadt. Vor dem Kloster zum heiligen Kreuz spricht sie jemand an, der den Stör gern haben möchte. Califax schwärmt von einem Festmahl in Butter gebraten und in einer Meerrettichsauce geschenkt. Er wird gleich von dem Fremden gebeten, den Fisch für ihn zuzubereiten. Schließlich bringt sie der Unbekannte alle durch den Hintereingang in das Kloster, wo er den Fisch gleich ausnimmt. Brabax vermutet in den Räumlichkeiten das Labor eines Alchemisten. Das bestätigt der Gastgeber und berichtet von Forschungen, die Albertus hier durchführt. Während Johanna noch zweifelt, ob sich Albertus überhaupt im Kloster befindet, kommt Brabax ein seltsamer Gedanke. Der Mönch Antonius sorgt schließlich für Klarheit. Wie Brabax bereits vermutete, ist ihr Gastgeber Albertus Magnus persönlich.
Die rätselhafte Verwandlung
Während dann alle den köstlichen Stör essen, dreht sich das Gespräch um den Stein der Weisen. Johanna will nun endlich wissen, ob Albertus ihn hat. Er macht ihr klar, dass man ihn weder anfassen, noch mitnehmen kann. Der Stein der Weisen kann Unedles in Edles verwandeln, Kranke gesund machen und wie Gott etwas aus dem Nichts erschaffen. Johanna versteht gar nichts mehr und ist sauer. Da führt der Gelehrte seine Gäste in den Nebenraum, den bisher kein Fremder betreten durfte. Dort befindet sich seine Vier-Stufen-Maschine, die kurz vor ihrer Vollendung steht. Er setzt die Maschine in Gang, um ein Experiment vorzuführen. Der anfänglichen Freude über das Funktionieren folgt das blanke Entsetzen. Nach einem ohrenbetäubenden Heulen kommt es zu einer Detonation, die ihn umreißt und unter den Trümmern des Labors begräbt.
Als der Staub sich verzieht, erblickt er dort wo die Abrafaxe und Johanna standen, plötzlich drei Mädchen. Bruder Antonius kommt erschrocken in das zerstörte Labor und Albertus berichtet ihm, dass er die Abrafaxe in Mädchen verwandelt hat. Als auch noch Johanna aus den Trümmern krabbelt, macht der Gelehrte ihm klar, dass sie nicht zählt, da sie schon vorher da war. Antonius ist völlig verwirrt und versteht gar nichts mehr. Als Albertus die drei Verwandelten untersuchen will, verschwinden sie erschrocken. Johanna will ihre Gefährten wieder zurück haben und fragt Albertus, ob er sie auch wieder zurückverwandeln kann. Als er diese Möglichkeit bestätigt, will sie ihm helfen und die Ausreißer zurückbringen.
Geheimnisvolle Kräfte
Als die Mädchen, allerdings ohne Johanna, wieder im Kloster auftauchen, werden sie von den erschrockenen Mönchen umringt. Albertus kann seine Dominikaner-Brüder beruhigen, indem er ihnen erklärt, dass dies nur die verwandelten Abrafaxe sind. Er führt die drei in sein zerstörtes Labor, wo sie von Johannas Entführung berichten. Plötzlich kommt Califax aus den Trümmern heraus und nach ihm können sich auch Brabax und Abrax von dem Schutt befreien. Als sie von Johannas Entführung hören, eilen sie gemeinsam davon und vertrösten den Gelehrten, der sie erst gründlich untersuchen wollte.
Albertus vertieft sich in sein Buch Materia Prima, aber bald stört ihn Bruder Antonius dabei. Er kann das Erscheinen der drei Mädchen mit einem Zeugen aufklären. Ein barmherziger Mönch hatte am Tag zuvor drei junge Landstreicherinnen im Lagerraum neben dem Labor bemerkt. Sie taten ihm leid und deshalb hat er sie nicht verraten. Albertus wird jetzt alles klar und er bedankt sich für diesen Hinweis. Trotzdem hat er zwischen den Abrafaxen und den Mädchen eine seltsame Verbindung festgestellt. Als sie sich berührten, waren Funken zu sehen. Diese unbekannte Kraft muss durch die Explosion seiner Maschine ausgelöst worden sein. Da die Auswirkungen nicht bekannt sind, will er Schlimmeres verhindern und begibt schnell sich auf die Suche nach den Mädchen und den Abrafaxen.
Doch als er sie endlich findet, ist es schon zu spät. Er wird nun Zeuge, wie sich ein Zeittor in Coellen öffnet, durch das Anna, Bella und Caramella verschwinden. Dann ändert es seine Farbe und Albertus kann Thomas von Aquin in seinem Studierzimmer in Paris sehen. Jetzt flüchtet auch Johanna vor dem Wolfensteiner durch das Zeittor. Das Tor verschwindet gleich danach und die Abrafaxe rätseln, wo nun Johanna sein mag. Albertus ist sich ganz sicher, dass sie in Paris ist, denn er sah durch das Zeittor seinen Schüler Thomas in seinem Pariser Studierzimmer. Er schreibt seinem Schüler einen Brief, den die Abrafaxe nun auf ihrer Reise nach Paris mitnehmen wollen.
Das Wirken des realen Albertus Magnus
Als größter deutscher Philosoph und Theologe des Mittelalters wurde Albertus als der „Große“ bezeichnet. Er wurde etwa um das Jahr 1200 als Sohn des Grafen von Bollstädt in Lauingen an der Donau im bayrischen Schwaben geboren. An der Universität Padua studierte er und trat dort 1223 dem Orden der Dominikaner bei. Nach seiner Studienzeit lehrte er Theologie in verschiedenen deutschen Städten, so auch in Köln, wo Thomas von Aquin sein Schüler war. Dieser begleitete seinen Lehrer 1245 nach Paris, wo Albertus den theologischen Doktorgrad erwarb. 1248 wurde er wieder nach Köln geschickt, wo er eine Ordensuniversität gründete, aus der sich später die Kölner Universität entwickelte. Auch Thomas von Aquin folgte ihm hierher, um sein Studium fortzusetzen und wurde Vorsteher der Studentenschaft.
Papst Alexander IV. ernannte ihn 1260 zum Bischof von Regensburg. Von 1264-67 lebte Albertus in Würzburg, anschließend in Straßburg, wo sein Lieblingsschüler Ulrich von Straßburg an seiner theologischen Summe arbeitete. 1270 kehrte Albert wieder nach Köln zurück, doch auch hier gönnte er sich im Alter keine Ruhe. Er reiste kreuz und quer durch Europa, war unterwegs zu Altar- und Kirchweihen. Albertus beschäftigte sich eingehend mit den Schriften von Aristoteles. Er verfasste grundlegend neue Werke und war zu seiner Zeit mit der Autorität des Aristoteles zu vergleichen. Sein Werk "Summa Theologiae", eine umfassende Darstellung der Theologie, erschienen um 1270.
Nach einer reichen und ausgefüllten Tätigkeit, starb Albert am 15. November 1280 zu Köln. Sein Grab befindet sich heute in der St. Andreas-Kirche, die seit 1947 von Dominikanern betreut wird. Er war einer der ganz großen theologischen Lehrer des Mittelalters und einer der ersten großen mittelalterlichen Naturwissenschaftler in den Fächern Medizin, Biologie, Chemie, Physik, Astronomie und Geografie, daher sein Ehrenname "Doctor Universalis".
Anmerkung
Im Mittelteil von Heft 392 ist ein Beitrag über Albertus Magnus zu lesen.
Externe Links
Albertus Magnus wird in folgenden Mosaikheften gesucht und gefunden
387, 389, 391 (jeweils nur erwähnt), 392, 393 (Auftritte)