Kuh Colombine
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Colombine ist eine Tierfigur der Römer-Serie im Mosaik von Hannes Hegen.
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[Bearbeiten] Colombine - ihr Talent und ihr Fluch
Colombine ist keine gewöhnliche Kuh: Sie kann jodeln. Die Digedags haben sie in Rom für ihren Zirkus erworben und ihr viele schöne Lieder beigebracht. Welche Weise die Kuh jeweils singt, lässt sie sich als echte Künstlerin aber nicht diktieren; den drei Herren Zirkusdirektoren sind dabei leider die Hände gebunden.
Colombine ist neben ihrem Gesangstalent aber auch mit einem heimtückischen Fluch bedacht: Sie hat chronischen Schluckauf. Das verhagelt ihr schonmal den einen oder anderen Auftritt, denn in so einem Zustand kann sie natürlich nicht in die Manege.
[Bearbeiten] Colombine - ihre Erlebnisse
[Bearbeiten] Erkrankt und ersetzt!
Für eine große Abendvorstellung des Circus Digedag ist auch der erste Auftritt des hoffnungsvollen Nachwuchstalents Colombine geplant. Direkt nach einer Pferdedressur soll sie mit einer Jodelnummer reüssieren. Dig mit seiner Stentorstimme kündigt sie auch schon vollmundig an, doch reißt ihn Dag zurück. Colombine hat Schluckauf und verlässt ihre Garderobe nicht. Nun ist guter Rat teuer! Zum Glück springen die Straßenkinder und -hunde mit einer Akrobatiknummer und der Ballade vom armen Strupp ein. Was Colombine davon hält, so sang- und klanglos ersetzt zu werden, ist nicht bekannt.
[Bearbeiten] Gefeiert und entführt!
Die Möglichkeit, es der Welt zu zeigen, bietet sich jedoch schon bald. Zu einem Hoffest von Cäsar Celsius lassen die Digedags von Salang auch Colombine vorbeibringen. Die Kuh bekommt ihren großen Auftritt vor dem Kaiser und überzeugt das geneigte Publikum sowohl durch ihre Auswahl des passenden Liedes - Edelweiß im Alpenglühn - als auch durch ihre glockenhelle Jodelstimme. Der Kaiser ist hingerissen, der Zeremonienmeister Allotrius ist neidisch, die Digedags sind betreten (da sie ein anderes Lied genommen hätten) - kurzum: ein voller Erfolg.
Betrüblicherweise weigern sich die Digedags, Colombine eine Karriere als Kaiserliche Hofjodelkuh zu ermöglichen, und wollen sie partout nicht an Allotrius verkaufen, obwohl dieser sie auch vor den nächsten drei Kaisern auftreten lassen würde. So greift Allotrius zum Äußersten und lässt Colombine von ein paar Handlangern entführen. Obwohl die Digedags den Kidnappern sofort folgen, können sie nicht verhindern, dass die Kuh in Allotrius' Villa gebracht wird - stattdessen werden sie selbst gefangen genommen.
[Bearbeiten] Verkauft und gerettet!
Da Colombine - wohl wegen des Entführungstrubels und so - noch in derselben Nacht einen Schluckaufrückfall erlebt, hat Allotrius keine Verwendung mehr für sie. Er verscheuert sie am nächsten Morgen mit wohlklingenden Versprechungen an einen orientalischen Viehhändler, der sie nun auf dem Viehmarkt in Rom zu verkaufen sucht. Die geplagte Künstlerin versucht weiterhin, ihre Stimme wiederzufinden, aber außer "Holladri - hicks - holladri - schluck" bringt sie nichts heraus.
In diesem traurigen Zustand finden sie Salang und Bakuku, die sich wegen ihres und der Digedags Verschwinden sowieso schon Sorgen machen. Sie kaufen Colombine dem Viehhändler für einhundert Sesterzen ab und lassen sie zurück zum Kolosseum bringen. Man kann nur hoffen, dass sie sich dort wieder erholt und zu alter Stimmgewalt zurückfindet.
[Bearbeiten] Colombine - ihr Name
Colombine, die jodelnde Kuh, hat in der Welt des Theaters dermaßen tiefe Spuren hinterlassen, dass später eine Figur der Commedia dell'arte nach ihr benannt wurde: Colombine (Commedia dell'Arte).
[Bearbeiten] Colombines tragische Abenteuer entfalten sich in folgenden Mosaikheften vor dem Auge des gefesselten Lesers
15, 16, 17