Mosaik von Hannes Hegen 133 - Die Nacht im Serail
Aus MosaPedia
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Dezember 1967 |
Nachdruck in | Suleikas Hochzeitsgeschenk Reprintmappe XII, TaschenMosaik 34 | |
Umfang | 24 Seiten | |
Panel | 55 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.133 | |
Serie | Liste aller Digedags-Hefte | |
Hauptserie: Runkel-Serie | ||
Kapitel: Im Vorderen Orient | ||
Heft davor | Türkischer Honig für Basra | |
Heft danach | Im Persischen Golf |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Die Schergen Mirza und Fuad haben im Hafen von Basra einige halbvolle Töpfe mit Türkischem Honig beschlagnahmt, den die Honighändler wegen des raschen Aufbruchs zurücklassen mussten. Die beiden können schließlich nur mit Hilfe der Palastwache die Töpfe zum Harem des Scheichs Abdul Ibrahim Ben Feisal Ibn Kassim Abu Simbel bringen, da der Türkische Honig ursprünglich für die Kinder der Stadt gedacht war und die empörten Bürger der Stadt die Honigdiebe verfolgen.
- Als die Volksmenge zum Palast drängt, wird durch die Palastwache das schwere Eisentor geschlossen und Mirza und Fuad hallen die übelsten Beschimpfungen hinterher. Erleichtert, der Menschenmenge entgangen zu sein, werden die beiden in den Gartenpavillon des Harems geleitet, wo sich der Scheich an dem Geplätscher, dem Duft, dem Zirpen und natürlich auch an dem Tanz seiner Haremsfrauen erfreut. Des Scheichs Lieblingsfrau und die anderen wollen sogleich über die Süßigkeit herfallen, doch dieser ermahnt sie, maßvoll mit der Köstlichkeit umzugehen, zumal er erst die am Morgen beschlagnahmten Töpfe habe verteilen lassen.
- So werden die erbeuteten Töpfe auf Anweisung des Scheichs in einen Korb gestellt und auf einer Säule in der Mitte des Springbrunnens platziert, den der Obereunuch Ben Jussuf zuvor abstellen musste. Darüber hinaus beschließt Abdul Ibrahim, in dem Pavillon zu übernachten, um sicher zu gehen, dass der Honig nicht heimlich vernascht wird. Schimpfend und böse Träume wünschend ziehen sich die Nachtigall aus Schiras, die Mohnblume aus Isfahan, die Mandelblüte aus Jerusalem, der Taubenfittich aus Kabul und die anderen Haremsfrauen in das anliegende Schlafgemach zurück.
- Der Scheich legt sich nieder und schläft sofort ein. Tatsächlich fängt er an zu träumen: Er schwebt als Biene über eine Wiese mit bunten Blüten, in denen große Honigtöpfe aus ihren Kelchen ragen. Er spitzt die Lippen, um den Honig aus den Töpfen zu saugen... In seinen Traum versunken, merkt der Scheich nicht, wie sich Bakbak, Bekbek und Bukbuk hereinschleichen und aus Rache über ihren Rausschmiss rund um den Springbrunnen im Gartenpavillon Bukbuks falschen Türkischen Honig, der mit seiner Klebkraft den Scheich einen Zahn kostete, auf dem Boden verteilen. Wenn der Scheich seinen originalen Honig vom Springbrunnen holen will, soll er festkleben und nicht wieder loskommen. Die drei Goldmacher wollen sich irgendwo im Palast verstecken und das Schauspiel beobachten.
- In der Zwischenzeit schmieden auch die Haremsfrauen Pläne, wie sie unbemerkt an den ihnen zugedachten Türkischen Honig gelangen. Die Nachtigall aus Schiras traut dem Scheich nicht und will nachsehen, ob er sich nicht selbst über den Honig hergemacht hat.
- Auch die Digedags und Runkel wollen im Schutze der Dunkelheit die zurückgelassenen Töpfe mit dem Türkischen Honig aus dem Palast holen und klettern zu diesem Zweck, unterstützt von einigen Männern aus dem Hafenviertel, über die Palastmauer. Runkel hat sich das von den Mamelucken verliehene Tigerfell als Mantel umgehängt. Als kurz danach Mirza und Fuad, die zur Palastwache eingeteilt sind, auf ihrem Rundgang an der Stelle vorbeikommen, wo die Mauer überstiegen wurde, werden sie von den Männern aus dem Hafenviertel mit der Bratpfanne des Kupferschmiedes überwältigt und gefesselt.
- Runkel und die Digedags haben durch ein Fenster im Gartenpavillon die Honigtöpfe auf der Säule in der Mitte des Springbrunnens entdeckt und klettern auf das Dach des Gartenhauses. Durch die sich direkt über dem Brunnen befindliche Öffnung wollen sie unter Zuhilfenahme von Digs Seil mit Haken den Korb herausangeln.
- Auf leisen Sohlen schleicht die Nachtigall aus Schiras zum Brunnen und wägt sich unbeobachtet. Als sie ein Geräusch über sich hört und in der Dachöffnung Runkels Tigerfell entdeckt, schreit sie laut um Hilfe. Abdul Ibrahim wird aus seinem Honigtraum gerissen und eilt seiner Lieblingsfrau zu Hilfe. Er stellt sie zur Rede, da er vermutet, dass sie den Honig stehlen wollte, doch die Nachtigall aus Schiras verweist auf den Tiger auf dem Dach. In der Zwischenzeit hat Runkel den Korb geangelt und ihn auf das Dach gezogen. Zu guter Letzt beugt er sich jedoch zu weit vor und das Tigerfell fällt zum Entsetzen der Nachtigall und des Scheichs vom Dach. Die Leibwache, die die Hilfeschreie ihres Gebieters vernommen hat, eilt herbei und "erlegt" die Bestie. Durch den Tumult sind alle herbeigeeilt und nehmen den Tiger in Augenschein. So stehen der Scheich, die Haremsfrauen, die Leibwache und die Eunuchen um den Springbrunnen und stellen fest, dass es sich lediglich um ein Tigerfell handelt. Auf diesen Augenblick haben Bukbuk, Bakbak und Bekbek gewartet. Sie kommen aus ihrem Versteck und geben sich zu erkennen.
- Bukbuks Kleister verfehlt seine Wirkung nicht im Geringsten. Alle kleben rund um den Brunnen am Boden fest und können die Verfolgung nur unter Aufgabe ihrer Pantoffel aufnehmen. Doch die drei Alchimisten sind auch gegen eine Verfolgung gewappnet. Den Häschern werden eigens entwickelte Rauchbomben vor die Füße geworfen. Diese sind besonders gut gelungen. Beißender Qualm breitet sich aus und den Verfolgern wird der Atem knapp, die Augen tränen und die Nasen kribbeln. Im Schutze des Rauchs können die Goldmacher fliehen. Im Palastgarten angekommen sehen sie noch, wie die Digedags und Runkel über die Palastmauer steigen. Auf der anderen Seite wird das erbeutete Gut gleich an die Kinder verteilt. So können Bukbuk, Bakbak und Bekbek unbemerkt auch die Mauer übersteigen. Sie beschließen unerkannt zu verschwinden.
- In kürzester Zeit ist der Türkische Honig verteilt. Da öffnet sich das Gartentor und der Scheich mit seinem Gefolge stürmt heraus. Er begnadigt die Honigdiebe unter der Bedingung, dass die Honigtöpfe herausgegeben werden. Als er feststellt, dass die Töpfe leer sind, schwört er Rache. Um die Situation zu entspannen, schlägt ein alter Fuhrmann vor, Runkel und die Digedags im Hafen von Basra zu verstecken, damit sie niemand findet. In einer Seitenstraße hat der Fuhrmann seinen Karren stehen und bittet sie, unter die Plane zu kriechen. Kaum sind sie darunter verschwunden, jagt der Fuhrmann los. Im Hafen angekommen, kriechen jedoch sechs Personen unter der Plane hervor. Auch Bukbuk, Bakbak und Bekbek hatten sich dieses Versteck ausgesucht und erzählen nun dem Fuhrmann, Runkel und den Digedags, wie sie sich an dem Scheich für ihre Entlassung gerächt haben. Der Fuhrmann verspricht die Geschichte im ganzen Land zu erzählen, damit jeder über den Scheich lachen kann.
[Bearbeiten] Figuren
- Digedags: Dig und Dag
- Begleiter: Ritter Runkel
- Basra: Fuad und Mirza, Scheich Abdul Ibrahim Ben Feisal Ibn Kassim Abu Simbel, Leibwache, Nachtigall aus Schiras, Mandelblüte aus Jerusalem, Taubenfittich aus Kabul, Mohnblume aus Isfahan und andere Haremsdamen, Ben Jussuf, Melde-Eunuch, Omar, der Kupferschmied und ihr Begleiter, Fuhrmann und andere Bewohner von Basra
- Goldmacher: Bakbak, Bekbek und Bukbuk
- Tiere: Runkels Tigerfell, honigraubendes Rieseninsekt (in Scheich Abdul Ibrahims Traum)
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Scheich Abdul Ibrahim Ben Feisal Ibn Kassim Abu Simbel hat einen Kater Mustafa.
- Nachdem alle die Pantoffel am Springbrunnen zurücklassen mussten, haben der Scheich, die Leibwache und die Eunuchen, bevor sie aus dem Palast stürmen, noch genügend Zeit, sich mit neuen Pantoffeln zu versehen.
- Scheich Abdul Ibrahims Zahnlücke, welche aus der Verkostung von Bukbuks Türkischem Honig resultiert, ist bis zum Schluss des Heftes zu sehen.
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Hannes Hegen
- Texte: Lothar Dräger
- Figurinen: Edith Hegenbarth
- Zeichnungen: Horst Boche, Egon Reitzl, Lona Rietschel, Gisela Zimmermann
- Kolorierung: Joachim Arfert, Brigitte Lehmann, Heidi Lehmann, Ullrich Stephans
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Eine kleine Auflage des Heftes wurde auf holzfreiem Papier gedruckt, zeigt jedoch auf der Rückseite ein gemeinsames Export-Impressum, bei dem im Vergleich zum Inland-Impressum die ersten beiden Zeilen retuschiert wurden. Diese Hefte waren nachweislich für den Export nach Österreich und in die Bundesrepublik Deutschland bestimmt, wurden aber zum Teil auch an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.