Orientzyklus
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Der sogenannte Orientzyklus von Karl May erschien erstmals in insgesamt acht Abschnitten, teilweise mit Unterbrechungen, im Zeitraum von 1881 und 1888 unter dem Obertitel »Giölgeda padishanün« (="Im Schatten des Großherrn") in der katholischen Wochenzeitschrift "Deutscher Hausschatz in Wort und Bild" bei Friedrich Pustet in Regensburg.
Die Buchausgabe der "Gesammelten Reiseromane" im Fehsenfeld-Verlag begann 1892 mit dem Orientzyklus. Die Zeitschriftenfassung wurde hierfür von May selbst komplett überarbeitet und auf sechs Bände verteilt:
- Durch Wüste und Harem / Durch die Wüste
- Durchs wilde Kurdistan
- Von Bagdad nach Stambul
- In den Schluchten des Balkan
- Durch das Land der Skipetaren
- Der Schut
Die Handlung ist nicht ganz durchkomponiert. Sie beginnt in Nordafrika und endet auf dem Balkan. Anfangs sind die Einzelepisoden nur sehr lose verbunden, später werden aber früher fallengelassene Handlungsfäden von May wieder aufgenommen und verbinden sich zu einer spannenden Verfolgungsjagd auf den Schut, das Oberhaupt einer Mörder- und Schmugglerbande.
[Bearbeiten] Der Orientzyklus und das Mosaik
Wie Thomas Kramer in Micky, Marx und Manitu erläuterte, haben Lothar Drägers Lesegewohnheiten seine spätere Autorenschaft für das Mosaik stark beeinflusst. Karl Mays Orientzyklus zählt zu den Werken, die Lothar Dräger las, und Spuren desselben finden sich insbesondere in der Runkel-Serie (Mosaik von Hannes Hegen), in der Don-Ferrando-Serie und der Alex-Serie (Mosaik ab 1976); kurz: Dann, wenn das Drägersche Mosaik im Orient weilte.