Mosaik von Hannes Hegen 128 - Die letzten Tage von Neurübenstein

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Stammdaten
Titelbild Erschienen Juli 1967
Nachdruck in Suleikas Hochzeitsgeschenk
Reprintmappe XI, TaschenMosaik 33
Umfang 24 Seiten
Panel 63 + Titelbild
Katalog 1.01.128
Serie Liste aller Digedags-Hefte
Hauptserie: Runkel-Serie
Kapitel: Rübensteiner Chronik
Heft davor Landung in Kleinasien
Heft danach Das Gold der Rübensteiner

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Comic

[Bearbeiten] Inhalt

Erzähler: die Digedags in der dritten Person und Digedag (als Chronist).
Die Digedags und Ritter Runkel erreichen mit Janos die Burg des Emirs, wo sie zunächst von Suleika ganz herzlich begrüßt werden. Janos führt dem Emir Nureddin seine Gefangenen vor, die Teufelsbrüder. Sie sollen zusammen mit dem Strategos und den Centurio in einen großen Käfig gesperrt werden und am nächsten Tag in einer Gerichtsverhandlung ihr Urteil erhalten. Die Digedags bitten den Emir, den Strategos und den Centurio nicht zusammen mit den Teufelsbrüdern einzusperren. Emir Nureddin stimmt zu, besteht aber darauf, dass auch über sie Gericht gehalten wird.
Der Emir lässt seine Gäste die Burgchronik lesen
Die Digedags und Runkel werden als Gäste des Emirs zu einem stärkenden Mahl eingeladen. Dem Emir kommt die komische Knolle auf Runkels Helm bekannt vor. Als der Ritter ihn belehrt, dass es eine Runkelrübe sei, erinnert sich der Gastgeber an die alte Burgchronik, denn seine Burg hieß einmal Neurübenstein. Der Emir holt das Buch hervor und Runkel ist ganz gespannt, darin etwas über seine Ahnen zu erfahren. Der Emir rät ihnen aber, den ersten Teil der Chronik zu übergehen und erst dort zu lesen, wo ein neuer Chronist die letzten Tage von Neurübenstein schildert. Der Chronist hieß Digedag und nun lesen auch Dig und Dag ganz gespannt den Bericht:
Auf seiner Reise kommt Digedag mit seinem Esel Kuno durch verlassene Gebiete, die vom Krieg zerstört sind. Er schließt sich einer Gruppe armseliger Ritter an, die nach Neurübenstein ziehen. Dort soll es ein Quartier mit Essen und Trinken geben. Kurz vor der Burg Neurübenstein kommen sie an einem Türkenlager vorbei, wo man sie mit Drohungen überschüttet. Digedag beschließt, bei den Türken zu bleiben, denn mit den Kreuzrittern hat er ja nichts zu tun. Er begibt sich zum Zelt des Emirs und bittet ganz höflich um Gastfreundschaft. Der Emir ist sehr erfreut über seine Worte und gewährt ihm den weiteren Aufenthalt. Dann wird Digedag Zeuge, wie vier Ritter einen Hammel von den Türken stehlen wollen. Der Emir und einige seiner Krieger vertreiben die dreisten Hammeldiebe, die zurück in die Burg flüchten. Der Emir erklärt Digedag, dass er früher mit dem Burgherrn gut auskam. Seit aber die vielen Ritter in seiner Burg Zuflucht suchen, gibt es ständig Streit. Nun will der Emir dem Burgherrn mitteilen, dass die ungebetenen Gäste endlich verschwinden sollen. Als er zusammen mit Digedag bei dem Herrn von Rübenstein erscheint, streitet dieser sich gerade mit einem Neuankömmling, Graf Kuckucksberg, der bevorzugt behandelt werden möchte. Darauf erklärt ihm der Burgherr, dass ihn seine Gefährten längst arm gemacht haben. Die Burg würde er gern verkaufen. Digedag rät dem Emir, diese Gelegenheit sofort zu nutzen und die Burg zu kaufen. Der Kauf kommt schnell zustande, denn der Herr von Rübenstein fordert nur das nötige Geld für seine Heimreise nach Franken. Er erhält einen Beutel Gold, der mit einem Handschlag den Besitzer wechselt. Für den gefahrlosen Rückweg zeigt der Rübensteiner dem Emir und Digedag einen Geheimgang aus der Burg. Sie kommen schließlich aus einem hohlen Baum nahe des Türkenlagers heraus, wo die Stammesältesten gerade um ein Lagerfeuer sitzen und beunruhigt diskutieren. Der Emir erklärt ihnen, dass er jetzt der neue Burgherr sei. Dann greifen sie zu den Waffen und stürmen in den Burghof. Die überraschten Ritter werden aufgefordert, sich über das Meer zurückzuziehen. Aus dem Mobiliar der Burg sollen sie sich Schiffe bauen. Der Einzige, der widerspricht, ist der Graf Kuckucksberg. Er fordert die Ritter zum Kampf auf, doch niemand hört auf ihn. Nachdem alle Ritter auf zusammengezimmerten Möbeln davon rudern, bleibt nur der Kuckucksberger laut schimpfend am Ufer zurück. Schließlich setzt man ihn in einen Bottich und schickt ihn seinen Gefährten hinterher. Der Rübensteiner und seine beiden Knappen erhalten jedoch vom Emir ein sicheres Geleit bis zur byzantinischen Grenze.
Damit schließt der Bericht von Digedag. Runkel hält alles für Schwindel, denn er glaubt immer noch, dass sein Urahn die Burg nur verpachtet hat. Sein Vater begab sich mit dem Möhrenfelder einst hierher, um das Geld zu kassieren. Der Emir rät ihnen nun, den zweiten Band der Chronik zu lesen.

[Bearbeiten] Figuren

[Bearbeiten] Bemerkungen

  • Troja wird im einleitenden Text erwähnt.
  • Es stellt sich heraus, das Suleika und ihre Familie viel mehr mit den Rübensteinern zu tun hat, als bisher gedacht. Denn sie stammt aus der Burg Neurübenstein!
  • Runkel erklärt was eine Runkel ist: "Das ist sowas wie eine Dattel, nur wächst sie nicht auf Bäumen, sondern unter der Erde. Sie ist auch nicht so klein, sondern groß wie ein Kinderkopf. sie hat auch keinen Kern, sondern ist ganz aus Fleisch. Außerdem wird sie nicht von Kamelen, sondern von Ochsen gefressen." - Der Emir begreift trotzdem und ihm kommt sogar noch die Chronik der Burg Neurübenstein in den Sinn.
  • Die Burgen an der kleinasiatischen Küste tragen Namen wie Neuschreckenstein, Geierhorst, Löwenfels und Türkentrutz.
  • Der Verkauf der Burg Neurübenstein an die Türken legt den Grundstein für die Feindschaft zwischen Kuckucksbergern und Rübensteinern.
  • Wie immer im MOSAIK hat natürlich auch Neurübenstein einen Geheimgang nach draußen.
  • Auf den notdürftig gebauten Flößen dürfen es die versehrten Kreuzritter kaum übers Meer geschafft haben. Graf Kuckucksberg muss aber zu Hause angekommen sein, sonst hätte er die Fehde zwischen seinem Geschlecht und den Rübensteinern nicht einleiten können.
  • Wie auch später in der Amerika-Serie die spanischen Eroberer, werden die Kreuzritter aufs Meer vertrieben.
  • Digedag bietet sich dem Emir geschickt an. Ausgehungert wie er war, weiß er, dass vom Emir wohl eher Verpflegung zu erwarten war, als von den Kreuzfahrern.

[Bearbeiten] Mitarbeiter

[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten

  • Vom Normalheft auf holzhaltigem Papier gibt es zwei Varianten. Bei einem Teil der Auflage wurde das DAMW-Zeichen auf der Rückseite unten schwarz gedruckt, beim anderen blau.
  • Eine kleine Auflage des Heftes wurde auf holzfreiem Papier gedruckt, zeigt jedoch auf der Rückseite ein gemeinsames Export-Impressum, bei dem im Vergleich zum Inland-Impressum die ersten beiden Zeilen retuschiert wurden. Diese Hefte waren nachweislich für den Export nach Österreich und in die Bundesrepublik Deutschland bestimmt, wurden aber zum Teil auch an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
  • Von diesem Heft erschien im August 1967 eine finnische Export-Ausgabe auf weißem, holzfreiem Exportpapier.

[Bearbeiten] Externe Links

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