Mosaik von Hannes Hegen 29 - Auf dem Neos verschollen
Aus MosaPedia
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | April 1959 |
Nachdruck in | ||
Umfang | 24 Seiten | |
Panel | 86 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.029 | |
Serie | Liste aller Digedags-Hefte | |
Hauptserie: Neos-Serie | ||
Kapitel: Peer-Tyla-Kapitel | ||
Heft davor | Alarm in der Raumstation | |
Heft danach | Der Staudamm am schwarzen Fluss |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Eine typische neonische Familie, Vater, Mutter, Sohn, Tochter, Onkel und Tante machen einen Ausflug mit ihrem neuen Turbinenauto. Sie benutzen dabei die automatische Fernstraße, bei der die Autos selbständig zu ihrem Ziel fahren. Als man sich dem Meer nähert, beschließt man, eine kurze Badepause einzulegen. Das mit der Kleidung abgestellte Auto wird kurz darauf von Peer Tyla und seinen beiden Spießgesellen entdeckt, die noch immer die Digedags und Sinus Tangentus in ihrer Gewalt haben. Der Wagen kommt ihnen gerade recht. Sie wechseln ihre auffällige Kleidung mit der der Familie und lassen gleich auch noch das Auto mitgehen. Bei der Frage, wohin es denn nun gehe, antwortet Peer Tyla, dass man die Hauptstadt der Republikanischen Union aufsuchen werde, von wo ihnen der großneonische Spion Mac Gips über die Grenze helfen soll.
- Unvermutet wird der Wagen von einem Polizisten gestoppt. Um nicht unangenehm aufzufallen, geht Peer Tyla auf dessen Bitte ein, eine ältere Dame in die Stadt mitzunehmen. Diese ist von der vermeintlichen Familie ganz entzückt. Besonders die beiden süßen Kinder, hinter denen sich Dig und Dag verbergen, haben es ihr angetan. Ganz spontan lädt die Dame die Familie zum Kaffekränzchen ein. Gerade diesmal soll es ganz besonders werden, hat sich doch ihre Freundin Finchen einen neuen Fernseher gekauft, bei dem die Bilder sogar bunt sind. Peer Tyla verzieht dabei sein Gesicht, sagt dann aber plötzlich doch ganz schnell zu, als im Radio gerade eine Suchmeldung nach ihm und seiner Truppe durchgegeben wird. Er hofft, sich bei den alten Damen am Besten verbergen zu können. Zunächst sind die anderen Damen von dem unerwarteten Besuch auch äußerst entzückt. Nach Kaffee, Kuchen und altmodischen Tänzen, wird endlich der neue Fernseher vorgeführt. Auch hier wird unerwarteterweise die Suchmeldung gesendet. Die alten Damen erkennen die Gesuchten und sind völlig außer sich. Sofort ergreifen die Erkannten die Flucht, wobei sie es natürlich nicht unterlassen, ihre Gefangenen mitzunehmen.
- Mit dem Zug fahren sie ins Stadtzentrum, wo sie in der Menschenmenge unterzutauchen hoffen. Da ihr Äußeres aber gar zu komisch ist, fallen sie Rasmus Rotter, dem rasenden Reporter auf. Irgendwie kommen sie ihm bekannt vor, doch da ihm nicht einfällt von woher, glaubt er sich geirrt zu haben und beschließt Essen zugehen. In einem Automaten-Restaurant trifft er den Bildberichterstatter Balduin Blitz, der ihn darum bittet, seinen Fotoapparat in die Redaktion mitzunehmen, da man dort dringend auf die Bilder wartet. Da auf dem Film noch immer ein Bild frei ist, beschließt Rasmus noch ein Bild zu knipsen. Er wählt dazu die nächtliche Leuchtreklame. In der Redaktion der Morgenstimme angekommen, entdeckt er dort die Suchanzeige nach den Digedags. Auch jetzt glaubt er, dass er sie erst vor kurzem irgendwo gesehen hat. Doch als man ihm dann sagt, dass die gesamte Polizei die Digedags sucht, ist er abermals der Meinung, dass er sich dann wohl geirrt habe. Doch dann stellt sich heraus, dass er die Digedags fotografiert hat. Inmitten der Leuchtreklame befindet sich ein Abbild der Gesuchten.
- Weil niemand sich erklären kann, wie das Bild dorthin kommt, begibt sich Rasmus, der eine tolle Geschichte wittert, noch einmal dorthin. Er entdeckt das Bild der Digedags wieder und stellt fest, dass es mittels Bildwerfer (Episkop) aus dem gegenüberliegenden Hotel an die Wand geworfen wird. Sofort sucht er das Neosia Hotel auf. Er kommt gerade richtig dazu, als zwei Männer das betreffende Zimmer verlassen und sich über die Digedags unterhalten. Nun begibt er sich in das Zimmer. Dort stehen zahlreiche abstrakte Gipsskulpturen an denen die Gesuchten festgebunden sind. Zwei Wächter sitzen vor dem Fernseher und folgen gebannt einem spannenden Boxkampf. Sofort hat Rasmus eine geniale Idee. Er überwältigt die Wächter mit zwei Gipsskulpturen und befreit die Digedags und Sinus Tangentus. Danach ruft er die Polizei an und lässt die beiden Wächter festnehmen. Allerdings sind Peer Tyla und der vermeintliche Bildhauer Mac Gips nicht darunter.
[Bearbeiten] Figuren
- Digedags: Dig, Dag
- Begleiter: Sinus Tangentus
- Redaktion der Morgenstimme: Rasmus Rotter, Balduin Blitz und seine Verlobte, Chefredakteur der Morgenstimme
- Gegenspieler: Peer Tyla, zwei Großneonische Offiziere, Mac Gips
- Neonische Familie: Vater Oddo, Mutter, Sohn, Tochter, Onkel und Tante Jolanda
- Kaffeetanten: Finchen, Malchen, Binchen, Trinchen, Lieschen, Thekla und Betty
- weitere Neonier: Verkehrs- und Schutzpolizisten der Republikanischen Polizei, Fernsehansager, Portier des Neosia-Hotels, Kidd Klopper
- Tiere: Hunde, Katze, Finchens Papagei
[Bearbeiten] Bemerkungen
- An der Doppelseite in der Mitte hat sich der Zeichner richtig "ausgetobt".
- Zahlreiche futuristische Elemente sind, wie auch an anderen Stellen der Neos-Serie, dem Buch "Unsere Welt von Morgen" entlehnt.
- Im Orion Kino der Hauptstadt läuft ein "Filmbericht vom Nucleon".
- weitere Geschäfte in der Hauptstadt: Kristall Palast, Haus der Dame, Hotel Utopa, Park Hotel, Neosia Hotel und Union Bank.
- Der Werbespruch "Usil bleibt Usil" auf Seite 16 erinnert an den Slogan eines bekannten Waschmittels auf der Erde.
- Dem Chefredakteur der Morgenstimme gehen auf Seite 19 sein Brusttaschen am Jackett verloren.
- Rasmus Rotters schwarze Baskenmütze wird auf Seite 22 plötzlich grün.
- Die Plastiken des Mac Gips könnten von einer zeitgenössischen HB-Werbung inspiriert sein.
[Bearbeiten] Redaktioneller Teil
- Auf Seite 3 und auf S. 12/13 werden quasiredaktionell die Funktionsweise der elektronischen Straße bzw. der Aufbau des Verkehrsknotenpunkts der Hauptstadt der Republikanischen Union vorgestellt.
- Der redaktionelle Beitrag Schneller und billiger auf der Rückseite erklärt die Funktionsweise einer Einschienenbahn.
[Bearbeiten] Mitarbeiter (unter Vorbehalt)
- Künstlerische Leitung: Hannes Hegen
- Texte: Lothar Dräger, Hannes Hegen, Hans Oesterreicher
- Zeichnungen: Horst Boche, Nikol Dimitriadis, Edith Hegenbarth, Renate Rauschenbach, Egon Reitzl, Gisela Zimmermann
- Kolorierung: Jochen Arfert, Heinz Handschick, Heidi Lehmann
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Einer Teilauflage des Heftes lag eine Beilage Klaus und Hein erzählen aus dem Pionierleben bei, die diesmal den Titel Der Bummelfritze trägt (Bild 1).
- Eine kleine Auflage des Heftes wurde textlich und bildlich unverändert auf holzfreiem Papier gedruckt. Diese Hefte wurden an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
- Für den Sammelband Die Erfindung des Digedaniums wurde ein neues Titelbild von Hannes Hegen gezeichnet.
Bild 1: Beilage Klaus und Hein Der Bummelfritze |
[Bearbeiten] Externe Links
- Besprechung im Digedags-Forum
- Daten im Comicguide
- Heftbesprechung bei Tangentus
- Heftbesprechung bei Orlando
- Bildvergleiche auf Mosafilm
- Artikel "So leben wir 1975" aus der Zeitschrift "Hobby"
- Artikel "Die Geisterstraße von Nebraska" aus "Hobby"
- Petra Kock: Die Weltraum-Serie, Inhaltlich-dramaturgische Analyse von Heft 5 (Mosaik 29)