Lona Rietschel

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Version vom 18:42, 8. Sep. 2007

Lona Rietschel auf einer Postkarte der BMC

Lona Rietschel (* 21. September 1933 in Reppen) ist eine deutsche Comiczeichnerin.

Lona Rietschel studierte Modegrafik und Zeichentrick, mit dem Ziel Trickfilmzeichnerin zu werden. Da das DEFA-Studio für Trickfilme jedoch nach Dresden verlegt wurde und Rietschel Berlin nicht verlassen wollte, bewarb sie sich beim Comicmagazin Mosaik. Jedoch erst als ein anderer Zeichner 1960 in Westdeutschland blieb, wurde Lona Rietschel angestellt. Lona Rietschel wurde schnell zur wichtigsten Zeichnerin des Comics. Sie gestaltete die Hauptfiguren Dig, Dag und Digedag und Nebenfiguren wie Ritter Runkel.

Als Hannes Hegen 1975 im Streit mit dem Verlag das Mosaik verließ und seine Figuren, die Digedags (oder besser die Rechte an diesen), mitnahm, wurden neue Figuren kreiert. Nach Ideen von Lothar Dräger schuf Lona Rietschel die Abrafaxe. Bis 1999 blieb sie dem monatlich erscheinenden Mosaik-Magazin treu und bis heute zeichnet sie regelmäßig ihre Abrafaxe. So stammen sowohl die Cover der Sammelbände als auch die Motive des Kalenders für 2006 aus ihrer Hand. Nicht zuletzt Lona Rietschels zeichnerisches Können machten das Mosaik zu einer Comiclegende.

Arbeiten außerhalb des Mosaiks

Durch ihren Mann Kurt Rietschel (*14.7.1930) war Lona auch mit dem Berliner Tierpark verbunden. Gemeinsam gestalteten sie die Dekoration für die zu DDR-Zeiten jährlich stattfindenden Tierparkbälle. 1985 entwarf Lona ein Wandbild für die heute noch existierende Betriebskantine des Tierparks. Darauf sieht man lustige Tierfiguren, die Essen servieren: 2 Elefanten, 1 Giraffe, 1 Löwe, 2 Affen, 1 Maus, 1 Papagei und 2 andere Vögel. In der Hauszeitschrift des Tierparks "MILU Mitteilungen aus dem Tierpark Berlin Friedrichsfelde" Band 11, Heft 4, 2005 ist das Wandbild zu sehen. Auch in mosa-icke 9 kann man das Wandbild (groß) bewundern, umrahmt von Kostproben ihrer Tierparkball-Dekorationen in der Cafeteria.

Ihr Mann Kurt zeichnete auch die Backsteinmauer für den Vorspann der in der DDR erfolgreichen Olsenbandenfilme.

Literatur

Externe Links