Assassinenburg
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Die Assassinenburg ist der Schauplatz eines bemerkenswerten Digedag-Soloabenteuers in der Runkel-Serie des Mosaik von Hannes Hegen.
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[Bearbeiten] Die Burg im MOSAIK
[Bearbeiten] Lage und Besatzung der Burg
Die Burg liegt malerisch auf einem der beiden Gipfel eines Zwillingsfelsens im Bergland Kurdistans und dient Hassan, genannt dem Alten vom Berge, und seinen Assassinen als Schlupfwinkel. Zu Füßen des Felsens befindet sich ein kleines Dorf, das von der Burgbesatzung geknechtet wird.
[Bearbeiten] Ereignisse
Hassan hat einen byzantinischen Prinzen entführen und in einem Verlies auf der Burg einsperren lassen. Der byzantinische Kaiser schickt daher eine Truppe unter dem Befehl von General Kommissos hierher, die das Räubernest ausräuchern soll. Unter tätiger Mithilfe von Digedag, der sich zufällig gerade im Dorf unterhalb der Burg aufhält, und einigen mutigen Kurden gelingt das Vorhaben: Man besetzt zunächst (ganz nach den taktischen Lehren von Hannibal) den unbebauten zweiten Gipfel des Felsens und spannt von dort eine Seilbahn hinüber ins Burgverlies. Über diese gelangt ein Vortrupp in die Burg und errichtet dort eine Art "Brückenkopf", so dass erstens der Prinz gerettet werden kann und zweitens die Soldaten und Kurden nach und nach in die Festung gelangen. Nach verzeifeltem Widerstand werden die Assassinen überwunden, und Hassan stürzt in den Tod.
[Bearbeiten] Überlieferung
Für diese heldenhafte Aktion wird dem General Kommissos in einer Kaserne von Konstantinopel eine Ruhmessäule mit einem spiralförmigen Relief errichtet, obwohl er selbst eigentlich nicht viel zum Gelingen beigetragen hat. Immerhin hat man auch die entscheidende Rolle Digedags nicht ganz unterschlagen können und ihn in einigen der Reliefbilder an den Rand gequetscht. Kommissos und seine angeblichen Taten gelten seither als leuchtendes Vorbild der ruhmreichen byzantinischen Armee.
Viele Jahre später, im Jahre 1284 oder kurz danach, werden die anderen beiden Digedags auf dem Kasernengelände gedrillt. Ihr zuständiger Centurio behandelt sie zunächst vergleichsweise milde und empfiehlt ihnen ein Studium der Bildersäule, um ihnen Demut vor der heroischen Vergangenheit der byzantinischen Armee beizubringen. Dig und Dag, die nicht wie Runkel geschleift werden wollen, folgen dem Rat; bald entdecken sie ihren vermissten Gefährten auf dem Relief und sind nun Feuer und Flamme. Gewitzt und mit Digedags Denkart vertraut, wie sie sind, entschlüsseln sie bald die tatsächlichen Geschehnisse bei der Eroberung der Assassinenburg, die durch die tendenziöse Darstellung auf der Säule verschleiert werden sollten. Da sie diese Erkenntnis aber nicht für sich behalten, sondern dem entrüsteten Centurio unter die Nase reiben, werden sie doch noch über den Kasernenhof gescheucht.
[Bearbeiten] Vorbilder
Ein eindeutiges historisches Vorbild für die Assassinenburg im MOSAIK gibt es nicht. Das Problem beginnt schon damit, dass die Festungen der Assassinen nicht in Kurdistan lagen, sondern auf drei andere regionale Schwerpunkte verteilt: im Elbursgebirge südlich des Kaspischen Meeres, in Chorasan im Osten Persiens und in Syrien. Von der Bedeutung kommen der MOSAIK-Burg die Festungen Alamut im Elburs und Masyaf in Syrien am nächsten; beide spielten eine wichtige Rolle in der Geschichte der Assassinen/Nizariten: Alamut war der Sitz des Gründers dieser Religionsgemeinschaft, Hasan as-Sabah († 1124), Masyaf der des syrischen Oberhaupts, speziell von Raschid ad-Din Sinan († 1192), dem historischen Alten vom Berge. Allerdings wurde keine der beiden Burgen je von Byzantinern erobert, auch keiner der beiden genannten Burgherren, die als historisches Vorbild für den MOSAIK-Hassan in Frage kommen, starb eines gewaltsamen Todes.
[Bearbeiten] Weiterführende Lektüre
- Alamut in der Wikipedia
- Masyaf in der Wikipedia
- Farhad Daftary: Kurze Geschichten der Ismailiten, Würzburg 2003.
- Ralph Klose: Die Haschischfresser im Mosaik - oder was war da wirklich?, in: mosa.X 2, Dresden 2006.
[Bearbeiten] Die Assassinenburg wird in folgendem Mosaikheft erobert
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