Mosaik von Hannes Hegen 147 - Drachenkampf und Bärenjagd

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Stammdaten
Titelbild Erschienen Februar 1969
Nachdruck in Ritter Runkels große Stunde
Reprintmappe XIII, TaschenMosaik 38
Umfang 24 Seiten
Panel 50 + Titelbild
Katalog 1.01.147
Serie Liste aller Digedags-Hefte
Hauptserie: Runkel-Serie
Kapitel: Rings um den Rübenstein
Heft davor Hochzeit auf Burg Rübenstein
Heft danach Ritter Runkel auf Abwegen

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Comic

[Bearbeiten] Inhalt

Erzähler: die Digedags in der dritten Person, Ritter Runkel
Während der Hochzeit auf Burg Rübenstein genießt Ritter Runkel die ungeteilte Aufmerksamkeit der Gäste für den weitgereisten Helden. Im Weinkeller der Burg erzählt er allerhand Räuberpistolen und auf irgendwelchen Basaren aufgeschnappte Märchen. Die Digedags, die es ja besser wissen, verdrehen die Augen, als Runkel von seinem Meisterstück zu erzählen beginnt: dem Drachenkampf am Dschebel Hamrin!
Während er diese Fabel zum besten gibt, schleicht sich ein Bär durchs Fenster des Kellers herein und probiert den leckeren Honigwein. Die Anwesenden werden seiner erst gewahr, als Runkel ihn, trunken von der eigenen Erzählung, für die Tochter des Waffenhändlers aus seinem Märchen hält und ihn umarmt. Dann aber ist das Geschrei groß; die Digedags jedoch bewahren einen kühlen Kopf und verscheuchen den beschwipsten Meister Petz.
Mit der frohen Stimmung ist es freilich nun vorbei. Adelaide und auch sein Vater erwarten von Runkel, dass er sich um die hiesigen Probleme kümmert. Der Ritter bricht also sofort mit seinem alten Herrn und den Digedags auf und lässt sich seine verlotterten Güter zeigen: Die Burg verfällt, die Felder sind von Wildschweinen kahlgefressen, die Wälder verwahrlost. Besonders schlimm aber ist, dass Graf Kuck von Kuckucksberg sich wie der Herr des Landes aufführt und rücksichtslos wilde Jagden durch das Rübensteiner Dorf unternimmt. Runkel verspricht seinen Untertanen, sich um alles zu kümmern und insbesondere den Kuckucksberger in seine Schranken zu verweisen.
Um diese ganzen Pläne durchzuführen, braucht Runkel aber Geld, welches er nicht hat. Er wird sich schon etwas einfallen lassen!, beruhigt er seine Familie. Den Digedags schwant Übles.

[Bearbeiten] Figuren

[Bearbeiten] Bemerkungen

  • Beim Ritt von Graf Kuck von Kuckucksberg und seinen Mannen durch das Rübensteiner Dorf wird die Wilde Jagd beschworen.
  • Auf der Rückseite sieht man ein Portrait von Kunz Ritter von Rübenstein.
  • Ritterregel: Wenn ein Ritter um sich haut, denkt er an nichts als seine Braut!
  • Ritter Runkel erzählt unter anderem, dass er Adelaides Namen in eroberte Schiffe und harten Fels geritzt habe. Dabei denkt er wahrscheinlich an die Situationen in Heft 97, wo er tatsächlich "A-de-la-i-de" in das Wrack von Fiascos Seelenverkäufer kratzte, und 127, wo er den Text "Hir landete anno 1284 der sigreiche Ritter Runkel von Rübenstein" in Stein gravierte. Die Turniere und das Kampfgetümmel, die er ebenfalls erwähnt, dürften das Turnier zu Venedig und die Rettung Irenes von Thessalonien in Konstantinopel sein.
  • Runkels Kampf gegen den neunköpfigen Drachen spielt im Dschebel Hamrin, einer Bergkette im Osten und Norden Bagdads. Lothar Dräger könnte den Namen dieses Gebirges aus Karl Mays Roman Von Bagdad nach Stambul oder dem Reisebericht Orangen und Datteln gekannt haben.
  • Wie wenig wahrscheinlich Runkels Märchen ist, erkennt man schon daran, dass es bereits seit fast 30 Jahren - also seit der mongolischen Eroberung 1258 unter Hulagu - keine Kalifen mehr in Bagdad gab, ergo auch keinen schwer bewachten Kalifenpalast.
  • Der Abbasiden-Palast in Bagdad scheint dem Kalifen-Palast im Mosaik nicht als Vorbild gedient zu haben. Vom Aufbau ähnelt es eher der Hagia Sophia in Istanbul. Aber es handelt sich ja bei Runkels Erzählung aller Wahrscheinlichkeit nach um ein Märchen.
  • Es erscheint unwahrscheinlich, dass ein Bär in die Burg Rübenstein eindringen kann. Die Burg verfügt über eine Vorburg mit Zugbrücke. Außerdem sind die Felswände zur Hauptburg steil, teilweise mit Überhang.

[Bearbeiten] Mitarbeiter

[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten

  • Eine kleine Auflage des Heftes wurde auf holzfreiem Papier gedruckt, zeigt jedoch auf der Rückseite ein gemeinsames Export-Impressum, bei dem im Vergleich zum Inland-Impressum die ersten beiden Zeilen retuschiert wurden. Diese Hefte waren nachweislich für den Export nach Österreich und in die Bundesrepublik Deutschland bestimmt, wurden aber zum Teil auch an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.

[Bearbeiten] Externe Links

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