Mosaik von Hannes Hegen 48 - Der Silberschatz in der Bärenhöhle
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Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | November 1960 |
Nachdruck in | Die verhexten Fässer Reprintmappe IV TaschenMosaik 13 | |
Umfang | 24 Seiten | |
Panel | 112 + Titelbild + Rückseite | |
Katalog | 1.01.048 | |
Serie | Liste aller Digedags-Hefte | |
Hauptserie: Erfinder-Serie | ||
Kapitel: Silbertal-Kapitel | ||
Heft davor | Keine Sklaven für den König | |
Heft danach | Silbergrube „Letzte Hoffnung“ |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Das Raumschiff XR 8 ist immer noch auf dem Weg zum ersten Ziel. Deswegen erzählen die Digedags nach Dienstschluss in der Plauderecke Bhur Yham und dem Ingenieur Knips ein weiteres Kapitel aus der Geschichte der Dampfmaschine:
- Nach dem Ende des Bauernkrieges ziehen die Digedags als ehemalige Landsknechte zusammen mit ihrem Freund und ehemaligen Rottenmeister Kuno ins Erzgebirge, um dort schnell zu Reichtum zu kommen. Man hat dort nämlich in der letzten Zeit bedeutende Silbervorkommen entdeckt. Nachdem sie die Silberstadt erreicht haben, erkundigt sich Dag sofort, wo man denn besonders viel Silber finden könne. Belustigt über diese Frage weist man ihn in die Bärenschlucht. Sofort brechen Kuno und die Digedags auf. Höhnisch schickt ihnen der Einheimische, der ihnen den Weg genannt hat, den Wunsch hinterher, dass sie der Bär fressen möge, da kein Einheimischer einem Zugereisten Auskunft geben werde, wo er Silber finden kann.
- In der Bärenschlucht entdecken Kuno und die Digedags eine Höhle. Dig ist sofort überzeugt davon, dass sie Silbererz enthält. Man beginnt unverzüglich mit der Erkundung. Plötzlich fällt ein Bär von hinten über sie her. Dag vertreibt ihn mit einem wohlgezielten Steinwurf. Als man sich den Stein nun etwas genauer betrachtet, stellt man fest, dass er aus purem Silber ist. Sofort beginnt man mit dem Silberabbau. Um sich den Fund zu sichern, begibt sich Kuno zum Bergamt, um dort die Silberader anzumelden. Dort erfährt er, dass er die Hälfte des gefundenen Silbers an den Grafen abliefern muss. Er beschließt, es so zu regeln, dass nur die Digedags etwas von ihrem Anteil abgeben müssen. Zu diesen zurückgekehrt, erzählt er nichts von dieser Abgabe. Unterdessen haben die Digedags eine weitere reiche Silberader entdeckt. Als sie allerdings hören, dass dahinter eine Wasserader entlangläuft, wissen sie, dass sie dort kein Silber abbauen dürfen.
- Unterdessen ist es spät geworden und Kuno beschließt, in der Stadt einen trinken zu gehen. Um bezahlen zu können, steckt er einen Silberbrocken ein. Im Wirtshaus will er diesen verkaufen, doch der Wirt bietet ihm nur drei Taler. Einige andere Gäste teilen ihm darauf mit, dass sie bereit sind, ihm zehn Taler Vorschuss für den Brocken zu geben, wenn er mit ihnen würfelt. Nach drei Stunden hat er die gesamte Bärenhöhle mit ihren Silberadern verspielt. Während Kuno noch überlegt, wie er das den Digedags beibringen soll, schlagen ihm seine Spielgefährten vor, dass er sie doch ruhig weiterarbeiten lassen könne. Er würde dann, wenn er die Silberausbeute bei ihnen abgibt, jedes Mal ein paar Taler Belohnung bekommen. Als er wieder bei den Digedags ist, teilen die ihm freudestrahlend mit, dass sie eine neue Unterkunft, die Villa Silberblick errichtet haben und an einem Berghang eine völlig neue Silberader gefunden haben.
- Kuno ist begeistert. Er beschließt, diesen Fund völlig geheim zu halten. Da er aber auch niemanden das Silber aus der Bärenhöhle gönnt und auch vertuschen will, dass er sie eigentlich verspielt hat, zerschlägt der die Silberader vor der Wasserader. Die ganze Höhle wird überschwemmt und ist unbrauchbar. Bald darauf kommen die Spielbetrüger in die Berge, um sich ihren vermeintlichen Gewinn anzusehen. Zu ihrer Bestürzung erkennen sie, dass die Höhle unter Wasser steht. Inzwischen hat Kuno dem Bergamt gemeldet, dass ein Wassereinbruch die von ihm gemeldete Silbermine unbrauchbar gemacht hat. Um sich zu überzeugen, dass er die Wahrheit sagt, will sich der Graf selbst davon überzeugen und begleitet Kuno dorthin. Dabei stoßen sie auf die Spielbetrüger, die schon längst bekannt sind. Sie werden sofort als Silberdiebe festgenommen und abgeführt. Kuno kehrt nun zu den Digedags zurück, die bereits einen ganzen Haufen Silber gefördert haben. Er schlägt ihnen vor, dieses sofort zu verkaufen. Da er die Silberader aber nicht gemeldet hat, muss er den Fund nach Böhmen schmuggeln.
- Unterwegs trifft er allerdings auf andere Schmuggler. Diese teilen ihm mit, dass er nur dann Sachen nach Böhmen schmuggeln dürfe, wenn er Mitglied ihres Schmugglerrings sei. Kuno beschließt, der Vereinigung beizutreten. Der Beitrag dafür sind zwei von zehn geförderten Körben. Diese will Kuno vom Anteil der Digedags abziehen. Für seinen jetzigen Beutel geben sie ihm einen Beutel voller Taler. Diesen will Kuno ganz für sich allein behalten. So erzählt er den Digedags, dass er unterwegs überfallen und ausgeraubt worden wäre.
- Erbost beschließen die Digedags, dies sofort dem Grafen zu melden. Kuno will sie zurückhalten, was ihm aber misslingt. Unterwegs treffen sie auf die mittlerweile wieder freien Falschspieler, die sie nach Kuno fragen. Die Digedags glauben nun, die Räuber vor sich zu haben, die Kuno ausgeraubt haben. Sie schicken sie in eine falsche Richtung, wo sie erst von einem Wasserfall nass gespritzt, dann von einem Bär überfallen werden und schließlich im Schlamm des Schneckenmoors landen.
- Inzwischen sind die Digedags im Bergamt eingetroffen und verlangen den Grafen zu sprechen. Dadurch kommt heraus, dass Kuno noch über eine zweite Silbermine Bescheid weiß. Um der Sache auf den Grund zu gehen, schickt der Graf den Spion Markus Pfiffikus aus, der sich Kuno an die Fersen heften soll. In einer Schenke gelingt es dem Spion, Kontakt zu Kuno aufzunehmen. Doch gerade als dieser ihm von dem Schmugglerring erzählen möchte, stürmen die Falschspieler in den Gastraum und wollen mit Kuno abrechnen. Es kommt zu einer wüsten Schlägerei. Dabei fliegt die wahre Identität von Markus Pfiffikus auf. Kuno ergreift die Flucht und kann - nach einer kurzen Zwischenlandung in einem Brunnen - entkommen.
- Als der Graf erfährt, dass Kuno entkommen ist, ist er so wütend, dass er die zweite von den Digedags entdeckte Silberader beschlagnahmt und ihnen jede weitere Suche nach Silber verbietet. Die Digedags sind enttäuscht, weil ihr Traum vom schnellen Reichtum ausgeträumt ist. Während sie überlegen, was sie nun machen sollen, kommen sie an mehreren Fuhrgeschäften vorbei. Dag schlägt vor, ebenfalls ein solches zu gründen. Dig ist sofort einverstanden.
[Bearbeiten] Figuren
- Digedags: Dig, Dag
- Begleiter: Kuno
- Silbertaler: Kutscher nach Silberstadt, Graf Kunz von Kuckucksberg, Gaukler in Silberstadt, auskunftsfreudiger Silberstädter, Bergschreiber, Bergamtmann, Wirt der Schenke in Silberstadt, Nikodemus und die anderen Falschspieler, Schmugglerring nach Böhmen, Markus Pfiffikus, Büttel, Söldner
- Tiere: Pferde, Esel, Maus, Bär in der Bärenhöhle und weitere Bären, Ziege
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Wir erfahren, dass die Digedags während des Bauernkrieges auf Seiten des Adels und nicht auf der der Bauern gekämpft haben. Allerdings sind sie gegen ihren Willen dazu gepresst worden.
- Die Digedags zeigen in diesem Heft eine Art von Naivität, wie wir sie sonst nie an ihnen erleben.
- Kuno singt das Lied vom Silbertal.
- Potz-Flüche:
- Potz Pulverknall und Morgenstern! (Kuno)
- Potz Würfelspiel und Schwarzer Peter! (ein Falschspieler)
- Kuno zitiert aus Schillers Wallenstein: "Von falschen Freunden droht dir nahes Unheil." Bald danach erwähnt er Christi Himmelfahrt.
- Graf Kunz von Kuckucksberg könnte ein Verwandter/Nachkomme vom Kuckucksberger in der Runkel-Serie sein.
[Bearbeiten] Redaktioneller Teil
- Die Rückseite bietet einen redaktionellen Beitrag zur Frühzeit des Bergbaus.
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Hannes Hegen
- Texte: Lothar Dräger, Hans Oesterreicher, Hannes Hegen
- Character Design: Edith Hegenbarth
- Zeichnungen: Irmgard Barkschat, Horst Boche, Gerhard Rappus, Renate Rauschenbach, Egon Reitzl, Gisela Zimmermann
- Kolorierung: Joachim Arfert, Heidi Lehmann, Gerhard Rappus, Alfred Hunstock
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Die in einer Teilauflage des Heftes enthaltene Beilage Steinchen an Steinchen trägt den Titel Ein ungewöhnlicher Nussknacker und führt das Thema "Geschichte des Bergbaus" aus dem Heft fort (Bild 1).
- Eine kleine Auflage des Heftes wurde textlich und bildlich unverändert auf holzfreiem Papier gedruckt. Diese Hefte wurden an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
- Für den Sammelband Die verhexten Fässer wurden das Titelbild und die Kartusche auf Seite 2 von Hannes Hegen neu gezeichnet.
Bild 1: Beilage Steinchen an Steinchen Nr. 48 |