Sammelband Erfinder-Serie 14 - Das Eierkarussell
Aus MosaPedia
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | 1994 |
ISBN | 3-7302-0910-8 | |
Nachdruck von | Mosaik 35, 45, 46, 47 | |
Umfang | 100 Seiten | |
Katalog | 4.1.14 | |
Serie | Erfinder-Serie | |
Liste aller Digedags-Sammelbände | ||
Band davor | Die Erfindung der Postrakete | |
Band danach | Die verhexten Fässer |
[Bearbeiten] Inhalt
Die Digedags werden von Professor Schlick mit dem Fluglehrer Tonio Turbo bekannt gemacht. Zusammen mit dessen Kindern wollen sie mit einem historischen Modell an einem großen Flugtag teilnehmen. Leider gelingt es ihnen zunächst nicht, passende Antriebsraketen zu beschaffen. Die Digedags „borgen“ sich einige Feuerwerksraketen aus und bestücken damit den Flugdrachen. Der Flug wird ein voller Erfolg. Die Digedags erhalten den ersten Preis und sollen eine Flugschule besuchen.
Mit dem neuen Raumschiff XR 8 starten die Digedags zu einer neuen Expedition ins All. Da nichts Außergewöhnliches passiert, langweilen sie sich und beginnen mit einer Erzählung aus dem Buch ihrer Abenteuer. Im Jahr 1892 erreichen die Digedags bei einer Reise durch Russland die kleine Stadt Borowsk. Dort treffen sie den Raketenpionier Konstantin Ziolkowski. Dieser hat große Schwierigkeiten mit der Akzeptanz seiner Erfindungen. Es gelingt es Digedags, ihm wieder Mut zu machen und an seine Entdeckungen zu glauben. Allerdings muss nach einer Brandkatastrophe Ziolkowski seine Sachen packen und abreisen, wobei ihn die Digedags begleiten.
Anschließend beschließen die Digedags, die Geschichte der Dampfmaschine zu erzählen. Sie beginnen damit zur Zeit des Ktesibios, in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts v. Chr. im ägyptischen Alexandria. Ktesibios und Heron von Alexandria kommen mit ihren nützlichen Erfindungen nicht an. Dig und Dag arbeiten als Friseure im Laden von Ktesibios' Vater. Die Digedags überlegen sich etwas Sinnloses, um damit beim König Ptolemäos vorstellig werden zu können, und basteln ein von Dampf angetriebenes Eierkarussell. Die Vorführung vor dem König gerät aber zum Fiasko. Als der große Konkurrent Herons, der arglistige Monopolos, das Modell vorführt, wird er durch Glück zum Hofmechanikus ernannt.
Nachdem die Digedags, Ktesibios und Heron beim König Ptolemäos in Ungnade gefallen sind, sind alle sehr niedergeschlagen. Mit ihrem Dampf-Rasierapparat können die Digedags die beiden Erfinder zunächst wieder begeistern. Sie spielen damit Monopolos einen Streich. Der nächste Weg führt die Digedags, Heron und Ktesibios in einen ägyptischen Tempel, zu dem die beiden Erfinder einige mechanische Spielereien beigesteuert haben. Die Digedags können – verbotenerweise – die Erfindungen ausspionieren, müssen sich aber anschließend verstecken. Später helfen sie Heron und Ktesibios beim Bau einer Wasserspritze für eine eigene Feuerwehr. Nachdem sie erneut mit Monopolos aneinandergeraten und ebenfalls erneut beim König in Ungnade fallen, müssen sie Ägypten verlassen.
[Bearbeiten] Besonderheiten
Für den Sammelband wurden der Einband, der Titel, der Vor- und Nachsatz, die Kapiteleinleitungen sowie die Titelbilder der vier Hefte neugestaltet sowie die Seiten 6, 28, 30, 52, 54, 76, 78 und 100 von Hannes Hegen neu illustriert bzw. verändert. Der jeweilige Hefttitel erscheint in einer Extrakartusche unter dem Bild. Auf der Rückseite des Sammelbands wurde folgende Inhaltsangabe aufgebracht:
"DIG und DAG erzählen während einer Reise in den Weltraum von der Begegnung mit Ziolkowski und von ihren Versuchen mit Wasserdampf im alten Ägypten, in deren Ergebnis sie dem Pharao ein mit Wasserkraft betriebenes Eierkarussell vorführen konnten."
Auf den Heftrückseiten fehlt das MOSAIK-Logo und die Texte wurden angepasst:
Heft Originaltext Seite im SB Neuer Text 35 Der Text von Heft 35 bringt eigentlich die Einleitung des nächsten Heftes der Weltraum-Serie (hier das Heft 36; siehe den Sammelband "Geheimsache Digedanium"):
Hättet Ihr jemals gedacht, daß sich die unzertrennlichen Freunde Dig und Dag einmal ernstlich entzweien könnten? Dags Dickschädel war schuld daran, daß es dazu kam. Wie das geschehen konnte und durch welches Ereignis die beiden wieder zusammengeführt werden, erzählen wir Euch im nächsten MOSAIK.
28 Viele Bastler und Erfinder haben an der großen Aufgabe gearbeitet, sich mit einem Flugzeug in die Lüfte zu erheben. Wie schwer es für den Pionier der Raumfahrt Ziolkowski war, sich mit seiner Lehre durchzusetzen, zeigen die nächsten Abenteuer der Digedags. 45 In den meisten Fällen ist es gar nicht so einfach, die Urheber einer neuen Erfindung festzustellen. Die Digedags müssen sehr weit ins Altertum zurückgreifen, als sie die Geschichte der Dampfmaschine zu erzählen beginnen. Was sie im alten Ägypten mit den Gelehrten Heron und Ktesibios erlebt haben, berichtet Euch das nächste MOSAIK. 52 In den meisten Fällen ist es gar nicht so einfach, den Urheber einer neuen Erfindung festzustellen. Die Digedags müssen sehr weit ins Altertum zurückgreifen, als sie die Geschichte der Dampfmaschine zu erzählen beginnen. 46 Unsere Geschichte beginnt wie ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Als die Menschen gelernt hatten, das Feuer zu wecken und zu hüten, stellten sie eines Tages eine mit Wasser gefüllte und festverschlossene Flasche auf ihr Herdfeuer. Plötzlich begann es heftig darin zu rumoren. Mit lautem Krach zersprang die Flasche, und eine gewaltige Dampfwolke stieg zum Himmel auf. Die Menschen erschraken, denn sie glaubten, daß sich ein gefangener Dämon befreit habe. Der Geist aus der Flasche war aber schon längst entschwunden, noch ehe diejenigen, die ihn beschworen hatten, sich seine Kräfte dienstbar machen konnten.
So blieb es noch lange Zeit. Denn wie sollte man einen solchen Riesen zur Arbeit zwingen können? Und gab es hierfür nicht genügend Sklaven? Außerdem war es doch ein Unrecht, daß der Mensch die Flamme benutzte, denn er hatte sie einst den Göttern gestohlen. Das Feuer aber wußte, daß es nicht auf die Erde gehörte. Rauch und Dampf schickte es zum Himmel, um den Göttern zu sagen, wie sehr es sich nach seiner Heimat sehnte. So lehrten es die Priester.
Das war auch der Glaube der Wissenschaftler zur Zeit des Heron und des Ktesibios. Für sie war die Wissenschaft ein Mittel, um das Vorhandensein der Götter zu beweisen. Die Gestze der Mathematik und der Mechanik durften nicht zum Wohle der Menschheit angewandt werden.
Heron bewies mit Aeolipile, daß man den Riesen Dampf bändigen und zur Arbeit zwingen konnte, obwohl er noch nicht genau wußte, was der Dampf eigentlich sei, wie diese Erklärung von ihm zeigt: "Das Wasser wird von dem Feuer zerstört. Es geht in Luft über, denn das Feuer löst alles Dichte auf und wandelt es um".
Für die Geburt der Dampfmaschine war es also noch zu früh, obwohl Heron den Geist der Flasche gebändigt und Ktesibios zwei wichtige Teile für die spätere Dampfmaschien erfunden hatte, nämlich den Zylinder und den Kolben. Aber im Sklavenhalterstaat waren Maschinen noch nicht gefragt - jede Arbeit wurde von Sklaven verrichtet.
Der Riese Dampf mußte sich vorerst damit begnügen, kleine und lächerliche Vorrichtungen in Tempeln zu betreiben, wie wir in der nächsten Fortsetzung sehen werden.76 Unsere Geschichte beginnt wie ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Als die Menschen gelernt hatten, das Feuer zu wecken und zu hüten, stellten sie eines Tages eine mit Wasser gefüllte und festverschlossene Flasche auf ihr Herdfeuer. Plötzlich begann es heftig darin zu rumoren. Mit lautem Krach zersprang die Flasche, und eine gewaltige Dampfwolke stieg zum Himmel auf. Die Menschen erschraken, denn sie glaubten, daß sich ein gefangener Dämon befreit habe. Der Geist aus der Flasche war aber schon längst entschwunden, noch ehe diejenigen, die ihn beschworen hatten, sich seine Dienste nutzbar machen konnten.
Heron bewies mit Aeolipile, daß man den Riesen Dampf bändigen und zur Arbeit zwingen konnte, obwohl er noch nicht genau wußte, was der Dampf eigentlich war.
Für die Geburt der Dampfmaschine war es also noch zu früh, obwohl Heron den Geist der Flasche gebändigt und Ktesibios zwei wichtige Teile für die spätere Dampfmaschien erfunden hatte, nämlich den Zylinder und den Kolben. Aber Maschinen waren noch nicht gefragt, denn jede Arbeit wurde von Sklaven verrichtet.
Der Riese Dampf mußte sich vorerst damit begnügen, kleine und lächerliche Vorrichtungen in Tempeln zu betreiben, wie wir in der nächsten Geschichte sehen werden.
47 Die nächste Erzählung der Digedags handelt von den großen Silberfunden im Erzgebirge zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Sie folgen einem Zug von Abenteurern, die dort zu schnellem Reichtum zu kommen hoffen. Was sie im Silbertal erleben, lest ihr im nächsten MOSAIK. 100 Die nächste Erzählung der Digedags handelt von den großen Silberfunden im Erzgebirge zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Sie folgen einem Zug von Abenteurern, die dort zu schnellem Reichtum zu kommen hoffen. Was sie im Silbertal erleben, zeigt der nächste Band der Digedagbücher.
Die Nummerierung als Band 14 rührt daher, dass die 1. Auflage der Sammelbände der Erfinder-Serie unmittelbar im Anschluss an die 1. Auflage der Sammelbände der Orient-Serie erschien, welche ihrerseits im Jahr 1993 unmittelbar im Anschluss an die Neu- (Band 1 bis 4) bzw. Erstauflage (Band 5 bis 10) der Sammelbände der Runkel-Serie erschien. Dabei wurde die Nummerierung seinerzeit einfach fortgesetzt. Die Sammelbände der Orient-Serie erhielten die Nrn. 11 bis 13, so dass die Sammelbände der Erfinder-Serie zunächst mit Nr. 14 ff. nummeriert wurden. Mittlerweile trägt der Band die Nr. 1.
[Bearbeiten] Auflagen
- 1. Auflage 1994
- 2. Auflage 1995
- 3. Auflage 1999