Erik Rudson
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Er ist der Sippenälteste eines Wikingerdorfes auf Island, welches die Abrafaxe um das Jahr 1000 besuchen.
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[Bearbeiten] Erik im Mosaik
[Bearbeiten] Der gestrenge Sippenälteste
Nach einem Zeitsprung durch Handauflegen sind die Abrafaxe vermutlich vor der Küste Norwegens gelandet. Sie werden von einem Wikingerschiff aufgelesen und helfen ihren Rettern sogleich, einem wütenden Wal zu entkommen. Brabax vermutet, dass man das Jahr 919 schreibt, allerdings zeigt der weitere Verlauf der Handlung, dass sie in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts, bzw. um das Jahr 1000 gelandet sind. Die Wikinger nehmen die drei Fremden mit in ihr Dorf und dort lernen sie Erik Rudson kennen. Dieser ist den Fremden gegenüber skeptisch, als seine Männer jedoch von der Hilfsbereitschaft der drei berichten, lädt Erik sie zu dem großen Begrüßungsmahl mit ein. Während des Mahls verkündet Erik sein Vorhaben, neues Land zu entdecken, um dieses für die Wikinger zu erobern. Die Seefahrer sind begeistert, doch Erik verbietet sofort die Begleitung der Abrafaxe bei dieser Expedition, da ausschließlich Wikinger daran teilhaben dürfen.
Als die Flotte in See stechen will, hindert sie jedoch der bereits bekannte Wal daran. Erik ist fest davon überzeugt, dass die drei Fremden daran schuld sind und lässt sie von seinen Männern gefangen nehmen. Sie sollen dem Gott Thor geopfert werden. Leicht gelingt es Brabax, die Wikinger davon zu überzeugen, dass der Wal selbst ein Gott ist und man sie deshalb ihm opfern müsse. In einem kleinen Boot schickt man sie aufs Meer in Richtung Wal. Doch überraschender Weise beobachten Erik und seine Männer, wie sich die drei mutig dem Tier nähern und es offenbar so besänftigen können, dass es die drei zur Flotte zurück bringt und aus dem Fjord friedvoll verschwindet. Die Wikinger sind begeistert und davon überzeugt, dass ihnen mit den Abarafxen an der Seite nichts geschehen kann. So ist auch Erik Rudson damit einverstanden, dass die drei mitreisen und die Flotte begibt sich in "Richtung Mitternacht", denn dort sollen "wunderbar grüne Inseln zu finden sein".
[Bearbeiten] Der Entdecker
Viele Wochen ist die Flotte unterwegs und langsam regt sich Unmut auf Erik Rudsons Schiff. Einige der Männer beginnen zu stenkern und dafür muss die Körpergröße der drei Fremden her halten. Doch die Abrafaxe stehen nun unter dem Schutz des Sippenältesten. Erik will die drei von der Einmaligkeit des Wikingertums überzeugen und versucht zu diesem Zwecke, den Schiffsholmen seinen Willen aufzudrücken. Da die Wikinger sehr gute Schiffsbaumeister sind, gelingt ihm dies natürlich nicht. Zwar geben einige der Männer auch dafür den Abrafaxen die Schuld, dennoch lassen sie die drei weitesgehend in Ruhe. Während Erik den Abrafaxen einen ausführlichen Einblick in die Götterwelt der Wikinger gewährt, treibt das Schiff vom Rest der Flotte ab, da auch die Ruderer gespannt seinen Erzählungen lauschen. Weder das schnellere noch das langsamere Rudern bringt das Schiff in die Nähe der anderen, und so greift nach etlichen Tagen die Seetollheit auf dem Schiff um sich. Nur Erik und die Abrafaxe bleiben davon verschont. Sie verbinden den Männern die Augen und kommen so weiter vorwärts, bis endlich Land in Sicht kommt. Natürlich lässt sich Erik nicht nehmen, als Erster an Land zu gehen, begleiten dürfen ihn Abrax und Brabax. Sie stoßen auf ein seltsames Lager und sehen sich kurz darauf von Fremden umzingelt. Deren Anführer erklärt die Eindringlinge für Gefangene, was Erik Rudson dermaßen in Rage bringt, dass er einen Felsblock mit bloßen Händen anhebt, um seine Kraft zu demonstrieren. Zwar lässt er den Fels recht schnell wieder fallen, der Anführer ist jedoch beeindruckt und erlaubt Erik, gegen ihn im Zweikampf anzutreten. Während sich die Wikingerschiffsbesatzung auf Califax' Betreiben hin mit den Fremden an der Küste längst verbrüdert, reagiert Erik besonders gereizt, als sein Gegner Hand an die Wolfszahnkette legt. Erik vergeht sich daraufhin an dessen Bärenkrallenkette, was wiederum diesen sehr erbost. Als beide Ketten reißen, macht Brabax den Vorschlag, dass sie die einzelnen Zähne doch tauschen könnten, was sie auch tun, da sie der jeweils andere Schmuck sehr interessiert. Somit wird der Friedensprozess in Gang gesetzt, der in einem rauschenden Fest samt Friedenspfeifen gipfelt. Reich beschenkt und schwer beladen machen sich die Wikinger auf die Heimreise.
[Bearbeiten] Eriks historische Einordnung
Eine Person namens Erik Rudson gab es nicht. Es handelt sich um die Verschmelzung zweier historisch verbürgter Wikinger, was die genaue zeitliche Einordung des Wikinger-Kapitels erschwert.
Erik der Rote wurde um 950 in Norwegen geboren, seinen Beinamen erhielt er seines roten Haares und seiner blutigen Machenschaften wegen. Seine Familie floh nach Island, von wo Erik bald verstoßen wurde und sich auf die Suche nach "einem Land im Westen" machte. Er kam nach Grönland und gründete dort die erste skandinavische Siedlung. Auch wird ihm die Benennung "grünes Land" zugeschrieben. Vieles spricht bei der Mosaikfigur für Erik den Roten: das Haar, der Start von Island aus, die grünen Inseln, die er erwähnt.
Leif Eriksson war der um 975 geborene Sohn Eriks des Roten. Als Kind kam er mit seinem Vater nach Grönland und startete von dort um das Jahr 1000 eine Fahrt, die ihn an die Küste Nordamerikas brachte, die er vermutlich als erster Europäer betrat. Auch wird ihm die Christianisierung Grönlands zugeschrieben. Da im Mosaik die Entdeckung Amerikas beschrieben wird, spricht einiges für Leif Eriksson als Vorlage.
Vielleicht soll der Name Rudson ja ausdrücken, dass dem Autor eine Verschmelzung der Figuren Eriks und seines Sohnes Leif vorschwebte, sowohl in der Vita (siehe v.a. Heft 212) und eben auch als Name. Erik Rudson = Erik der Rote + Leif Eriksson (Sohn Eriks des Roten = Rudson)
[Bearbeiten] Externe Links
[Bearbeiten] Erik tritt in folgenden Mosaikheften auf
211, 212