Mosaik 12/79 - Matyi, der Gänsehirt

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: Die Befreiung der Festung [[Munkacz]] hat bei den [[Kuruzen]] verständlicherweise große Begeisterung ausgelöst. Insbeosndere [[Califax]] und [[Hans Wurst]] werden militärisch geehrt, von den [[Gefangene in Munkacz|ehemaligen Gefangenen]] umarmt und von einigen netten Kuruzenmädels abgeküsst. Man beschließt, zur Feier des Tages die Magazine der Festung zu leeren und ein großes Festessen zu veranstalten. Zur gleichen Zeit zieht die Besatzung der Festung in die Gefangenschaft. Darunter befindet sich auch der unglückliche [[Feldwebel Schmidt]], welcher von Califax umgehend herausgefischt wird. Weil sich Califax bei [[Fürst Ferenc Rakoczi]] für seine Freilassung einsetzt, darf Schmidt auch gleich beim großen Festessen mitmachen.
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: Zunächst studiert Matyi in [[Italien]] Baukunst. Als Baumeister gekleidet erscheint er nach seiner Ausbildung beim Gutsherrn und lockt ihn unter dem Vorwand, Bauholz begutachten zu wollen, in den Wald. Dort erhält der Gutsherr seine erste Tracht Prügel. Als nächstes studiert Matyi bei einem berühmten Doktor die Heilkunst. Er nutzt eine Erkrankung des Gutsherrn, um als "Doktor Miracolosus" zu ihm vorzudringen und ihm als zweite Prügelrate eine therapeutische Klopfmassage zu verpassen. Daraufhin umgibt sich der Gutsherr mit einer ständigen Leibwache. Durch einen Trick lässt Ludas Matyi diese jedoch fortlocken, so dass er ungestört seinem Gegner die letzte Prügelrate auszahlen kann. Nun hat er alle drei Träume verwirklicht: Er ist Baumeister und Arzt geworden sowie durch seine Streiche zum bekannten Volkshelden.
=== Figuren ===
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:* Das die [[Österreich-Ungarn-Serie]] hiermit ihr Ende hat, merkt man dem Heft eigentlich an keiner Stelle an.
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:* Als Vorlage für das Mosaik diente zu großen Teilen die Publikation "[[MATTJE - der Gänsehirt]]".
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:* Als Vorlage für das Mosaik diente zu großen Teilen die Publikation "[[MATTJE - der Gänsehirt]]". Diese basiert auf dem bekannten "Gänsemathes" (=Ludas Matyi) von Mihály Fazekas (1766-1828).
== Externe Links ==
== Externe Links ==

Version vom 08:54, 18. Jan. 2008

Stammdaten
Titelbild Erschienen Dezember 1979
Nachdruck in Sammelband 12 - Der Sieg der Kuruzen
Umfang 20 Seiten
Panel 60 + Titelbild
Katalog 1.01.048
Serie Liste aller Abrafaxe-Mosaiks
Hauptserie: Anno-1704/05-Serie
Kapitel: Österreich-Ungarn-Serie
Heft davor Der Sieg
Heft danach Die Waldschenke

Inhaltsverzeichnis

Comic

Inhalt

Erzähler: Ludas Matyi
Die Befreiung der Festung Munkacz hat bei den Kuruzen verständlicherweise große Begeisterung ausgelöst. Insbeosndere Califax und Hans Wurst werden militärisch geehrt, von den ehemaligen Gefangenen umarmt und von einigen netten Kuruzenmädels abgeküsst. Man beschließt, zur Feier des Tages die Magazine der Festung zu leeren und ein großes Festessen zu veranstalten. Zur gleichen Zeit zieht die Besatzung der Festung in die Gefangenschaft. Darunter befindet sich auch der unglückliche Feldwebel Schmidt, welcher von Califax umgehend herausgefischt wird. Weil sich Califax bei Fürst Ferenc Rakoczi für seine Freilassung einsetzt, darf Schmidt auch gleich beim großen Festessen mitmachen.
Während sich alle ordentlich die Bäuche vollschlagen, grübeln die Abrafaxe darüber nach, wohin ihre nächste Reise gehen soll. Hans Wurst möchte die drei wieder zurück nach Wien mitnehmen, Abrax dagegen denkt an die geheime Mission des Marquis de la Vermotte-Toupet. Brabax und Califax sind anfangs gar nicht über den Gedanken begeistert, schon wieder in Verkleidungen an irgendeinem Hofe, und sei es der französische Königshof von Versailles, herumzuhängen. Daraufhin erzählt Ludas Matyi die Geschichte, die ihn zum Volkshelden werden ließ und welche den Wert guter Verkleidungen demonstrieren soll.
Als Junge träumt Matyi davon, Baumeister, Arzt und Volksheld zu werden. Eines Tages wird er von seiner Mutter zum Markt geschickt, um Gänse zu verkaufen. Der reiche Gutsherr von Döbrög interessiert sich für die Gänse. Es kommt zu Meinungsverschiedenheiten über den Preis, und nachdem Matyi seine Gänse aufhetzt, wird der Gutsherr schließlich vom Pferd abgeworfen. Zur Belohnung lässt der Gutsherr dem Matyi von seinen Leuten eine Tracht Prügel auszahlen. Matyi verspricht ihm, dass er diese Prügel mit dreifachen Zinsen zurückerhalten werde.
Zunächst studiert Matyi in Italien Baukunst. Als Baumeister gekleidet erscheint er nach seiner Ausbildung beim Gutsherrn und lockt ihn unter dem Vorwand, Bauholz begutachten zu wollen, in den Wald. Dort erhält der Gutsherr seine erste Tracht Prügel. Als nächstes studiert Matyi bei einem berühmten Doktor die Heilkunst. Er nutzt eine Erkrankung des Gutsherrn, um als "Doktor Miracolosus" zu ihm vorzudringen und ihm als zweite Prügelrate eine therapeutische Klopfmassage zu verpassen. Daraufhin umgibt sich der Gutsherr mit einer ständigen Leibwache. Durch einen Trick lässt Ludas Matyi diese jedoch fortlocken, so dass er ungestört seinem Gegner die letzte Prügelrate auszahlen kann. Nun hat er alle drei Träume verwirklicht: Er ist Baumeister und Arzt geworden sowie durch seine Streiche zum bekannten Volkshelden.

Figuren

Bemerkungen

  • Zum ersten Mal hat ein Spaßmacher einen Soloauftritt im MOSAIK.
  • Im zweiten Panel auf S. 9 hat sich ein Fehler eingeschlichen. Statt "Ich weiß doch ..." oder "Ihr wißt doch ..." sagt der Ludas Matyi zu den Abrafaxen "Ich wißt doch ...".

Redaktioneller Teil

  • Auf Seite 13 finden sich Zeichnungen berühmter italienischer Gebäude: Der Petersdom, die Trajanssäule, der Konstantinsbogen und Santa Maria del Popolo in Rom; das Grabmal des Theoderich in Ravenna; der Dom und der schiefe Turm von Pisa und der Palazzo Vecchio in Florenz.

Mitarbeiter

Weitere Besonderheiten

  • Das die Österreich-Ungarn-Serie hiermit ihr Ende hat, merkt man dem Heft eigentlich an keiner Stelle an.
  • Als Vorlage für das Mosaik diente zu großen Teilen die Publikation "MATTJE - der Gänsehirt". Diese basiert auf dem bekannten "Gänsemathes" (=Ludas Matyi) von Mihály Fazekas (1766-1828).

Externe Links

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Persönliche Werkzeuge