Bildzitat
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Unter einem Bildzitat versteht man in der bildenden Kunst die bewusste Bezugnahme auf ein fremdes Werk oder Motiv mit dem Ziel durch die assoziierte Wiedererkennbarkeit des Originals eine inhaltliche Beziehung zu schaffen. Derartige Bildzitate runden damit im Umfeld der „9. Kunst“, und somit natürlich auch im MOSAIK, die Verknüpfung von Bild und Text zu einer vielschichtigen räumlich-narrativen Information bzw. eines solchen Informationsflusses ab.
Im Gegensatz zu Onomatopoesien und Bild-Sprach-Spielereien veranlassen Bildzitate im Comic den Rezipienten nicht nur im Rahmen der Handlung weiter zu denken, sondern darüber hinaus auch kunstgeschichtliche Informationen in den Handlungsstrang einzubeziehen.
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[Bearbeiten] Ausgewählte Bildzitate in den verschiedenen Mosaik-Universen
Zu offensichtlich bewusst und gelungen bildzitierten Werken im Umfeld des Mosaik können folgende Kunstwerke gezählt werden:
- Das antike Motiv: "Der Dornauszieher"
- Caspar David Friedrichs "Zwei Männer in Betrachtung des Mondes"
- Das helenistische Motiv: "Venus von Milo" in Heft 16
- Edward Hoppers "Nighthawks"-Szene in Heft 322
- Der Kanzler aus dem Codex Manesse
- Das mittelalterliche Venedig-Motiv: "Codex MS. Bodley 264, folio 218r"
- Rembrandt van Rijns "Der Mann mit dem Goldhelm"
- Auguste Rodins "Der Kuss" im liebessinnlichen Onepager "Der Lenz ist da..."
- "Der arme Poet" und "Der Schmetterlingsjäger" von Carl Spitzweg
- Leonardo da Vincis "Bildnis der Mona Lisa"
- Der nachdenklich "ûf eime steine" sitzende Brabax kann sogar als Zweifachzitat, nämlich als Zitat des Walther von der Vogelweide aus dem Codex Manesse und als Rodins "Denker" gedacht werden.
[Bearbeiten] Bildzitate im Mosaik-Fanuniversum
Auch in der Fanszene des Mosaik findet man, neben direkten Bildbezügen zu bestimmten Mosaikhandlungen, gelegentlich Bildzitate, wie z.B.:
[Bearbeiten] Wichtiger Unterschied zum juristischen Begriff
Im Urheberrecht bezeichnet man das Zitat eines urheberrechtlich geschützten Bildes als Bildzitat. Das zitierte Bild darf dabei nicht verändert werden und es ist eine korrekte Quellenangabe erforderlich, wohingegen ja bei künstlerischen Bildzitaten i.A. solche Werke genommen werden, bei denen man davon ausgehen kann, dass sie dem Zielpublikum mehr oder weniger bekannt sind, und es das bezügliche Originalwerk deswegen, trotz der künsterischen Veränderung, "vor Augen" hat, und im Idealfall auch noch diverse geschichtliche, kunstepochale, örtliche, künstlerlebensläufliche, ..., etc. Hintergrundinformationen, die das Publikum mit dem neuen Bildkontext rezeptiv verarbeiten möge.