Mosaik 221 - Der Prozeß

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Stammdaten
Titelbild Erschienen Mai 1994
Nachdruck in
Umfang 48 Seiten
Panel 146 + Titelbild
Katalog 1.01.221
Serie Liste aller Abrafaxe-Mosaiks
Hauptserie: Griechenland-Ägypten-Serie
Kapitel: Im Schatten der Akropolis
Heft davor Abrax auf Abwegen
Heft danach Schrecklicher Irrtum

Inhaltsverzeichnis

Comic

Inhalt

Erzähler:anonymer Erzähler
Nacht in Athen. In seinem von Polizeisklaven streng bewachten Haus wartet der fälschlich angeklagte Bildhauer Phidias auf seinen Prozess. Er soll Gold unterschlagen haben, welches für die Statue der Göttin Athene gedacht war.
Währenddessen beraten die Abrafaxe und Alkibiades in dessen Villa, wie man dem Baumeister helfen könne. Der reiche Athener hat längst durchschaut, dass es sich bei den Unterstellungen gegen Phidias um ein Komplott des Politikers Kleon handelt, der damit dem Ansehen des Perikles Schaden zufügen will. Als seine Trinkschale zu tropfen beginnt, kommt ihm eine Idee, und sofort macht er sich mit den Abrafaxen auf den Weg in die Stadt. Sie erreichen bald darauf den Pnyxhügel, wo am folgenden Tag der Prozess stattfinden wird. Alkibiades erklärt seinen Freunden das Prinzip einer Wasseruhr: Ankläger und Verteidiger dürfen ihre Reden solange halten, wie Wasser von einer Schale durch ein winziges Loch in eine andere läuft. Da der Ankläger beginnt, ist es Alkibiades' Idee, das Loch in der Schale zu vergrößern, um so Kleon kaum Zeit für seine Argumentation zu geben. Während er die Schale manipuliert, nähern sich Polizeisklaven. Die Abrafaxe und Alkibiades müssen flüchten, doch Abrax tritt in einen Dorn und wird von den Polizisten gestellt. :
Abrax unter Freunden
Als der Anführer der Skythen Abrax mit seine Lanze in die Höhe hebt, reißt dessen Chiton, Abrax fliegt in ein Fass und rollt davon. Er landet in einer Taverne und das Fass zerspringt auf einem der Tische, an dem gerade die Steinmetztruppe anscheinend noch immer ihre Freilassung aus der Sklaverei feiert. Als die Abrax verfolgenden Polizisten die Taverne stürmen, verstecken die Steinmetze ihren Freund in einer Amphore und machen den leichtgläubigen Polizisten weis, sie würden hier einen unbekannten Gott anbeten, der allerdings ein Menschenopfer verlangt. Die Polizeisklaven verlassen ängstlich die Taverne, als Abrax in der Amphore zu rumoren beginnt. Brabax und Califax kommen nun auch in die Taverne, froh, ihren Freund nicht in Polizeigewahrsam zu sehen. Die drei bezweifeln, dass die manipulierte Wasseruhr Phidias wirklich zur Freiheit verhilft, und so kommt Califax auf den Gedanken, die Statue der Athene einfach zu wiegen und damit zu beweisen, dass kein Gramm Gold unterschlagen wurde. Da Brabax nicht weiß, dass man die 12 Meter hohe Statue auseinandernehmen kann, macht er sich über die Idee lustig. Die Steinmetztruppe bestätigt jedoch, dass sie wüssten, wie man die Statue auseinandernimmt. Bevor Brabax sich entschuldigen muss, betritt Philemon die Taverne, um die drei abzuholen. Er berichtet ihnen, dass er am folgenden Tag der Richter sein und für Gerechtigkeit sorgen wird. Sicherheitshalber verabreden sich die Abrafaxe aber trotzdem mit den Steinmetzen am Parthenontempel.
Perikles verteidigt Phidias
Am nächsten Morgen erfährt Califax beim Frühstück von Philemon, dass Nichtathener dem Prozess gegen Phidias gar nicht beiwohnen dürfen. Somit könnten sie Beweise für die Unschuld des Bildhauers überhaupt nicht vorlegen. Als Philemon erfährt, was sie vorhaben, ist er entsetzt: Ein Heiligtum wie die Statue der Athene auseinanderzunehmen, wäre Gotteslästerung und würde mit dem Tode bestraft. Sofort macht sich Califax auf den Weg zum Tempel, wo Abrax und Brabax sowie ihre Freunde die Statue bereits demontieren. Beobachtet werden sie dabei vom immer wachen Phisimachos, der sich am vermeintlichen Raub des Goldes gern beteiligen möchte. Als sie ihren ehemaligen Aufseher davonjagen, posaunt dieser überall aus, die heilige Athene würde gestohlen werden.
Derweil wird Phidias aus seinem Haus abgeholt und zum Pnyxhügel geführt, wo sich bereits viel Volk versammelt hat. Eine solche Verhandlung, die einem Schaukampf zwischen Kleon und Perikles gleichkommt, sieht die Stadt nicht alle Tage. Tatsächlich wird die Identität jedes Besuchers genauestens kontrolliert, Perikles selbst kommt nicht ohne weiteres am Einlasser vorbei. Mit Beginn des Prozesses verdunkelt sich der Himmel über Athen. Nachdem Philemon mit diversen Zeremonien den Beistand der Götter erbeten hat, bekommt Kleon das Wort. Doch kaum hat er begonnen, gebietet ihm Philemon als Richter Einhalt, da die Zeit abgelaufen ist. Gerade als sich Kleon beklagen will, erhellt ein Blitz den Himmel. Dies als Zeichen des Zeus anerkennend, wagt Kleon keinen Einspruch, doch Philemon bemerkt das Messer, welches Alkibiades in der Nacht zuvor an der Wasseruhr vergessen hatte, und deutet den Blitz als Zeichen des Göttervaters, um die Manipulation aufzudecken. Kleon darf mit seiner Anklage fortfahren.
Califax kommt indes zu spät: Am Parthenontempel haben die von Phisimachos alarmierten Polizeisklaven die vermeintlichen Diebe der Athene-Statue festgenommen und führen sie mitsamt der abgebauten Statue ab. Sie sollen gleich mit Phidias zusammen abgeurteilt werden. Zum ersten Mal ganz allein auf der Baustelle, betritt Phisimachos noch einmal den Tempel und nimmt den heiligen Stein der Athene an sich.
Perikles ist zufrieden
Nachdem Kleon seine beeindruckende Rede beendet hat, übernimmt Perikles selbst die Verteidigung des Bildhauers. Califax ist es derweil gelungen, sich an den Wachen vorbei zum Verhandlungsplatz zu schleichen, und so kann er Philemon zuflüstern, dass die anderen verhaftet wurden. Der kluge Töpfer handelt umgehend. Er unterbricht die Rede des Perikles und behauptet, um alle Zweifel aus dem Weg zu räumen, die Demontage der Athene-Statue angeordnet zu haben. Just in diesem Moment kommt der Wagen mit den Einzelteilen auf dem Pnyxhügel an. Man wiegt das Gold und die Unschuld des Phidias ist bewiesen. Perikles beglückwünscht Philemon zu der ungewöhnlichen, aber gerechten Verhandlung.
Da trifft ein weiterer Polizeisklave ein und verkündet den Diebstahl des heiligen Steins der Athene. Dies bedeutet großes Unglück für die Stadt, doch die Abrafaxe erklären sich bereit, die Angelegenheit zu erledigen.

Figuren

Bemerkungen

  • Eine Büste in der Villa des Alkibiades trägt die Züge von Stan Laurel alias Doof (aus Dick und Doof).
  • Sehr schön wird das kunsthistorische Motiv des Dornausziehers auf Seite 9 zitiert.
  • Abrax nennt sein Gewand eine Tunika, dabei heißt die griechiche Variante Chiton.
  • In Athen gibt es die Taverne Nikol Dimitriades.
  • Ein Meister Diogenes wird erwähnt, obwohl der Diogenes in der Tonne eigentlich etliche Jahre später lebte.
  • Als die Abrafaxe aufbrechen, "um die Angelegenheit" (Stein der Athene) zu "kümmern", laufen sie am Hafen am Singeclub Sirene vorbei.

Redaktioneller Teil

  • Werbung für Lego
  • Recht und Gesetz im alten Griechenland
  • Griechische Tempel
  • Wie entsteht ein Comic?
  • Leserpost
  • MOSAIK-Shop
  • Fix und Fax Sammleredition - Bestellschein für Band 1
  • Werbung, Mosaik-Club Apolda lädt zur 3. Börse

Mitarbeiter

Weitere Besonderheiten

Karte - Die drei Abrafaxe im Mittelalter
  • Nur in den Kioskheften waren Klappkarten mit Abo-Bestellkarte und einer Postkarte eingeheftet, auf der die Abrafaxe in mittelalterlicher Rüstung zu sehen sind.
  • Das Heft diente als Vorlage für ein Hörspiel. Siehe Abrafaxe-Hörspiel - Der Prozess!
  • Von diesem Heft erschien im Januar 2002 eine ungarische Ausgabe beim Budapester Verlag ABRAFAXE.
  • Im April 2002 erschien weiterhin eine griechische Ausgabe beim Verlag γράμματα. Dieser Comic wurde im August 2003 auch zum Bestandteil eines griechischen Sammelbandes.
  • Ferner erschien von diesem Heft im Februar 2003 eine vietnamesische Ausgabe beim Verlag Hanoi Publishing House.
  • Der Inhalt dieses Heftes wurde zum Bestandteil einer Mitte 2003 als Nummer 2 erschienenen koreanischen Comic-Ausgabe. Das vom Seouler Verlag Anibooks editierte Album erhielt das Cover des Mosaik 220 und enthält außerdem auch den Inhalt des deutschen Mosaik 220.


Externe Links

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