Gazan
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'''Gazan''' ist eine Figur aus der [[Runkel-Serie]] des [[Mosaik von Hannes Hegen]] und der [[Fanfiction]] ''[[Die goldene Rübe]]''. | '''Gazan''' ist eine Figur aus der [[Runkel-Serie]] des [[Mosaik von Hannes Hegen]] und der [[Fanfiction]] ''[[Die goldene Rübe]]''. | ||
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- | Nachdem die berüchtigte [[Bande vom Wüstenschloss]] von der [[Mongolische Polizisten|mongolischen Polizeitruppe]] ausgehoben ist, übergibt deren [[Hauptmann der mongolischen Polizei|Hauptmann]] die Gefangenen dem erst kürzlich neu eingesetzten Statthalter Gazan. Als der jedoch sieht, dass der Hauptmann die beiden Hauptschurken entkommen ließ und überdies nur einen kleinen Teil wertloser Beute sichergestellt hat, schickt er den unfähigen Offizier in die Wüste und reitet mit seiner [[Gazans Leibwache|Leibwache]] selbst ins [[Paradiestal]], um nach dem rechten zu sehen. Unterwegs trifft Gazan mit seiner Truppe auf [[Dag]], welcher gerade Hilfe holen will. Dag führt Gazan zum [[Schenke im Paradiestal|Versteck der Schurken]], und nun können sowohl der böse [[Serdar]] als auch das riesige Beutelager ausgehoben werden.<br> | + | Nachdem die berüchtigte [[Bande vom Wüstenschloss]] von der [[Mongolische Polizisten|mongolischen Polizeitruppe]] ausgehoben worden ist, übergibt deren [[Hauptmann der mongolischen Polizei|Hauptmann]] die Gefangenen dem erst kürzlich neu eingesetzten Statthalter Gazan. Als der jedoch sieht, dass der Hauptmann die beiden Hauptschurken entkommen ließ und überdies nur einen kleinen Teil wertloser Beute sichergestellt hat, schickt er den unfähigen Offizier in die Wüste und reitet mit seiner [[Gazans Leibwache|Leibwache]] selbst ins [[Paradiestal]], um nach dem rechten zu sehen. Unterwegs trifft Gazan mit seiner Truppe auf [[Dag]], welcher gerade Hilfe holen will. Dag führt Gazan zum [[Schenke im Paradiestal|Versteck der Schurken]], und nun können sowohl der böse [[Serdar]] als auch das riesige Beutelager ausgehoben werden.<br> |
- | Dabei entdeckt man das Bildnis der Prinzessin [[Cocatschin]], für welche [[Digedag]] einen Bräutigam suchen sollte. Gazan ist begeistert von der schönen Prinzessin und möchte sogleich nach [[Kambaluk]] reisen, um selbige zu ehelichen. Zum Abschied schenkt Gazan den Digedags und Runkel drei Esel, ein Pferd und reichlich Geld für die Rückreise nach [[Franken]]. Alle versprechen sich, wechselseitig von den Heldentaten des/der jeweils anderen zu erzählen. | + | Dabei entdeckt man das [[Bildnis von Prinzessin Cocatschin|Bildnis]] der Prinzessin [[Cocatschin]], für welche [[Digedag]] einen Bräutigam suchen sollte. Gazan ist begeistert von der schönen Prinzessin und möchte sogleich nach [[Kambaluk]] reisen, um selbige zu ehelichen. Zum Abschied schenkt Gazan den Digedags und Runkel drei Esel, ein Pferd und reichlich Geld für die Rückreise nach [[Franken]]. Alle versprechen sich, wechselseitig von den Heldentaten des/der jeweils anderen zu erzählen. |
== Die goldene Rübe == | == Die goldene Rübe == | ||
- | . | + | Im Roman wird der Abschied der Digedags von Gazan und seinen mongolischen Kriegern noch etwas ausgebaut. Die überaus geschickten mongolischen Reiter führen eine umfangreiche Präsentation ihrer Tapferkeit und Geschicklichkeit vor - Kunstreiten, Bogenschießen, Verfolgungsjagden und ähnliches. Die Digedags und Runkel sind hellauf begeistert und besonders Runkel verspricht Gazan, die Ruhmestaten der Mongolen zum ritterlichen Kulturgut zu machen. Bevor die vier Reisenden endgültig aufbrechen, gibt ihnen Gazan noch einen Schutzbrief mit, welcher ihnen im gesamten Reich des [[Ilchan]] sicheres Geleit garantieren soll. |
==Der reale Gazan== | ==Der reale Gazan== | ||
- | ... | + | Obwohl Gazan (wissenschaftliche Umschrift: ''Ghazan'') sowohl im Mosaikheft als auch im Roman als Krieger im besten Mannesalter auftritt, war der echte Gazan zu jener Zeit (um 1285/85) noch ein Jugendlicher. Er lebte von 1271 bis 1304, wurde christlich getauft und erzogen. Erst als Erwachsener konvertierte Gazan in den 1290er Jahren zum Islam. Wie im Mosaik recht treffend beschrieben, war Gazan sehr gebildet und bemühte sich um allerlei Reformen. Allerdings initiierte Gazan viele dieser Reformen, um den Machterhalt seiner Dynastie zu sichern; die politische Situation in Persien war äußerst instabil und Gazan verbrachte die letzten zehn Jahre seines Lebens praktisch ständig auf Feldzügen. Cocatschin (Kökechin) wurde tatsächlich seine Frau, starb aber bereits nach kurzer Zeit.<br> |
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+ | Der Grund für diesen [[Anachronismus]] ist, dass [[Digedag]]s Reise nach [[Persien]] als Gesandter des Großkhans und Brautwerber für Cocatschin an die Rückreise [[Marco Polo]]s aus [[China]] angelehnt ist. Zwar fungiert Digedag nicht als tatsächlicher Begleiter der Prinzessin, damit diese Rolle auch im MOSAIK-Kosmos weiterhin dem "echten" Marco Polo zukommen kann, doch braucht man natürlich für eine junge Braut einen heiratsfähigen Bräutigam und keinen Halbwüchsigen. Auch den Herrscher über Ormuz zur Zeit von Marco Polos Rückreise hat man im MOSAIK aus den 1290er Jahren in die 1280er versetzt, obwohl der historische [[Behaeddin Ajas Seifin]] erst ab 1293 regierte. | ||
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+ | Im Roman ''Die goldene Rübe'' wurde der Anachronismus bezüglich Gazans Alter im Sinne einer Kontinuität zur Mosaikhandlung natürlich beibehalten. | ||
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Aktuelle Version vom 17:09, 15. Feb. 2022
Gazan ist eine Figur aus der Runkel-Serie des Mosaik von Hannes Hegen und der Fanfiction Die goldene Rübe.
Inhaltsverzeichnis |
Runkel-Serie
Nachdem die berüchtigte Bande vom Wüstenschloss von der mongolischen Polizeitruppe ausgehoben worden ist, übergibt deren Hauptmann die Gefangenen dem erst kürzlich neu eingesetzten Statthalter Gazan. Als der jedoch sieht, dass der Hauptmann die beiden Hauptschurken entkommen ließ und überdies nur einen kleinen Teil wertloser Beute sichergestellt hat, schickt er den unfähigen Offizier in die Wüste und reitet mit seiner Leibwache selbst ins Paradiestal, um nach dem rechten zu sehen. Unterwegs trifft Gazan mit seiner Truppe auf Dag, welcher gerade Hilfe holen will. Dag führt Gazan zum Versteck der Schurken, und nun können sowohl der böse Serdar als auch das riesige Beutelager ausgehoben werden.
Dabei entdeckt man das Bildnis der Prinzessin Cocatschin, für welche Digedag einen Bräutigam suchen sollte. Gazan ist begeistert von der schönen Prinzessin und möchte sogleich nach Kambaluk reisen, um selbige zu ehelichen. Zum Abschied schenkt Gazan den Digedags und Runkel drei Esel, ein Pferd und reichlich Geld für die Rückreise nach Franken. Alle versprechen sich, wechselseitig von den Heldentaten des/der jeweils anderen zu erzählen.
Die goldene Rübe
Im Roman wird der Abschied der Digedags von Gazan und seinen mongolischen Kriegern noch etwas ausgebaut. Die überaus geschickten mongolischen Reiter führen eine umfangreiche Präsentation ihrer Tapferkeit und Geschicklichkeit vor - Kunstreiten, Bogenschießen, Verfolgungsjagden und ähnliches. Die Digedags und Runkel sind hellauf begeistert und besonders Runkel verspricht Gazan, die Ruhmestaten der Mongolen zum ritterlichen Kulturgut zu machen. Bevor die vier Reisenden endgültig aufbrechen, gibt ihnen Gazan noch einen Schutzbrief mit, welcher ihnen im gesamten Reich des Ilchan sicheres Geleit garantieren soll.
Der reale Gazan
Obwohl Gazan (wissenschaftliche Umschrift: Ghazan) sowohl im Mosaikheft als auch im Roman als Krieger im besten Mannesalter auftritt, war der echte Gazan zu jener Zeit (um 1285/85) noch ein Jugendlicher. Er lebte von 1271 bis 1304, wurde christlich getauft und erzogen. Erst als Erwachsener konvertierte Gazan in den 1290er Jahren zum Islam. Wie im Mosaik recht treffend beschrieben, war Gazan sehr gebildet und bemühte sich um allerlei Reformen. Allerdings initiierte Gazan viele dieser Reformen, um den Machterhalt seiner Dynastie zu sichern; die politische Situation in Persien war äußerst instabil und Gazan verbrachte die letzten zehn Jahre seines Lebens praktisch ständig auf Feldzügen. Cocatschin (Kökechin) wurde tatsächlich seine Frau, starb aber bereits nach kurzer Zeit.
Der Grund für diesen Anachronismus ist, dass Digedags Reise nach Persien als Gesandter des Großkhans und Brautwerber für Cocatschin an die Rückreise Marco Polos aus China angelehnt ist. Zwar fungiert Digedag nicht als tatsächlicher Begleiter der Prinzessin, damit diese Rolle auch im MOSAIK-Kosmos weiterhin dem "echten" Marco Polo zukommen kann, doch braucht man natürlich für eine junge Braut einen heiratsfähigen Bräutigam und keinen Halbwüchsigen. Auch den Herrscher über Ormuz zur Zeit von Marco Polos Rückreise hat man im MOSAIK aus den 1290er Jahren in die 1280er versetzt, obwohl der historische Behaeddin Ajas Seifin erst ab 1293 regierte.
Im Roman Die goldene Rübe wurde der Anachronismus bezüglich Gazans Alter im Sinne einer Kontinuität zur Mosaikhandlung natürlich beibehalten.
- Gazan in der Wikipedia
Gazan tritt in folgenden Publikationen auf
Mosaik von Hannes Hegen: 144 Fanfiction: Die goldene Rübe