Greis in Weiß
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Der Greis in Weiß wird in der Reformations-Serie des Mosaik ab 1976 erdacht und gespielt.
Brabax will den Landsknecht Deybelstein mit Gespensterkostümen von der Wartburg vertreiben. Dazu unterbreitet er Abrax und dem Burgvogt Hans von Berlepsch seinen Plan.
[Bearbeiten] Der Plan und seine Vorbereitung
Für die drei Kostüme benötigt Brabax folgende Dinge:
- drei weiße Laken
- eine sechs Fuß lange Schnur
- ein Glöckchen
- ein hundert Fuß langes Seil
- einen Sack
- große Steine mit dem doppelten Gewicht des Burgvogts
- mehrere Holzbalken
- Eisendraht
- Ledergurte
Der Burgvogt besorgt alle Dinge und erkundigt sich, wie denn das Gespenst heißen soll. Abrax hat gleich einige Vorschläge parat, wie Die weiße Frau oder Das weiße Kind. Die werden jedoch von Brabax gleich abgelehnt. Später einigt man sich auf den Namen Greis in Weiß.
Nachdem alles besorgt und vorbereitet ist, spielt Abrax den Lockvogel. Er erzählt dem Landsknecht, dass er wegen des Burggespenstes in einer anderen Stube untergebracht werden musste. Der Greis in Weiß erscheint aus dem Ziehbrunner der Wartburg einmal in hundert Jahren und wandelt dann auf den Burgmauern. Bevor er verschwinden kann, muss er sich eine Seele fangen. Deshalb soll jedermann auf der Burg in seinem Zimmer bleiben. Deybelstein hält das für ein Ammenmärchen und fragt den Diener Kilian, wann er davon gehört habe. Gerade eben, gesteht Kilian. So glaubt der Landsknecht die Geschichte nicht und begibt sich auf den Burghof, wo er ein Tänzchen mit dem Greis wagen will. Er ruft ihn ganz laut herbei.
[Bearbeiten] Die erfolgreiche Umsetzung
Der Burgvogt meldet sich als erstes Gespenst aus dem Brunnen, nachdem er gerufen wurde. Kilian fällt vor Schreck in Ohnmacht und der Landsknecht schaut kleinlaut im Brunnen nach. Plötzlich taucht der Burgvogt als Greis in Weiß im Brunnen auf und ruft schauerlich, dass er sich eine Seele holen will. Brabax hatte dazu den Sack mit Steinen als Gegengewicht an der Burgmauer herunter fallen lassen und der Seilzug ließ ihn blitzschnell aus der Tiefe erscheinen. Nachdem Deybelstein erschrocken flüchtet, rennt Brabax zur nächsten Station.
Als der Landsknecht den Burghof durch ein Tor verlassen will, tritt er auf eine Schnur und lässt ein daran befestigtes Glöckchen erklingen. Das ist für Brabax das Zeichen und er kann ein Gestell mit dem Burggespenst herablassen. Dazu ruft er schauerlich: "Deine Seele - ich will sie!" Deybelstein ist erschrocken und wird stutzig, weil das Gespenst doch gerade noch im Brunnen war. Inzwischen machen sich Fridolin und Kasimir an dem Seil mit dem Sack voller Steine zu schaffen, der als Gegengewicht am Boden der Burgmauer hängt. Sie schneiden das Seil durch, worauf der Burgvogt in den Brunnen fällt. Das war zwar nicht geplant, doch es passt ganz gut, denn nun ist das Gespenst aus dem Brunnen verschwunden. Jetzt erscheint Abrax als dritte Version des Geistes, der sich den Kopf von Abrax geholt hat. Der Landsknecht rennt davon, doch bevor er aus der Burg flüchtet, will er sich unbedingt noch Luther holen. Er hört Stimmen aus einem offenen Fenster und begibt sich im Laufschritt in die Stube. Dort erblickt er Luther in Gestalt des Teufels. Ihm war zuvor das Tintenfass bei Auffüllen so unglücklich entglitten, dass er sein gesamtes Gesicht voller Tinte bespritzt hatte und nun fürchterlich aussah. Er zeigt auf Brabax, der als vierte Version vom Greis in Weiß im Zimmer steht. Luther zitiert gerade einen Abschnitt aus der Johannes-Offenbarung des Neuen Testaments und will den Geist mit Feder und Tinte vertreiben. Nun ist sich Deybelstein sicher: Luther ist der Teufel! Er rennt schreiend aus der Wartburg und wurde dort nicht mehr gesehen.
[Bearbeiten] Der Greis in Weiß spukt in folgendem Mosaikheft
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