Klosterruine von Nostalgione

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Leicht beschädigt, aber noch geweiht: Das Kloster von Nostalgione

Die Klosterruine von Nostalgione ist ein Handlungsort der Adria-Serie im Mosaik ab 1976.

Inhaltsverzeichnis

Gebäude und Name

Die Ruine besteht hauptsächlich aus einer ehemaligen Kirche. Einst handelte es sich bei dem Gebäude um einen Teil eines Klosters, ist also die zentrale Klosterkirche gewesen. Zur Zeit der Hefthandlung, etwa um 1630, ist das in der Nähe von Venedig liegende Kloster allerdings längst aufgegeben worden und die Kirche recht verfallen; von den Nebengebäuden des Klosters ist gar nichts mehr zu sehen. Das Dach fehlt praktisch völlig, die Mauern sind teilweise eingefallen und wurden wahrscheinlich als billiger Steinbruch von der örtlichen Bevölkerung genutzt. Alle Statuen und sonstigen Zierbauten innerhalb der Kirche sind stark beschädigt, lediglich der Altar und das Ziborium sind weitgehend unversehrt. Oberhalb des Altars sind noch die Reste eines prächtigen Freskos zu erkennen, dessen Motiv aber nicht genau zuzuordnen ist.

Der Name des Klosters, Nostalgione, bezieht sich darauf, dass es sich um ein nostalgisches Gebäude handelt, was man durchaus im Wortsinn mit der Sehnsucht nach der früheren Zeit, die für das Kloster sicher besser und schöner war, verbinden kann.

Die erste Hochzeit

Im Auftrag seines Onkels Raffamoneti hat Aldo Vertico die Tochter des Konkurrenten Cassalera, die holde Schöne Rosalia, unter dem Vorwand eines Rendezvous entführt. Doch bei der Flucht aus der Stadt erleiden die beiden im Veneto wegen Aldos Unachtsamkeit einen Unfall mit dem Zweispänner. So stranden sie in einer nahen Glashütte. Der Glasbläsermeister gestattet die Aufnahme des Paares in seinem Haus, jedoch unter der Bedingung, dass sie heiraten müssten. Rosalia ist sofort Feuer und Flamme, und Aldo ist zu dumm, um sich irgendwie aus der Affäre zu winden. So schickt der Meister seinen Mitarbeiter Paolo zu Harlekin und seiner Truppe. Diese sollen als Geistliche ausstaffiert zu ihm aufs Land kommen. Als daher die Komödianten am nächsten Tag in kirchlicher Tracht erscheinen, bleibt Aldo nichts weiter übrig, als sich in die vorgebliche Heirat zu fügen. Seine letzte Zuflucht ist die Tatsache, dass sich keine Kirche in der Nähe befindet. Doch der Glasbläsermeister weiß auch hier Rat: Die Klosterruine von Nostalgione ist immer noch ein geweihter Ort - man könne die Trauung also dort vollziehen. Der "Priester" Harlekin erklärt die Klosterruine für geeignet, und so zieht die ganze Hochzeitsgesellschaft zum ehemaligen Kloster. Natürlich läuft auch die ganze Nachbarschaft zusammen, denn das Event innerhalb der verfallenen Klostermauern ist für die Bauern und Hirten der Umgebung eine Riesensensation. Vor dem nostalgischen Altar "traut" Harlekin sodann Aldo und Rosalia in einer fast echt anmutenden Zeremonie.

Mit von der Partie sind:

Obwohl die meisten Anwesenden in den Scherz eingeweiht sind - nur die Glasbläsermeisterin und das Paar wissen nicht Bescheid -, gelingt es Harlekin dennoch, eine weihevolle Stimmung zu erzeugen, so dass die falsche Hochzeit andächtig über die Bühne geht. Der übertölpelte Aldo beantwortet die Frage, ob er Rosalia zu seinem Weibe nehmen wolle, mit einem entschiedenen "J-ja, meinetwegen".

Die zweite Hochzeit

Nicht lange danach erfahren Raffamoneti und Cassalera durch ihre Spitzel von der scheinbaren Trauung. Es kommt zunächst zu allerlei Handgreiflichkeiten, doch die beiden Patrizier erkennen bald, dass sie von den Komödianten hereingelegt worden sind und dass die Trauung ein einziger Schwindel war. Falls die Geschichte aber herauskommen würde, wären sie das Gespött der ganzen Stadt. Daher stimmen beide nun doch einer Trauung zwischen Aldo und Rosalia zu (wobei Cassalera auf seine Dogenkandidatur verzichtet und Raffamoneti dafür alle seine Spielschulden übernimmt), allerdings muss diese nun eine "echte" Hochzeit sein. Der echte Priester der Gegend, Monsignore Sermonio Longo ist beglückt, dass er nun doch den heiligen Bund zwischen den beiden "Liebenden" schließen darf. Aldo hingegen fällt in Ohnmacht und muss von Scaramuccio und dem Glasbläsermeister zurück in die Klosterruine getragen werden. Dort bleibt ihm nichts weiter übrig, als erneut in die Ehe mit Rosalia einzuwilligen - es sei auch bestimmt das letztemal, verspricht ihm seine Braut.

Für die Landbewohner ist diese Doppelhochzeit mit ein- und denselbem Paar natürlich ein Hochgenuss. Die anschließende Hochzeitsfeier, die die Glasbläsermeisterin organisiert hat, wird von den Brautleuten und ihren Verwandten aber boykottiert.

Schauplatz in folgenden Mosaikheften

10/77, 11/77