Rezension: Mosaik 378 - Der Fluch des Zauberers

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rezensiert wird: Mosaik 378 - Der Fluch des Zauberers

[Bearbeiten] Rezension von Jeffrey Weiß

Es ist das Gelb des Dr. Quendt, was den Käufer der Nr.378 vom Cover ins Auge fällt. Titel und Titelbild versprechen Grusel - der Inhalt gibt sich da eher aufklärerisch, aber wer will denn vorgreifen. Der Bericht beginnt mit den Aufzeichnungen des Roger von Salerno, der etwas verfremdete Blick auf die Reise der Abrafaxe wird also beibehalten. Die Gefährten (diesmal ganz offiziell so genannt, Herr Tolkien!) sind auf dem Weg nach Akkon. Das ist wider Erwarten kein mittelalterliches Speicheraggregat, sondern eine Stadt an der Küste des Königreichs Jerusalem. Dort angekommen geht der Spuk - und auch der Spaß!! - auch schon richtig los. Angeblich geistert ein, nun ja, Geist des Nachts durch die Gewölbe. Und der Auserwälte, in diesem Fall Brabax, soll dem Spuk nun ein Ende bereiten. Die Story ist äußerst unterhaltsam, Aberglaube, Panikattacken, Slapstickeinlagen und leise Zeifel an Brabaxens Heilsbringerrolle machen das Heft rund. Dramaturgisch passiert allerdings nicht viel mehr, als dass die Faxe etwas näher an Jerusalem herangekommen sind, Brabax' Rolle gegenüber den Gläubigen Bestätigung erfährt und die - jetzt nicht mehr drei, respektive vier - zehn, respektive elf (Wer wird denn Ratifax vergessen? Ist sie ja schließlich die einzige, die Brabax ohne zu zögern folgt!) schon wieder in der Bredouillie sitzen: Die Ägypter belagern Akkon.

Soweit zum Inhalt, der wirklich gut ist. Auch die Auflösung des nächtlichen Geistertreibens würde ich als gelungen beschreiben.

Doch es gibt leider auch Dinge, die negativ auffallen. Der größte Teil der Zeichnungen sieht super aus - aber eben leider nicht alle! So zum Beispiel die "flächendeckenden" Figuren der Stadtwache (S.37 Mitte). Soll das eine Reminiszenz an die Zeiten von Dig und Dag werden? Eine Seite vorher (S.36) deutlich zu erkennen: Auch Zyklopen können der Soldaten werden, na ja, unter den Blinden ist der Einäugige schließlich König. Auf Seite 44 haben die Wachen gar nur bessere Strichmännchenqualität. Dies mag alles noch hingehen. Was mir persönlich sauer aufstößt, ist, wie mit den Faxen umgegangen wird. Man vergleiche Brabax S. 43 oben rechts mit Brabax Seite 47 oben rechts und Brabax auf Seite 50 Mitte links. Ist nur ein Beispiel. Wahrscheinlich wurde die Zeit ein wenig knapp - okay. Aber dies schmälert den Lesegenuss eines sonst sehr schönen Heftes bei den so verwöhnten Fans wie denen vom Mosaik! Hoffen wir das Beste für die Zukunft!

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