Titanen
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Dieser Artikel behandelt das altgriechische Göttergeschlecht der Titanen. Zum nach diesem benannten Saturnmond siehe Titan. |
Die Titanen sind ein altes griechisches Göttergeschlecht. Vermutlich handelt es sich um Götter, die die Vorfahren der Griechen erst bei ihrer Ankunft in der neuen Heimat kennenlernten. Einerseits haben sie diese Gottheiten in ihren Pantheon aufgenommen, andererseits den kulturellen Wechsel durch die Auseinandersetzung ihrer eigenen Götter mit den Titanen in der Mythologie "nachgespielt". In einem redaktionellen Beitrag im Sibylla-Kapitel und im Abrafaxe-Kalender 2009 werden die Titanen erwähnt. Dort treten auch zwei Titanen richtig auf.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Die Titanen in der Sage
[Bearbeiten] Abstammung
Die Titanen waren die Nachkommen von Uranos (dem Himmel) und Gaia (der Erde). Dazu gehören ihre zwölf gemeinsamen Kinder und fast alle von deren Kindern.
Der oberste Titane war Kronos, seine älteste Schwester und Gemahlin hieß Rhea. Die restlichen Geschwister, die meist ebenfalls Ehepaare bildeten, hießen:
- Okeanos und Thetys (Herrscher über den äußersten Ozean),
- Hyperion und Theia (Götter des Lichts),
- Koios und Phoibe,
- Iapetos,
- Kreios,
- Mnemosyne (die Göttin der Erinnerung und Mutter der Musen),
- Themis.
Von den Kindern dieser ersten Generation zählen nur die Söhne und Töchter von Kronos nicht zu den Titanen - sie bilden mit Zeus an der Spitze die so genannten Olympier, eine neue Göttergruppe. Von den anderen Titanen der zweiten Generation sind erwähnenswert:
- Helios, Selene und Eos - Kinder von Hyperion und Theia, verantwortlich für die Sonne, den Mond bzw. die Morgenröte;
- Atlas, Prometheus und Epimetheus - Söhne des Iapetos; Träger des Himmelsgewölbes, Schöpfer der Menschen bzw. Öffner der Büchse der Pandora;
- Leto - Tochter von Koios und Phoibe, später durch Zeus die Mutter von Apollon und Artemis.
[Bearbeiten] Kampf gegen Uranos
Gaia brachte die erste Titanengeneration heimlich zur Welt und stiftete schließlich den Ältesten zum Aufstand gegen den Vater an. Kronos entmannte Uranos und setzte sich an seine Stelle. Mit seinen Geschwistern und deren Kindern beherrschte er die Welt und begründete ein Goldenes Zeitalter.
[Bearbeiten] Kampf gegen Zeus
Da er aber befürchtete, wie sein Vater zu enden, fraß Kronos seine eigenen Kinder auf. Den jüngsten Sohn, Zeus versteckte seine Gattin Rhea jedoch und ließ ihn auf Kreta von einer Ziege aufziehen. Herangewachsen, verabreichte Zeus seinem Vater ein Brechmittel, so dass dieser Zeus' Geschwister wieder ausspuckte. Danach entbrannte die Titanomachie, ein zehn Jahre währender Kampf zwischen einigen Titanen auf der einen und Zeus und seinen Verbündeten auf der anderen Seite. Nach Zeus' Sieg wurden die feindlichen Titanen fast alle in den Tartaros verbannt. Eine Ausnahme bildeten:
- Okeanos und Thetys, die neutral geblieben waren und daher weiter den äußersten Ozean beherrschen durften,
- Prometheus, der sich auf Zeus' Seite geschlagen hatte,
- Atlas, der zum Tragen des Himmelsgewölbes verdonnert wurde,
- Kronos selbst, der auf die Inseln der Seligen verbannt wurde.
[Bearbeiten] Die Titanen im MOSAIK und im Kalender
Im Mosaik 83 finden wir in der Wiener Hofburg die Skulptur Herakles befreit den Titanen Prometheus.
Im Artikel Die olympischen Spiele im Mittelteil von Heft 230 werden Kronos und das "alte Göttergeschlecht" erwähnt, die Zeus und Co. im Kampfe unterlegen gewesen seien. Damit sind die Titanen gemeint.
Im Abrafaxe-Kalender 2009 treten zwei Titanen persönlich auf: Atlas im Januar und sein Bruder Prometheus im April. Im Zusammenhang mit Atlas werden auch die Gesamtheit der Titanen, ihr Kampf gegen die Olympier und ihr Ende im Tartaros erwähnt.
[Bearbeiten] Begriffliche Ableitung
Das Adjektiv titanisch leitet sich vom Wort Titan ab. So hat auch die Titanic begrifflich etwas mit den Titanen zu tun. Auch der Saturnmond Titan verdankt seinen Namen den Titanen (Saturnus gilt als römische Entsprechung zu Kronos).
[Bearbeiten] Externer Link
[Bearbeiten] Die Titanen in ihrer Gesamtheit werden in folgenden Publikationen erwähnt
Mosaik ab 1976: Mittelteil von 230 und 471 (Latein rockt!) Abrafaxe-Kalender 2009 - Die sagenhafte Welt der Abrafaxe Onepager SI 302 - Die Geburt eines Titanen