Rennen zur Zeder

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Auf dieser breiten, sandigen Linie war kein Gras, kein Strauch, kein Baum zu sehen, eine riesige Zeder ausgenommen, welche jenseits des Flusses mitten auf dem unfruchtbaren Streifen stand. Sie hatte infolge ihrer Stärke dem Naturereignisse widerstanden, durch welches der Sandstreifen quer über das Tal gezogen worden war.[1] </div>
Auf dieser breiten, sandigen Linie war kein Gras, kein Strauch, kein Baum zu sehen, eine riesige Zeder ausgenommen, welche jenseits des Flusses mitten auf dem unfruchtbaren Streifen stand. Sie hatte infolge ihrer Stärke dem Naturereignisse widerstanden, durch welches der Sandstreifen quer über das Tal gezogen worden war.[1] </div>
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Im ersten Band der Winnetou-Trilogie muss Old Shatterhand nach der Gefangennahme durch die Apachen eben jene Zeder erreichen, um seine Freiheit wieder zu erlangen. Dazu muss er erst den Rio Pecos durchschwimmen und anschließend ca. 300 Schritte weit laufen. Währenddessen verfolgt ihn der mit einem Tomahawk bewaffenete Häuptling und Vater von Winnetou, Intschu tschuna. Nur mit einer List gelingt Old Shatterhand die Absolvierung dieser Prüfung.
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Im ersten Band der Winnetou-Trilogie muss Old Shatterhand nach der Gefangennahme durch die Apachen eben jene Zeder erreichen, um seine Freiheit wieder zu erlangen. Dazu muss er erst den Rio Pecos durchschwimmen und anschließend ca. 300 Schritte weit laufen. Währenddessen verfolgt ihn der mit einem Tomahawk bewaffnete Häuptling und Vater von Winnetou, Intschu tschuna. Nur mit einer List gelingt es Old Shatterhand, die Zeder lebend zu erreichen. Er hat die Prüfung bestanden.
Ob jene Stelle wirklich eine Vorlage für das ''Rennen zur Zeder'' war, lässt sich nicht mehr eindeutig klären. Wie jedoch [[Thomas Kramer]] in seinem Werk ''[[Micky, Marx und Manitu]]'' ausführt, hatte die Leselust [[Lothar Dräger]]s Auswirkungen auf sein späteres Schaffen für das Mosaik. Lothar Dräger kannte diese Passage aus Mays Werk ''Winnetou I''.
Ob jene Stelle wirklich eine Vorlage für das ''Rennen zur Zeder'' war, lässt sich nicht mehr eindeutig klären. Wie jedoch [[Thomas Kramer]] in seinem Werk ''[[Micky, Marx und Manitu]]'' ausführt, hatte die Leselust [[Lothar Dräger]]s Auswirkungen auf sein späteres Schaffen für das Mosaik. Lothar Dräger kannte diese Passage aus Mays Werk ''Winnetou I''.

Version vom 08:43, 13. Feb. 2008

Die Kontrahenten vor dem Start

Das Rennen zur Zeder ist ein Ereignis der Don-Ferrando-Serie im Mosaik ab 1976. Es zählt zu einer langen Reihe von Wettrennen im MOSAIK und ist gleichzeitig ein Gottesurteil.

Inhaltsverzeichnis

Der Anlass des Rennens

Auf der Suche nach der magischen Flasche, die einen Flaschengeist beherbergt, mit dessen Hilfe die Abrafaxe das 13. Jahrhundert verlassen wollen, findet Califax eine Flasche mit ägyptischem Siegel, die er irrtümlicherweise für die Flaschengeistflasche hält. Auch Don Ferrando ist interessiert, das Jahrhundert, in das er durch die Schuld der Abrafaxe hinein katapultiert wurde, wieder zu verlassen. Bei einer für ihn günstigen Gelegenheit hat sich der Don Califax' Flasche bemächtigt. Califax versucht nun seinerseits, dem Don die Flasche wieder abzuluchsen, der sich mit der Flasche nach Ägypten aufmacht, um das passende Siegel zu suchen. Während einer Rast schleicht sich Califax an das Zelt des Sultans Almansur, in dem sich der Don mit der Flasche aufhält. Leider misslingt der Diebstahl und Califax wird von den Wachen ergriffen. Nun behaupten sowohl Califax als auch der Don, die rechtmäßigen Eigentümer zu sein. Auch behaupten beide, der andere sei ein Spion der Kreuzfahrer. Der Sultan beschließt ein Gottesurteil zur Klärung der Streitfrage. Die beiden sollen in einem Wettrennen zu Fuß gegeneinander antreten. Dem Sieger soll die Flasche gehören.

Die Kontrahenten

Der asketische Don Ferrando mit seinen langen Beinen und der kleine, beleibte Califax. Die Chancen wären ungleich verteilt, hätte der Sultan nicht einige Prüfungen auf dem Weg eingebaut.

And the winner is: Califax!

Der Rennverlauf

Beide Wettläufer befinden sich entgegengesetzt voneinander im gleichen Abstand zu einer Zeder, bei der die Pilgerflasche vergraben sein soll. Eine aufsteigende Rauchsäule markiert das Startsignal. Schnell geht der Don in Führung. Einen mit allerlei Köstlichkeiten gedeckten Tisch lässt er links liegen. Ganz anders Califax: Erfreut über die nette Geste des Sultans nimmt er Platz und langt genüsslich zu. Unterdessen vergrößert der Don seinen Vorsprung, bis er plötzlich einige Goldstücke im Wüstensand erspäht. Gierig wie er ist, bückt er sich nieder und unterbricht das Rennen so lange, bis er sämtliche Goldstücke eingesammelt hat. Dadurch büßt er seinen Vorsprung gegenüber Califax komplett ein, dem das Gold nicht wichtig ist. Gleichauf trennen die beiden nur noch wenige Meter von der Zeder, als beide jeweils einen alten Mann mit zerbrochener Krücke finden, der sie um Wasser bittet. Der Don denkt gar nicht daran anzuhalten, während sich Califax vom Alten eine Quelle beschreiben lässt, und sich auf den Weg macht, für den armen Mann Wasser zu holen. Was er statt der Quelle jedoch findet, ist ein Zettel, auf dem das genaue Versteck der Flasche beschrieben ist. Unterdessen hat der Don die Zeder erreicht und beginnt, wie wild das Gelände umzupflügen. Califax jedoch eilt zielgerichtet auf einen Busch zu, zieht ihn aus der Erde und findet die Flasche. Der Don ist jedoch ein schlechter Verlierer, entwendet Califax die Flasche erneut und macht sich von dannen. Empört wendet sich Califax an den Sultan, der diesem jedoch mitteilt, dass man eine falsche falsche Flasche unter dem Busch versteckte, da man mit einer List Don Ferrandos rechnen musste. Sehr zu Califax' Freude bekommt er nun vom Sultan die richtige Originalflasche ausgehändigt.

mögliche Vorlagen

Auch bei Karl May ist eine Zeder das Ziel eines als Gottesurteil verstandenen Wettrennens.

Auf dieser breiten, sandigen Linie war kein Gras, kein Strauch, kein Baum zu sehen, eine riesige Zeder ausgenommen, welche jenseits des Flusses mitten auf dem unfruchtbaren Streifen stand. Sie hatte infolge ihrer Stärke dem Naturereignisse widerstanden, durch welches der Sandstreifen quer über das Tal gezogen worden war.[1]

Im ersten Band der Winnetou-Trilogie muss Old Shatterhand nach der Gefangennahme durch die Apachen eben jene Zeder erreichen, um seine Freiheit wieder zu erlangen. Dazu muss er erst den Rio Pecos durchschwimmen und anschließend ca. 300 Schritte weit laufen. Währenddessen verfolgt ihn der mit einem Tomahawk bewaffnete Häuptling und Vater von Winnetou, Intschu tschuna. Nur mit einer List gelingt es Old Shatterhand, die Zeder lebend zu erreichen. Er hat die Prüfung bestanden.

Ob jene Stelle wirklich eine Vorlage für das Rennen zur Zeder war, lässt sich nicht mehr eindeutig klären. Wie jedoch Thomas Kramer in seinem Werk Micky, Marx und Manitu ausführt, hatte die Leselust Lothar Drägers Auswirkungen auf sein späteres Schaffen für das Mosaik. Lothar Dräger kannte diese Passage aus Mays Werk Winnetou I.

Anmerkungen

[1] zitiert nach: Digitale Bibliothek 77: Karl Mays Werke -> Winnetou I. S. 50694-50695 (vgl. KMW-IV.12, S. 284-285)


Das Zedernrennen findet in folgendem Mosaikheft statt

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