Johann Schüssler
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Johann Schüssler ist ein Handwerker, der im Roman Schwarze Kunst auftritt.
Schüssler im Abrafaxe-Roman
Johann Schüssler betreibt eine am Sinkelbach gelegene Papiermühle bei Augsburg. Er liefert sein Papier unter anderem an das Kloster St. Ulrich und Afra, welches ein berühmtes Skriptorium führt und für die vielen Handschriften eine beträchtliche Menge Papier benötigt. Als Wasserzeichen für sein Papier benutzt Schüssler einen Pinienzapfen, das Wahrzeichen der Stadt Augsburg.
Schüssler kommt ins Spiel, als der junge Drucker Jacob Hütter in der Stadt eine eigene Offizin eröffnen will. Da einige Mönche des Klosters durch die neumodische Buchdruckkunst ihr Schreibhandwerk bedroht sehen, setzen sie den Papierhersteller Schüssler unter Druck, an den jungen Hütter kein Papier zu liefern. Andernfalls werde man ihm die Aufträge entziehen. So kommt es, dass Schüssler gegenüber Hütter behauptet, zur Zeit kein Papier liefern zu können.
Dies lässt Hütter fast verzweifeln. Doch nun greifen die Abrafaxe ins Geschehen ein. Brabax verkleidet sich als wohlhabender Kaufmann und sucht Schüssler mit der Behauptung auf, Conrad Möbius zu heißen und für die Ulmer Schreiberzunft eine große Menge Papier aufkaufen zu wollen. Schüssler, der ein gutes Geschäft wittert, zeigt Brabax bereitwillig seine ganze Papiermühle und führt ihm auch große Stapel feinsten Papiers vor. Brabax hat nun den Nachweis, dass die Lieferengpässe nur vorgetäuscht waren. Er enttarnt sich und konfrontiert Schüssler mit dessen Lüge. Schüssler muss alles zugeben. Brabax lässt den unehrlichen Handwerker bestürzt zurück und kann mit den gewonnenen Erkenntnissen seine Ermittlungen im Kloster fortsetzen.
Schüssler in der Realität
Im Roman wird Schüssler lediglich als Papierhersteller beschrieben. Darüber hinaus hat Schüssler in Augsburg aber auch eine Druckerei betrieben, in welcher eine Reihe von Werken der Inkunabelzeit hergestellt wurde. In den Quellen wird er teilweise als Schreiber (Steuerbücher, 1453 bis 1484), aber auch als Buchbinder bezeichnet (Kaufbrief, 1464).
Schüssler tritt in folgender Publikation auf
Abrafaxe-Romane: Schwarze Kunst