Mosaik 5/76 - Der Kampf um den Wald
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Version vom 13:25, 16. Feb. 2008 bei Heinrich (Diskussion | Beiträge)
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Mai 1976 |
Nachdruck in | Sammelband 2 - Die Wette | |
Umfang | 20 Seiten | |
Panel | 67 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.005 | |
Serie | Liste aller Abrafaxe-Mosaiks | |
Hauptserie: Adria-Serie | ||
Kapitel: Dalmatien-Serie | ||
Heft davor | Die gestohlene Muskete | |
Heft danach | Besuch beim Pascha |
Inhaltsverzeichnis |
Comic
Inhalt
- Obwohl eine Schweineherde ihren Wagen zertrümmert hat und der Schweinehirt ihnen explizit den Rückzug ins Kastell nahelegt, geben die Waldvermesser und der Gesandte ihr Vorhaben noch lange nicht auf, den Dorfwald zu vermessen, um Holz für neue Galeeren zu gewinnen. So tappen sie in weitere Fallen, die ihnen die passiv-aggressiven Bewohner des dalmatinischen Dorfes gestellt haben.
- Zunächst trifft es den alten Waldvermesser, der in zwei strategisch am Fuße eines kapitalen Baumriesen platzierte Beerenkörbe fällt. Dunja und ihre Freundin, die beiden ganz und gar nicht maulfaulen Verantwortlichen für diesen Hinterhalt, bestehen sogar erfolgreich auf Bezahlung der Beeren mit zwei Dukaten. Der Gesandte, der in dieser Situation noch den süßholzraspelnden Diplomaten mimt, wird selbst das nächste Opfer der Dörfler: Zwei Lausejungen hatten sich mit Riesenkürbissen bewaffnet auf einem weiteren Baum versteckt und lassen nun das erste Geschoss niedergehen; sie treffen dabei mit einem großen "Pluff" genau den Kopf Pettipedales. In einem letzten Versuch, die Wirklichkeit zu ignorieren, beschuldigt er seine Begleiter, ihn nicht vor diesem Kürbisbaum gewarnt zu haben.
- Das Maß voll macht schließlich eine erneute Attacke der Schweineherde, der sich die Venezianer nur durch panische Flucht entziehen können, worauf sie prompt in einer Netzfalle landen. Der Fallensteller behauptet zwar, er habe das Netz zum Vogelfang aufgespannt, doch muss sich Pettipedale endlich eingestehen, dass die Dörfler wesentlich renitenter sind, als erwartet. Wutschnaubend kehren die vier erfolglosen Holzexperten vorerst ins Kastell zurück. Hier unterrichtet der Gesandte den Capitano davon, dass er nunmehr mit diplomatischen Mitteln zum Erfolg gelangen wolle.
- Zusammen mit dem hageren Waldvermesser, nur von einem kleinen Trupp Seesoldaten begleitet, die er sogar am Dorfrand zurücklässt, begibt sich Pettipedale nun in die Höhle des Löwen, wo die Dörfler gerade ausgelassen ihren Triumph feiern. Tatsächlich gelingt es ihm, dem dringenden venezianischen Bedarf an fünf neuen Galeeren Gehör zu verschaffen: Harlekin erbietet sich, die Schiffe zu besorgen - und zwar von den Türken -, wenn die Venezianer den Wald in Ruhe ließen. Dafür hat er zwei Wochen Zeit. Sehr zufrieden mit sich kehrt Pettipedale ins Kastell zurück, glaubt er doch nicht an einen harlekinschen Erfolg, womit ihm der Wald sicher wäre.
- Die Dörfler - allen voran der Bürgermeister - sind von der riskanten Taktik Harlekins zunächst nicht sonderlich erbaut. Doch davon unbeeindruckt macht sich der Komödiant sofort gen türkischer Grenze auf, die Abrafaxe im Schlepptau. Er will in diplomatischer Mission zum Pascha, dem Gouverneur der benachbarten osmanischen Provinz. Das ist freilich leichter gesagt als getan, denn schon an der Grenze, einem reißenden Bergbach, gibt es Probleme. Die türkischen Brückenwächter bestehen darauf, dass Harlekin und die Abrafaxe nur mit verbundenen Augen den Bach überqueren dürften. Kaum sind sie auf der Brücke, wird diese von den Wächtern per Seilwinde gedreht, so dass die "Diplomaten" (oder Spione, wie die Brückenwächter vermuten) wieder auf venezianischem Terrain landen. Erst geraume Zeit später, als sie die Augenbinden lösen, werden die Übertölpelten sich ihrer Situation bewusst.
- Da ihnen die Wächter den zweiten Versuch, den Grenzbach zu überschreiten, nunmehr mit offener Gewaltandrohung versagen, bleibt Harlekin und seinen drei Begleitern keine andere Wahl, als über Schmugglerpfade ins Türkische zu gelangen. Ein Schafhirte weist ihnen den Weg, der durch einen hohlen Baum und über tiefe Schluchten führt. Nach einer waghalsigen Kletterei kommen sie endlich auf osmanischem Territorium an.
Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Brabax, Califax
- Begleiter: Harlekin
- Dorfbewohner: Schweinehirt, Dunja und ihre Freundin, Kürbisjungen, "Fallensteller", Bürgermeister, "stellvertretender Bürgermeister", Schafhirt
- Kastell: Ambasciatore Pettipedale, Capitano, Leutnant Fiffico, Pikenier Marini, Turmwächter (?)
- Waldvermesser: hagerer Waldvermesser, alter Waldvermesser, Waldvermesser mit Kneifer
- Türken: Brückenwächter
- Tiere: ein Eichhörnchen, ein Storch, eine Wildkatze, ein Specht, ein Murmeltier, zwei Rehe, vier Hasen, andere Vögel, Schweine, drei Hunde, vier Esel, eine Katze, Schafe
Bemerkungen
- Alles schon mal dagewesen? Jedenfalls ist der alte Waldvermesser nicht der erste im MOSAIK, der in einen Preiselbeer-Korb fällt und für das Malheur dann auch noch blechen muss. Das passierte auch Ratsherr Bangebüx im Heft 53.
- Das Motiv der auf blumenumrankten Schweinen reitenden Abrafaxe (S. 9) schmückte bereits als Vorankündigung die Rückseite des Mosaik von Hannes Hegen Nr. 228. Die beiden Bilder sind jedoch nicht identisch.
- Abrax zitiert weitere seiner Schützenregeln.
Mitarbeiter
- Texte: Lothar Dräger
- Zeichnungen: Lona Rietschel, Irmtraut Winkler-Wittig, Egon Reitzl, Horst Boche, Heidi Sott, Gisela Zimmermann
- Koloration: Jochen Arfert, Ingrid Behm, Ullrich Stephans